Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_01_23_gr_protokoll.pdf
- S.14
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noch jung waren, wurde uns in der Schule
der Film "Die Kinder vom Bahnhof Zoo" gezeigt. Da wird ausdrücklich die Problematik
dieser Krankheit aufgezeigt und hat uns vorgewarnt. Das hat bei vielen etwas bewirkt.
Genau mit diesen Dingen sollte man auch
die heutigen Kindern unterstützen. Wir sind
uns sicher, dass mit guter Präventionsarbeit
sowohl in Bezug auf eine Drogen- als auch
eine Alkoholerkrankung entgegengesteuert
werden kann. Das hilft sowohl den Betroffenen als auch deren Angehörigen.
Im Zukunftsvertrag ist unter Punkt E "Wohnungs- und Obdachlosigkeit verhindern,
Housing-First" angeführt: Umsetzung und
Ausbau von Housing-First-Konzepten. Da
steht folgendes wörtlich drin:
"Wohnungslosenhilfe: Wir wollen neue Notschlafstellen und Tagesaufenthaltsorte sowie Hospiz-Plätze schaffen. Ein Fokus liegt
dabei auf ganztägigen und ganzjährigen
Notschlafstellen. Ein Bekenntnis zur Erstellung einer Strategie mit kurz-, mittel- und
langfristigen Lösungen zur Bekämpfung von
Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Zusammenhang mit dem Land Tirol und den Stakeholdern."
Den Fokus auf Notschlafstellen zu richten,
finde ich absolut irrsinnig. Das kann einfach
nicht die Zukunft sein. Ein Platz in der Notschlafstelle kann einen Housing-First-Platz
niemals ersetzen. Das Um und Auf ist die
Betreuung der Menschen. Das brauchen
Sie dringend. Auch die Unterstützung von
ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im sozialen und anderen Bereichen unterstützen. Das ist das absolut
Wichtigste.
Die Herberge in der Hunoldstraße - das
muss man ganz klar sagen - ist eigentlich
ein Vorzeigeprojekt. Wir waren fast zwei
Stunden dort und sehr begeistert. Was aber
unbedingt passieren muss, sind Umbauarbeiten. In diese Einrichtung gehört einfach
dringend investiert. Dazu stehen wir als
FPÖ zu einhundert Prozent.
Lieber zahlen wir für sinnvolle Projekte als
in beklebte Busse, mit denen die Gesichter
der Regierungsmitglieder durch die Stadt Innsbruck gefahren werden.
GR-Sitzung 23.01.2025
Die Suchtprävention stärken und ausbauen,
ist auch ein wichtiges Thema zur Bekämpfung von Suchterkrankungen, insbesondere
jene durch Alkohol und Drogen. Es betrifft
natürlich auch beispielsweise Spielsucht oder Gewalt - auch an Frauen - in den eigenen vier Wänden.
Vor allem für Jugendliche ist es mittlerweile
wieder ein Thema. Genau da müssen wir
stärken und ausbauen. Zusätzlich müssen
wir Maßnahmen gegen Gewalt ergreifen.
Da sollte man in den Schulen mit Sport entgegenwirken. Ich glaube, da ist man schon
teilweise dabei. Auch für Menschen mit Behinderung muss man sich einsetzen. Wir
fordern, diese Prävention für unsere Kinder
in den Schulen von klein auf zu etablieren.
Der Verein Mannsbilder wäre der ideale Ideengeber für solche Dinge. Da sollte man mit
den Verantwortlichen einmal sprechen,
denn die wissen genau, was im Alltag passiert.
Die Arbeitsintegration für Drogenabhängige
sollte für alle ausgebaut werden, um den
Menschen die Möglichkeit zu geben, ein Erfolgserlebnis zu haben und eine Eigenständigkeit zu erreichen. Auch diese Leute sollen das Gefühl haben, dass sie etwas wert
sind, wie wir alle.
Bgm. Mag. Anzengruber, BSc und Bgm.Stellv. Willi haben bei diesem Thema noch
sehr viel Arbeit vor sich. Wir wissen aber
auch, dass das natürlich sehr viel Geld verschlingen wird. Da stecke ich - wie schon
gesagt - das Geld aber lieber in solche Projekte als in den Bozner Platz.
Ich glaube, die Leute draußen brauchen
uns, denn sie wissen nicht mehr, wie es
weitergehen soll.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen/Texte ihrer MandatarInnen nicht gegendert.)
GRin Dr.in Haselwanter-Schneider:
GR Happ, in der Überschrift habt Ihr als
Thema der Aktuellen Stunde "Sozialleistungen - bloß für wen?" vorgegeben. Du bist in
Deinem Redebeitrag wenig auf Sozialleistungen eingegangen. Ich habe mich in meiner Vorbereitung sehr am Thema orientiert.
Ich gebe Dir aber in vielem recht, zu dem
was wir alles brauchen.