Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 06-Protokoll_18.06.2015_gsw.pdf
- S.42
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Der Plafond ist hiermit erreicht und ich erinnere alle GemeinderätInnen daran, dass sie
damals gesagt haben, da nicht mehr mitzugehen. Jetzt ist anscheinend wieder alles
vergessen. Das möchte ich hier nur in Erinnerung rufen, für alle, die vielleicht an retrograder Amnesie leiden.
GR Onay: Ich bin auch Mitglied des
FC Wacker Innsbruck - bei den verrückten
Köpfen. (Gelächter)
(GR Federspiel: Roter Stern Innsbruck.)
Ja, dort auch. Ich persönlich darf mich für
den Schulterschluss bedanken. Ich finde es
gut, was hier passiert. Plötzlich wurde zusammengehalten. Plötzlich hat nur noch der
Pathos gesprochen und alle hatten wir das
große Ziel, dass der FC Wacker Innsbruck
in der Profiliga bleibt. Dabei stellt sich die
Frage, wie weit man in unseren Breitengraden von Profiliga sprechen kann?
Das ist nun meine persönliche Meinung.
Klubintern sind wir da gespalten.
Was Du, GR Mag. Abwerzger, angesprochen hast, das sind für mich zwei unterschiedliche Diskussionen. Beim Einen hat
es geheißen Schulterschluss und Zusammenhalt. Man hat dann gesehen, dass trotz
zweiter Liga, trotz Kampf gegen den Abstieg, sofort die Plätze voll waren. Es berührt die Menschen anscheinend doch! (Unruhe im Saal)
Auch wenn es gratis war! Denn bei einer
Sportart, die mich nicht interessiert, da gehe
ich nicht ins Stadion, auch wenn es gratis
ist. Es gibt viele Sportarten mit Gratisangeboten und trotzdem gehe ich nicht hin. In
diesem Fall sind wirklich sehr viele Leute
gekommen und waren begeistert. Am Ende
haben wir uns alle gefreut, dass der
FC Wacker Innsbruck in der zweiten Liga
bleibt.
Die zweite Diskussion ist das, was jetzt
schon wieder kommt: Wir wollen mehr Geld
für die Zukunft des FC Wacker Innsbruck!
Ich denke, es ist nicht die Aufgabe der öffentlichen Hand, Profi-Fußballer im Beamtenstatus zu halten. Die Mitte der zweiten
Liga geht sich budgetär aus. Es heißt ja,
Geld spielt kein Fußball. Aber langfristig
spielt Geld sehr wohl auch Fußball.
Ich denke da sofort an die Zeit von
Ing. Stocker, als ihn plötzlich alle weghaben
GR-Sitzung 18.06.2015
wollten - angeführt vom ehemaligen Bürgermeister und Landtagspräsident DDr. van
Staa und der ehemaligen LRin Dr.in Hosp.
Ing. Stocker wollte nicht gehen und plötzlich
waren die SponsorInnen weg, die Medien
haben dagegen berichtet. Ing. Stocker blieb
so lange unter Druck, bis er gegangen ist.
Dann hat es geheißen, der große Retter
kommt! Wirtschaftslandesrat Eberle rettet
den Verein durch einen Sportbeirat. Was da
viel geredet wurde, nur um - aus meiner
Sicht - die anstehenden Landtagswahlen zu
retten.
Ich denke, unterm Strich hat es die ÖVP
damals geschafft - ich war darüber richtig
begeistert -, den Verein aushungern zu lassen, wenn Ing. Stocker bleibt. Plötzlich waren einfach die SponsorInnen weg.
Deshalb habe ich nun einen Aufruf! Wenn
Ihr Kontakte in Richtung Großindustrie habt
- es hat ja geheißen, wir müssen auf Industrie setzen -, dann fordert einmal die auf. So
wie die Politik jetzt zum Schulterschluss mit
den BürgerInnen und Fans aufgefordert ist.
Da sage ich, die Wirtschaft soll einmal einen
Schulterschluss machen und den FC Wacker Innsbruck wieder dahin bringen, wo der
FC Wacker Innsbruck eigentlich hingehört.
Das ist der Profifußball. Das ist die Erste Liga.
Ich verwehre mich aber dagegen - auch als
Fußballfan -, dass die öffentliche Hand alleine den FC Wacker Innsbruck in der ersten Liga ganz oben halten muss. Ich sage
auch Nein zu mehr Förderung. Es bringt
dem FC Wacker Innsbruck nichts, irgendwo
zwischen erster und zweiter Liga herum zu
krebsen.
Es braucht ein Bekenntnis und dann heißt
es erste oder zweite Liga. Aber unsere Arbeit ist getan.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: Auf der Tagesordnung steht das Subventionsansuchen für
Gratiskarten. Wir diskutieren nicht über das
Rettungspaket für den FC Wacker Innsbruck.
GRin Mag.a Schwarzl: Ich melde mich jetzt
gleich nach GR Onay, weil wir damit sozusagen signalisieren, dass bei uns die Meinungen in Bezug auf diese € 25.000,-- für
die Gratiskarten-Aktion durchaus unterschiedlich durch den Klub der Innsbrucker
Grünen (GRÜNE) verlaufen.