Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_27_gr_protokoll.pdf
- S.17
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Innsbruck sein. In Sieglanger werden Kartenabende im Clublokal veranstaltet. Jedes
Jahr wird ein kleiner Christkindlmarkt organisiert. Dieser ist wirklich schön und darüber
hinaus preiswert. Es werden Rodelausflüge,
Tanzkurse und Feste geplant und umgesetzt. Alle helfen zusammen und der Erfolg
gibt den Vereinen recht. Die Angebote werden gut angenommen.
Deshalb verdienen unsere Vereine Anerkennung, Unterstützung und vor allem Ehrlichkeit, gerade in Zeiten von Wahlen. Das
ist ein sehr wichtiges Thema. Uns von
FRITZ ist es sehr wichtig, dass Vereine politisch nicht vereinnahmt werden.
Warum ist das essentiell? Weil gerade in
Wahlzeiten gerne Versprechungen gemacht
werden, ohne zu wissen, ob sie finanziell
eingehalten werden können. Oftmals wissen
die PolitikerInnen gar nicht, ob das städtische Budget überhaupt noch Spielräume
hat. Zu oft kommt es vor, dass Vereine enttäuscht werden, weil die großen Versprechungen nach einer Wahl nicht eingehalten
werden können.
Wir alle wissen, das Geld in der Stadt Innsbruck ist sehr knapp bemessen. Dringende
Investitionen in die Infrastruktur, in die Bildung und in steigende Sozialkosten stehen
an. Diese Herausforderungen werden uns
auch zukünftig begleiten. Wer in dieser
Lage leichtfertig Versprechungen macht,
ohne zu wissen, ob sie finanziell umsetzbar
sind, setzt nicht nur die finanzielle Stabilität
der Stadt aufs Spiel, sondern auch das Vertrauen jener, die auf diese Mittel hoffen.
Das kann fatale Folgen für das Ehrenamt
haben! Ehrenamtliche sind in essentiellen
Bereichen tätig. Wir können es uns nicht
leisten, sie zu verärgern. Ich möchte in aller
Deutlichkeit sagen, wir als FRITZ lehnen
jegliche Versuche entscheiden ab, Vereine
politisch zu vereinnahmen. Das ist uns
enorm wichtig.
Vereine müssen politisch unabhängig bleiben, um ihre Gemeinnützigkeit, Vielfalt und
vor allem den Zusammenhalt und die
Glaubwürdigkeit zu behalten. Politische Einflussnahme darf nicht stattfinden.
Abschließend möchte ich noch Vereinsförderungen ansprechen. Es gibt natürlich
mehr als lediglich Geld, das man einem
Verein geben kann. Man kann Infrastruktur
GR-Sitzung 27.02.2025
bereitstellen und zumindest versuchen, Bürokratie abzubauen. Vereine leiden wie
auch unsere Wirtschaft unter hohem Bürokratieaufwand. Man kann Ressourcen zur
Verfügung stellen, welche die Stadt Innsbruck sowieso hat. All diese Vorschläge
würden Vereinen wirklich helfen.
Letztlich möchte ich mich bei all den Vereinsmitgliedern, welche Vereine am Leben
erhalten und bei den VereinsfunktionärInnen, die ehrenamtlich arbeiten, bedanken.
Sie sorgen dafür, dass die Stadt Innsbruck
lebenswert und liebenswert ist.
GRin Kofler: Auch uns hat die Themenauswahl sehr gefreut, denn wir von ALI halten
die Stadtteile und ihre Vereine für sehr
wichtig. Denn sprechen wir über Stadtteile
und Vereine, können wir auch sehr viel über
BürgerInnenbeteiligung und Demokratie reden.
Innsbruck ist eine Stadt der Vielfalt. Das haben wir heute schon gehört. Diese Vielfalt
zeigt sich in den Menschen, in den Stadtteilen und in den Vereinen. Die Stadt Innsbruck benötigt diese Nachbarschaften. Wir
brauchen engagierte Menschen, die sich
einbringen und versuchen ihre Stadtteile,
Vereine und Initiativen sowohl auf sozialer
als auch auf kultureller und sportlicher
Ebene etwas zu verändern.
Wir brauchen Initiativen, die bereit sind, ihre
Umgebung aktiv mitzugestalten. Meine VorrednerInnen haben sich am Ende ihrer Reden bedankt. Ich danke jetzt an dieser
Stelle, denn der Großteil dieses Engagements basiert auf ehrenamtlicher Arbeit.
Genau dafür müssen wir unglaublich dankbar sein, denn wie bereits erwähnt wurde,
könnte sich die Stadt viele Angebote nicht
leisten. Wir wären nicht fähig, ein so breites
Programm anzubieten, wie es die Vereine
der Stadt tun. Die Ehrenamtlichen organisieren all diese Angebote und stellen den
Menschen wirklich vieles zur Verfügung.
Dafür gilt ihnen ein riesengroßer Dank. (Beifall)
Eine Stadt, die demokratisch, sozial und lebenswert sein will, muss auf ihre Stadtteilarbeit setzen. Das heißt, sie muss auch diese
Stadtteilarbeit stärken, denn es handelt sich
hierbei um kein Randthema. Stadtteilarbeit
ist nicht etwas, das man einfach nur so nebenbei laufen lassen kann. Sie ist der