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Jahr: 2015

/ Ausgabe: 06-Protokoll_18.06.2015_gsw.pdf

- S.16

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- 355 -

Trotz all dieser positiven Tatsachen gibt es
auch ein kleines Manko. Die Strahlkraft der
Kreativwirtschaft in Innsbruck ist - verglichen z. B. mit Städten wie Zürich, Salzburg,
Linz oder München - relativ gering. Das
mag damit zusammenhängen, dass es kein
großes Kunstfestival wie die "Ars Electronica" oder wie "Die Schmiede" in Hallein gibt,
oder auch damit, dass wir keine renommierten Einrichtungen wie etwa das "Museum
für Gestaltung" in Zürich oder das "Lentos"
in Linz in der Stadt haben.
Trotzdem wünsche ich mir hier, dass wir
noch eine stärkere Unterstützung für künstlerische Events, für Start-Ups und auch für
neue kollaborative Arbeitsformen wie z. B.
Co-Working-Spaces erhalten. Ich hoffe,
dass der erfolgreiche Weg der Kreativwirtschaft in Innsbruck und Tirol noch weiter
ausgebaut wird. (Beifall)
GR Buchacher: Ich bin schon recht lange
Mitglied im Gemeinderat und kenne die gesamten Spielchen. Ganz besonders gefällt
mir immer, wenn ich höre, wer in der Wirtschaft so kompetent ist. Die einen sind
kompetent und den anderen wird es abgesprochen. Uns ist in Sachen Wirtschaft sowieso jede Kompetenz genommen. Trotzdem wage ich es, auch meine Ansichten
zum Thema zu äußern. Ich halte dieses
Thema für wahnsinnig wichtig.
Da GR Federspiel so laut geschrien hat,
kann ich mir einen kleinen Seitenhieb nicht
ersparen. Wenn ich mir das ansehe, ist es
wirklich nicht mehr zum Lachen. GR Federspiel, im Eck, aus dem Du kommst und wo
die FPÖ angesiedelt ist, reicht die Wirtschaftskompetenz höchstens so weit, um
ein Bundesland an die Wand zu fahren und
sonst zu gar nichts. (Beifall)
Das wäre sozusagen die ausgleichende Gerechtigkeit bezüglich der ewigen Vorwürfe
zur BAWAG. Es war auch eine Schande.
Jenen Freunden von der FPÖ und jenen,
die sich bald auch unter diesem Dach befinden, möchte ich sagen, dass das Peanuts
gegenüber dem ist, was in Kärnten angerichtet wurde. Es ist ein Verbrechen an der
dortigen Bevölkerung, an ganz Österreich
und somit auch an der Tiroler und Innsbrucker Bevölkerung. (Beifall)
GR Federspiel, wir sind bereits im fortgeschrittenen Alter und dürfen uns nicht mehr
so aufregen. Heute habe ich zu StR Wanker
GR-Sitzung 18.06.2015

gesagt, dass Gelassenheit eine Eigenschaft
ist, die man im Alter hat. GR Federspiel,
wenn Du austeilst, musst Du auch einstecken können.
Als Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und Tourismus wünsche ich
mir manchmal auch, dass Dinge im Sinne
der Wirtschaft etwas schneller geändert
werden. Bei allen Vorwürfen, die kommen,
muss man schon sagen, dass die Investitionssumme von über € 80 Mio. von der Größenordnung ziemlich einzigartig ist, wenn
man sich ansieht, was eine Stadt an Investitionen tätigt, um die Wirtschaft zu beleben.
GR Federspiel, ich weiß, dass ich Dich jetzt
wieder aufrege, wenn ich das Beispiel Regionalbahn nenne, ob Du das gut heißt oder
nicht. Es ist ein wesentlicher Beitrag für die
heimische Bauwirtschaft. Zum "Haus der
Musik" kann man auch stehen, wie man will.
Auch dieses wird nicht nur für die Bevölkerung von Innsbruck, sondern auch für die
Wirtschaft, ein wesentlicher Beitrag sein. Es
gibt viele Dinge, die man noch nennen
könnte.
Ich sage noch einmal, dass mein Herz
trotzdem nicht nur an der kleinen Arbeitnehmerin und am kleinen Arbeitnehmer
hängt, sondern auch an den vielen kleinen
und mittleren Unternehmen. Diese sind in
der Stadt Innsbruck die gewaltige Mehrzahl.
Hier wünsche ich mir ein wenig mehr Unterstützung, da sich viele in einem Tief befinden. GR Mag. Stoll hat es bereits gesagt,
dass man auch vieles krank jammern kann.
Man muss aber ganz ehrlich eingestehen,
dass sich die kleineren und mittleren Unternehmerinnen und Unternehmern nicht in einer einfachen Lage befinden. Nicht umsonst
haben viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Existenzängste. Das setzt sich natürlich auch fort.
Die über 3.500 KMU"s finanzieren einen
Großteil des Budgets der Stadt Innsbruck.
Wir haben diesen Unternehmen gegenüber
eine Bringschuld. Mein Wunsch ist leider
noch nicht umgesetzt. Was meine ich damit? Ich muss diese Betriebe servicieren.
Es geht nicht nur um Betriebsbesuche in
großen Unternehmungen. Das ist alles in
Ordnung, auch wichtig und scheint dann
auch in den Medien auf. Die Mag.-Abt. IV,
Wirtschaft und Tourismus, kann, aus der
Sicht der Stadt, nicht 3.500 Betriebe mit