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Jahr: 2025

/ Ausgabe: 2025_02_27_gr_protokoll.pdf

- S.19

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- 101 -

eine gute Zusammenarbeit können sie auch
präventive Maßnahmen ergreifen, die langfristig die Sicherheit und Lebensqualität der
BürgerInnen erhöht.
Vereine sind soziale Knotenpunkte. Sie bieten Raum für Austausch, für die Begegnung
unterschiedlicher Generationen und Kulturen und schaffen dadurch Verbindungen,
die weit über den normalen Alltag hinausgehen. Menschen, die sich sonst vielleicht nie
begegnen würden, kommen hier zusammen
und erfahren, dass sie trotz Unterschieden
mehr miteinander teilen, als ihnen eigentlich
bewusst ist.
In Vereinen entstehen Freundschaften und
aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich
sagen, sie dienen als perfekte PartnerInnenbörse. Vereine tragen maßgeblich dazu
bei, den sozialen Zusammenhalt in den
Stadtteilen zu stärken. Vereine helfen Lücken zu schließen, welche die Stadt alleine
nicht immer füllen kann. Daher sind sie unverzichtbare Brückenbauer zwischen Menschen und den öffentlichen Institutionen.
Dass die Stadt Innsbruck auch im Jahr 2025
ein Budget für die ehrenamtliche Arbeit sicherstellt, ist eine wichtige Form struktureller Anerkennung. Sie ermöglicht die Arbeit
der Ehrenamtlichen in unserer Stadt und
jede Investition wirkt als Multiplikator. Sie
stärkt das Gemeinwohl vom Kindesalter bis
zur Pension und im besten Fall die lokale
Wirtschaft. Wir von JA sehen das als eine
Investition in unser aller Wohl. Wir investieren somit in die Sicherheit, Gemeinschaft
und Stabilität.
Vereine sind aber auch Orte der Integration.
Da auch Stadtteile durch kulturelle Vielfalt
geprägt sind, sind Vereine oft der Schlüssel
zur Integration. Sie bieten einen geschützten Raum, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen können,
um voneinander zu lernen und gemeinsam
zu wachsen. Hier wird Integration nicht als
Konzept verstanden, sondern als gelebte
Praxis. Der Austausch zwischen Kulturen
wird gefördert, Vorurteile abgebaut und es
entstehen neue Freundschaften, die weit
über die Vereinsarbeit hinausreichen.
Vereine stärken den sozialen Zusammenhalt, fördern das Engagement der BürgerInnen und tragen maßgeblich dazu bei, dass
sich Menschen in ihrem Stadtteil zu Hause

GR-Sitzung 27.02.2025

fühlen. Deshalb setzen wir als JA alles daran, diese Vereine zu unterstützen und ihre
Arbeit wertzuschätzen. Eine starke Gemeinschaft entsteht nicht von selbst, sie braucht
einen Raum und Ideen, in dem Menschen
zusammenkommen, sich einbringen und
Verantwortung übernehmen. Liebe Vereine,
wir bedanken uns für Euer Engagement.
(Beifall)
GR Jirka: Ja, das Thema ist sehr wichtig.
Gratulation zur Themenwahl! Vereine sind
das Rückgrat unserer Gesellschaft und sie
gehören unterstützt. Sie fördern den Zusammenhalt, das Ehrenamt und die Identität
der Stadtteile.
Besonders in den früheren eigenständigen
Gemeinden wie Mühlau, Arzl, Amras, Hötting, Igls und Vill blüht ein aktives Vereinsleben. Auch in den großen Stadtteilen wie
zum Beispiel in der Reichenau oder im
Olympsiche Dorf gibt es Vereine, die das
Miteinander prägen.
Eine Herausforderung stellt der junge Stadtteil Höttinger Au dar. Der etwas neuere,
aber wachsende Stadtteil hat kaum etablierte Vereine. Wie oft hört man, dass Stadtteile das Rückgrat einer Stadt sind? Das ist
eine schnell zitierte Aussage und lässt sich
flott aussprechen. Die Realität sieht aber leider anders aus.
Stadtteilfeste sind ein guter Ansatz, um
Menschen zusammenzubringen. Diese
Feste gehören unbedingt beibehalten. Eine
Reduzierung oder gar Einstellung dieser
Stadtteilfeste wäre ein Schritt in die komplett falsche Richtung. Das Ziel sollte sein,
die BewohnerInnen der Stadt einander näher zu bringen. Das ist eine Kernaufgabe einer Stadtregierung. Geld auszugeben, um
fotografierte Köpfe von Regierungsmitgliedern auf öffentlichen Verkehrsmitteln durch
die Stadt zu fahren, ist zu wenig. Das bringt
den Stadtteilen nichts! (Beifall)
So etwas kostet schnell € 15.000,--, ohne
Werbeabgabe und Mehrwertsteuer. Hier sehen wir als TURSKY eine völlig verfehlte
Prioritätensetzung. Die soziale Vernetzung,
welche auch immer wieder angesprochen
und hochgehalten werden muss, ist gut und
richtig! Aber man muss auch etwas dafür
tun, außer öffentliche Busse mit Aufdrucken
der Regierungsmitglieder durch die Stadtteile fahren zu lassen.