Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 01-Protokoll-29-01-2020.pdf
- S.33
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werden wir in der Situation sein, in welcher
wir schon oft waren: Wir haben "A" gesagt,
jetzt müssen wir auch "B" sagen. Nun haben wir schon "B" gesagt, dann müssen wir
auch "C" sagen! Wir nehmen uns die Entscheidungsräume weg, indem wir Schritt für
Schritt mitgehen!
ALI hat das lange intern diskutiert und ist
auch mit der Bevölkerung in Kontakt getreten. Wir empfinden es als wichtig, dass wir
diese Paralleldiskussionen heute führen und
uns nicht ständig vom Land Tirol treiben lassen. Das geschah in letzter Zeit ständig!
Das Land Tirol gibt uns andauernd vor, was
wir zu tun haben. Wenn die Stadt Innsbruck
einmal nein sagte, wurde uns vorgeworfen,
dass wir Probleme für den Bildungsstandort
und den Tourismusstandort verursachen.
Das Land Tirol wirft ständig mit diesen Floskeln um sich und wir konnten diese Aussagen auch von LH Platter hören!
Das möchte ich nicht. Deshalb ist es unsere
Aufgabe, nochmals darauf hinzuweisen,
dass diese Fragen jetzt geklärt werden
müssen und nicht erst nach Schritt zwei und
drei!
Bgm.-Stellv. Gruber: Die Position der ÖVP
ist ja bekannt. Parallel läuft die Entwicklung
des Buskonzeptes. Bgm.-Stellv.in
Mag.a Schwarzl und ich arbeiten mit Hochdruck daran. Wenn es eine bessere Lösung
gäbe, die eine Mehrheit der MandatarInnen
befürworten würde, wäre das für mich in
Ordnung.
Aber ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass wir ein zeitliches Problem haben.
Von vielen wurde bereits erwähnt, dass dieses Fass vom Land Tirol geöffnet wurde.
Wir wissen ja, wie das abgelaufen ist. Wäre
das nicht geschehen, wäre das Projekt MCI
so umgesetzt worden, wie es die Beschlüsse der Landesregierung über Jahre
hinweg vorsahen. Dann gäbe es heute nicht
diese Debatte.
Auf der anderen Seite müssen wir als Partnerin des Landes Tirol auch entsprechende
Schritte setzen. Ich erinnere mich noch daran, dass ich im Sommer mit LH Platter
über den engen Zeitplan sprach. Mit diesem
engen Zeitplan will man erreichen, dass wir
endlich in die Gänge kommen, denn jedes
Jahr, in dem nichts geschieht, ist ein Verlust
für den Standort!
GR-Sitzung 29.01.2020
(StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Das ist ein
Standortverlust von € 2,5 Mio. pro Jahr.)
So ist es! Deshalb wollten wir die Zeitschiene so entwickeln, dass das Land Tirol
auch die nächsten Schritte setzen kann. Wir
werden diesen Antrag heute beschließen
und dann müssen wir so rasch wie möglich
das Buskonzept umsetzen.
Ich möchte noch einmal auf etwas hinweisen: GR Mayer sagte, dass wir alternativ
denken müssen. Neulich hat mich jemand
gefragt, warum wir nicht eine Seilbahn errichten lassen, welche von der Olympiaworld Innsbruck zum Hauptbahnhof Innsbruck führt. Das klingt natürlich super, aber
ein solches Projekt dauert jahrelang!
Das kann man nicht in eineinhalb Jahren
bewerkstelligen! Das MCI wird übernächstes Jahr - wenn der Zeitplan eingehalten
wird - in die Bauphase eintreten. Davor
müssen wir eine Lösung parat haben!
Nun komme ich zum Lieblingsthema Tourismus: Ich bin erstaunt, wie leichtfertig die SozialdemokratInnen in diesem Land mit Arbeitsplätzen umgehen! GR Plach, in unserer
Stadt sind 7.000 bis 8.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt mit dem Tourismus verbunden! Das ist keine Zahl, die ich mir ausdenke, sondern sie beruht auf einer Untersuchung der Wirtschaftskammer (WKO).
Es wird gerade eine weitere Untersuchung
mit der Universität Innsbruck (UNI) und dem
Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB) durchgeführt. Thema der
Studie ist die Wertschöpfung des Bustourismus. Die letzte Untersuchung ist einige
Jahre alt. Durch den Bustourismus konnte
die Stadt Innsbruck damals € 80 Mio. einnehmen! (Unruhe im Saal)
Wenn Ihr Euch mit dem Thema nicht ernsthaft auseinandersetzt, habe ich Sorge, dass
Ihr das Kind mit dem Bade ausschüttet! Wir
brauchen eine Lösung für den Busverkehr.
Eine Busreise ist auch viel ökologischer als
eine Reise mit dem Flugzeug. Auch in Zukunft wird es Busreisen geben. Sie sind vor
allem für Gäste aus Asien und anderen
Kontinenten attraktiv. Bitte schüttet das Kind
nicht immer mit dem Bade aus! (Unruhe im
Saal)
GR Plach, Ihr sprecht immer leichtfertig
über diese Arbeitsplätze, habt aber keine