Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 06-Protokoll_18.06.2015_gsw.pdf
- S.43
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GR Onay hat nun dafür gesprochen. Ich
kann es mit einem Satz dagegen bewenden
lassen. Wenn es Gratiskarten braucht, um
beim alles entscheidenden Spiel um Erhalt
oder Abstieg die Fans noch bei der Stange
zu halten und zahlreich ins Stadion zu locken, dann denke ich, ist es mit der Solidarität und der Qualität dieses Vereins nicht
weit her. Es ist nicht unsere Aufgabe, glaube ich, dass wir einem Verein, der es sich
offenbar durch seine Spielunfähigkeit in der
letzten Saison bei seinen Fans verscherzt
hat, noch das Publikum hinliefern.
GR Mag. Kogler: Ich möchte zu bedenken
geben, dass es uns wahrscheinlich noch
viel mehr gekostet hätte, wenn der FC Wacker Innsbruck abgestiegen wäre. Das
muss hier gesagt werden. Vielleicht nicht
uns, der Stadt Innsbruck alleine oder der
Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum
Innsbruck GesmbH (OSVI), wie auch immer. Vor allem hätte es uns mehr gekostet,
in Bezug darauf, dass der Fußball in der
Stadt Innsbruck um zehn Jahre zurückgefallen wäre.
Das, wenn man bedenkt, dass es TopVereine gibt - da spreche ich nur den SV
Reichenau an. Wenn der WSG Swarovski
Wattens aufgestiegen wäre und sich das
ganze Spiel umgedreht hätte, wäre alles
anders verlaufen. So müssen wir froh sein,
dass der FC Wacker Innsbruck in der zweiten Liga ist. Da gehört er hin, das ist sein
Rahmen. Da können wir auch Tiroler Spieler einbauen und mehr.
Ich glaube, dass man das differenziert sehen muss. Ich sehe den Worst Case in einem Abstieg. Wenn die Gratiskarten ein
wenig zur guten Stimmung im Stadion beigetragen haben, dann war es das wert. Es
war einfach, wie man so sagt, die "Hütte"
voll. Der FC Wacker Innsbruck hatte auch
das Glück, das frühe Tor zu schießen. Bei
diesem Spiel ist einfach alles gut gelaufen.
Die Gratiskarten haben dazu beigetragen,
dass wir in der zweiten Liga geblieben sind
und das ist mir auch diese € 25.000,- leicht
wert.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Ich möchte für
meine Person Stimmenthaltung anmelden.
GR Mag. Abwerzger: GR Mag. Kogler, hier
jetzt so zu tun, als ob die € 25.000,-- ausschlaggebend waren, dass der FC Wacker
Innsbruck in der zweiten Liga geblieben ist,
GR-Sitzung 18.06.2015
das ist schon sehr polemisch und populistisch. (Unruhe im Saal)
(GR Mag. Kogler: Sie haben vor einer großen Kulisse gespielt.)
Ich glaube, ich habe schon vor größerer Kulisse gespielt. Das kann ich mit Fug und
Recht behaupten. Es geht momentan aber
nicht darum.
Es geht nicht an, zu sagen, dass diejenigen,
die für diese Subvention sind, die großen
Retter des FC Wacker Innsbruck und alle
anderen die Bösen sind. Das wird sich so
nicht spielen. Ich glaube auch nicht, ehrlich
gesagt, dass man die "Hütte" nur mit Freikarten dementsprechend voll bekommen
hätte.
Was ich eher vermisst habe, war dieser
Schulterschluss in der Vergangenheit, der
großartigerweise von der Politik gekommen
ist. Da sind dann Frau Bürgermeisterin und
der Landeshauptmann oben gestanden. Alle haben gesagt: "Ja, der FC Wacker Innsbruck!" Wenn das vielleicht etwas früher gekommen wäre und man nicht ständig, das
ganze Jahr über auf den Verein - jetzt nicht
von Seiten der Stadt Innsbruck - "hingehaut" hätte, dann hätte man dieses Entscheidungsspiel vielleicht gar nicht gebraucht. Der Schulterschluss, der dann
kam, um das auch noch etwas für die eigene Person im Marketingbereich zu nützen,
war etwas spät.
Man hätte das Stadion auch so voll bekommen. Ob da nun 10.000 oder
7.000 Leute da gewesen wären, das macht
den Klassenerhalt nicht aus. Das möchte
ich schon sagen.
Eines ist auch klar, Bgm.-Stellv. Kaufmann,
es kann nicht gesagt werden, dass es hier
um Freikarten geht und das nichts mit dem
Rettungspaket zu tun hat. Wie man das
Kind tauft, sei dahingestellt. Es geht hier
aber um eine Subvention für den FC Wacker Innsbruck.
(Bgm.-Stellv. Kaufmann: Sie haben mich da
missverstanden. Ich habe gesagt, es geht
um eine Subvention für Gratiskarten.)
Das ist mir schon klar, aber Sie haben mich
offenbar nicht verstanden, Bgm.Stellv. Kaufmann. Zu sagen, es geht jetzt
um eine Freikarten-Zuschussaktion und
nicht um ein Rettungspaket, das kann ich so