Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_01_23_gr_protokoll.pdf
- S.87
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 80 -
hineinschreiben, dass die FPÖ einem Antrag der KPÖ zugestimmt hat.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Mayer: Ich muss ehrlich zugeben, dass
wir einigermaßen verwundert waren, dass
der Antrag von der KPÖ eingebracht wird.
Ich glaube aber leider, dass es für das Gedenkjahr wohl etwas knapp wird. Mehr als
einen Gedenkakt werden wir da nicht mehr
hinbekommen.
Ich sage es nicht gern, ich bin und werde
wahrscheinlich selten Eurer Meinung sein,
aber in diesem Fall sind wir es und wir stimmen dem sehr gerne zu. Ihr habt vollkommen Recht mit dem Antrag - nur ist es halt
etwas spät.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Mayr: Wir sind uns
einig, dass es ein sehr guter Antrag ist, aber
mit der Aufforderung an das Land heranzutreten und von den Dimensionen her,
kommt er leider sehr spät.
Mir ist gerade etwas bewusstgeworden. Allerdings hat das gar nicht direkt etwas mit
dem Antrag oder der Intention dahinter zu
tun. Trotzdem möchte ich kurz darauf eingehen.
Wir haben bereits ein Straßenraumprojekt
begonnen und werden es auch abschließen. Ich habe mich gerade noch bei StRin
Mag.a Lutz, die dafür zuständig ist, informiert. Jedenfalls ist es so, dass vor dem
Schulcampus Wilten die Michael-GaismairStraße vorbeiführt. Sie erstreckt sich von
der Adamgasse bis zur Tempelstraße, wobei man einmal die Leopoldstraße queren
muss.
Wir haben vorhin bereits über Straßennamen gesprochen. Diese dienen der Erinnerung, halten das Andenken gegenwärtig und
rufen dieses ins Bewusstsein. Lange Rede,
kurzer Sinn: Der Teil vor dem Schulcampus
Wilten ist schon fertiggestellt. Das war noch
unter der Ägide von der ehemaligen StRin
Mag.a Schwarzl. Jetzt kommt dann der Teil
an die Reihe, der über diese Kreuzung geht
und die Leopoldstraße umfasst.
Ich habe gerade erfahren, dass es erste
Vorbereitungen und auch Pläne in Zusammenarbeit mit der Schule gibt, um einfach
GR-Sitzung 23.01.2025
noch einmal bewusst zu machen, wer Michael Gaismair eigentlich war und wofür er
steht.
Es geht darum, genau diese Art von Mut zu
machen, um für Rechte zu kämpfen. Ich bin
auch nicht immer einer Meinung mit LHStellv. Geisler und habe meine Sträuße mit
ihm gefochten, aber diesem Zitat kann ich
sehr gut zustimmen. Ich glaube, dass es
wichtig ist, dieses Andenken auch im Sinne
der Kinder und Jugendlichen in eine Zukunft
zu tragen.
Wie gesagt, es hat jetzt ursächlich nicht viel
mit dem Antrag zu tun, aber es ist wie eine
Art "gemeinsame Intention", die man auch
gemeinsam in der Stadt Innsbruck auf einen
guten Weg bringen kann.
Ich ersuche, den
Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen
Erledigung zuzuweisen,
und hoffe, dass wir da etwas auf die Beine
stellen können!
Bgm.-Stellv. Willi: Ich nehme an, es wird
eine große Einhelligkeit geben, diesen Antrag dem Stadtsenat zuzuweisen. Passend
dazu möchte ich an die Michael-GaismairGesellschaft und das Gaismair-Jahrbuch erinnern. Schon alleine aufgrund dieser beiden Initiativen setzen sich jedes Jahr zahlreiche Menschen aus unserer Stadt mit diesen Fragen auseinander. Univ.-Doz. Mag.
Dr. Horst Schreiber sorgt beispielsweise für
die Herausgabe des Gaismair-Jahrbuchs.
Es wird also wirklich jedes Jahr im Geiste
Gaismairs versucht, eine kritische Gesellschaft sowie einen kritischen Diskurs zu
pflegen.
Es handelt sich dabei nicht nur um ein einmaliges Jubiläum, wie es im Jahr 2009 der
Fall war, sondern es kümmern sich zum
Glück jedes Jahr Menschen darum, dass
wir im Sinne und im Geiste Gaismairs arbeiten. Das wird übrigens auch von uns unterstützt. Ich wollte nur erwähnt haben, dass
wir auch darauf schauen, was jedes Jahr im
Sinne Michael Gaismairs in unserer Stadt
passiert.
GR Sanders: Es haben jetzt mehrere gesagt, dass wir spät dran sind. Ja, das
stimmt. Dann müssen wir uns halt an der
Nase nehmen, wenn das angeblich alle