Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 06-Protokoll_14.06.2018.pdf
- S.47
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diese im Baubuch. Wenn z. B. Firmen, wie
bei der Mittelstation, auf Felsen statt auf
normalen Boden treffen, ist das Erste, eine
Eintragung im Baubuch, um die Ansprüche
sicherzustellen. Es wird notiert: "Wir sind
auf Felsen gestoßen. Das war nicht in unserem Leistungsangebot. Wir melden Mehrkosten an." Sie können zu diesem Zeitpunkt
noch gar nicht wissen, was das ausmachen
wird!
Das heißt, diese Eintragungen im Baubuch
muss ich als Geschäftsführer letztendlich
zur Kenntnis nehmen, denn sie sind ja wirklich auf Fels gestoßen. Was ich zu dem
Zeitpunkt noch nicht weiß, wie hoch ist der
Arbeitsaufwand, um diesen Fels abzubrechen und die Steine zu deponieren? Ich
weiß auch noch nicht, um wie viel ich mir
dadurch vom Grundangebot erspare, da es
davon ausgegangen ist, dass es keine Felsen gibt.
Das ist sehr komplex und die Stunde der
Wahrheit kommt erst mit der endgültigen
Prüfung der Schlussrechnung.
Zur Frage der Beauftragung eines externen
Projekt-Controllings: Diese geht auf einen
Beschluss der Generalversammlung zurück,
in dem die seinerzeitige Frau Bürgermeisterin uns beauftragt hat, eine begleitende externe Projektkontrolle zu installieren.
Wir haben uns für die Maiacher Planungsund Bauleitungs OG entschieden. Ein Vertreter, Ing. Schretter, ist heute hier anwesend.
Die nächste Frage war jene nach dem Zeitpunkt, an dem die ersten Mehrforderungen
kamen. Dieser kam relativ rasch, denn
schon der Aushub hatte zu ersten Problemen geführt.
Das steht auch im Bericht. Wir fanden im
Bereich der Talstation des OLEX 30 sehr
große Wurzeln von Bäumen. Erste Reaktion
der Baufirma, eine Eintragung ins Baubuch:
Es wurden Dinge vorgefunden, die das Risiko des Bauherrn sind. Sie mussten das
ausbaggern und entsorgen. Zusätzlich steht
ihnen nicht das Aushubmaterial zur Verfügung, wie es ursprünglich geplant war, um
den Bau zu hinterfüllen.
Da sind gleich nach Baubeginn - schon ca.
im Juni 2017 - die ersten Baubuch-Eintragungen erfolgt.
GR-Sitzung 14.06.2018
Welche Gewerke sind abgeschlossen? Wir
haben im Moment weniger als 5 % aller Abschlussrechnungen im Haus. Das hängt damit zusammen, dass der Bau in wesentlichen Teilen noch nicht abgeschlossen ist.
Die Bautätigkeiten bei der Bergstation dürften bis Ende Juni abgeschlossen sein. Auch
in der Mittelstation sind die Arbeiten immer
noch am Laufen.
Das heißt, erst nach Abschluss der Arbeiten
haben die Baufirmen zwei Monate Zeit, die
Schlussrechnung zu legen. Wir haben dann
weitere zwei Monate, diese auch entsprechend zu prüfen. Was abgeschlossen und
abgerechnet ist, das ist die Seilbahnanlage
der Doppelmayr Seilbahnen GmbH, denn
sie wurde errichtet und von der Behörde abgenommen. Die restlichen ca. fünf abgerechneten Firmen betreffen nur kleine Gewerke wie Aufzugfirmen etc.
Der Zuschuss des Stiftes Wilten im Ausmaß
von € 50.000,-- ist unter der Position "Sonstige Erlöse" eingearbeitet. Insgesamt haben
wir als "Sonstige Erlöse" Folgendes erzielt:
Für den Panorama-Lift € 550.000,-- und den
OLEX im Rahmen der Ausschreibung
€ 10.000,--. Einen kleinen Zuschuss haben
wir vom Skiklub für die Verlegung des
Heiligwasserliftes bekommen. Vom Stift Wilten werden wir den genannten Betrag bekommen, wenn die Bedingungen entsprechend erfüllt sind.
Zur Frage der Liquidität derzeit: DI Baltes
hat es schon erwähnt. Als wir im März 2018
begründete Bedenken hatten, dass der Betrag überschritten wird, haben wir alle weiteren Aufträge eingestellt. Wir sind heute in
der Lage, alle Rechnungen, die fällig sind,
zu bezahlen. Nachdem aber nur 5 % der
Schlussrechnungen im Haus sind, wird sich
das ändern. Je mehr Schlussrechnungen
eingehen und geprüft sind, desto mehr
Geldbedarf besteht natürlich.
Aufgrund einer internen groben Abschätzung dürfte ich noch bis Ende Juni 2018 mit
den vorhandenen Mitteln auskommen.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Eine
Information betreffend den Aufsichtsrat. Der
Gemeinderat hatte beschlossen, dass der
Aufsichtsrat nur die Patscherkofelbahn Betriebs GmbH und den operativen Betrieb begleiten soll. Das deshalb, weil es nicht zu
verantworten war, dass die ehemaligen GemeinderätInnen Eberl, MMag.a Traweger-