Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 06-Protokoll_14.06.2018.pdf
- S.41
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 253 -
ein ausgearbeitetes und genau durchdachtes Konzept brauchen. Sie brauchen einen
straffen und genauen Finanzierungsplan,
bei dem immer auch der Worstcase zu berücksichtigen ist! Man muss vom Ende her
beginnen und fragen, was passiert, wenn es
am schlechtesten läuft?!
Dasselbe gilt neben dem straffen Zeitplan,
denn Zeit ist Geld - auch eine Devise Privater -, eine strenge Bauaufsicht und die ständige Kontrolle. Dazu werde ich dann meine
Frage stellen.
Eine gute Baukonjunktur, das wissen wir
alle, ist eine Preistreiberin, aber dieses
Problem haben alle hier in Tirol. Das gilt
nicht nur für die Stadt Innsbruck bei der Patscherkofelbahn. Natürlich muss auch schon
vorher in den Finanzierungsplan miteinberechnet werden, dass es teurer werden
kann.
Kontaminierungen wie beispielsweise die
Wurzelstöcke sind natürlich nicht angenehm, können aber passieren. Das darf
aber nicht zu derartig unerwarteten Preissteigerungen führen! Das kann ich einfach
nicht glauben.
Die angeführten Witterungsbedingungen seid mir nicht böse, ich komme aus einer
"Seilbahnerfamilie" -, die gibt es immer,
Sommer wie Winter! Wir hatten ein Hotel in
Kühtai, das umgebaut wurde und am 30.07.
sind wir dort im Schnee gewatet. Seilbahnbau findet nun einmal meist in der Höhe
statt!
Die Zufahrten zur Baustelle, wie Sie sie erwähnt haben, DI Baltes, die hat auch jede/r
BauherrIn, ebenso wie einen Sommer- und
Winterbetrieb. Mit den dazugehörenden
Faktoren muss wirklich jeder und jede SeilbahnunternehmerIn umgehen. Zumal die
massiven Überschreitungen der Baukosten,
die wir nun vorliegen haben, nicht die ersten
sind, wenn ich an die € 14 Mio. denke, die
wir im letzten Jahr beschlossen haben.
Ich habe heute in einer Zeitung gelesen,
dass Frau Altbürgermeisterin von 15 %
Mehrkosten spricht. Da bitte ich um Aufklärung, denn es sind nicht 15 %, sondern in
Zahlen € 25 Mio. an Mehrkosten, die wir
jetzt innerhalb kürzester Zeit beschließen
müssen - oder sagen wir besser, mehrheitlich beschließen werden. Wir müssen dem
ja nicht zustimmen.
GR-Sitzung 14.06.2018
Wenn ich lese, dass wir einen Abgang von
€ 384.000,-- in zwei Saisonen haben, dann
muss ich sagen, das könnten sich private
Unternehmen nicht leisten, denn da gäbe es
sie einfach nicht mehr lange!
Nun komme ich zu meinen Fragen. Ich war
auf der Kaserer Wiese und dort stand ein
Lastkraftwagen. Ich habe mich erkundigt
und erfahren, dass er zur Schneebeschaffung da ist. Es wurde mir erklärt, dass der
Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB) verabsäumt hat, die Wasserentnahmerechte anzumelden. Dazu
würde mich interessieren, welche Kosten
daraus entstanden sind und ob diese dann
vom TVB getragen wurden?
Gestern habe ich von Mag. Dr. Scheiber gehört - bitte stellen Sie richtig, wenn ich Sie
falsch verstanden habe -, dass in dem Fall,
dass von diesen € 11 Mio. Geld übrig bleibt,
die Rodelbahn und der Schwimmteich errichtet werden. Habe ich das richtig verstanden?
(Mag. Dr. Scheiber: Nein.)
Gut, dann können wir das dann auch gleich
klären.
Nun komme ich zu dem besagten
12.03.2018. Ich habe heute mit wirklich großem Entsetzen festgestellt, dass bei der Sitzung am 22.03.2018 - es war die letzte Sitzung des Gemeinderates vor der Wahl, die
vorletzte der vergangenen Regierungsperiode -, kein Wort darüber gefallen ist, dass
Mehrkosten entstanden sind. Zu diesem
Zeitpunkt hätte man uns darüber aufklären
können.
Meine Fragen dazu sind nun: Wer wusste
von den Mehrkosten und warum hat man
den Gemeinderat nicht davon in Kenntnis
gesetzt?
Ich gebe zu, ich saß die letzten sechs Jahre
auf der ungeliebten Oppositionsbank. Bei
Frau Alt-Bürgermeisterin hat es immer geheißen, alle Regierungsleute zu mir und die
Opposition lassen wir draußen! In Ordnung,
das ist die Ansicht von Frau Altbürgermeisterin. Aber warum hat man nicht am
22.03.2018 - besonders umfangreich war
die Tagesordnung damals nicht - darüber
berichtet? Wer hat es gewusst?