Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_27_gr_protokoll.pdf
- S.35
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Wir reden jetzt oft über Beschlüsse, die in
der Vergangenheit getroffen wurden. Der
Gemeinderat wird heute einen Beschluss
fassen, in dem es um das Thema Opportunitätskosten geht. Es ist, wie es GR Onay
gesagt hat. Die Entscheidung wurde bereits
in der Vergangenheit getroffen. Heute geht
es darum, zu entscheiden, ob dieses Projekt wirklich umgesetzt wird.
Wir haben heute bereits über Stadtteile gesprochen. Ich finde es elegant, dass alle
wissen, die Bob- und Rodelbahn gehört zu
dem Stadtteil Igls. Sie zieht eine gute Aufmerksamkeit auf diesen Stadtteil. Ich
glaube, dass vor allem rodelbegeistere
deutsche Gäste dem Stadtteil Igls ein besonderes Interesse entgegenbringen.
Bei der Rodelweltmeisterschaft 2025 waren
unsere SportlerInnen wieder sehr erfolgreich. Ich möchte nicht mit dem Finger auf
eine bestimmte Fraktion zeigen, aber erfolgreiche SportlerInnen werden in der Politik
gerne als FürsprecherInnen für unsere Region genutzt.
Die politische Diskussion, die wir noch weiterführen können, sollte sich um die Frage
drehen, wie die Bob- und Rodelbahn genutzt werden kann. GR Onay hat auf etwas
zynischer Art und Weise einige Ideen in den
Raum geworfen. Ich glaube wirklich, dass
man die Infrastruktur vielseitiger nutzen
kann.
Wenn irgendjemand einen Preis gewinnt,
überhäufen PolitikerInnen die SiegerInnen
mit Gratulationen auf Social Media und über
andere Kanäle. Das geschieht auch, wenn
SportlerInnen in einer Nischensportart erfolgreich sind. Wenn es aber darum geht,
einen bestimmten Sport wirklich zu fördern,
sind gewisse Fraktionen plötzlich nicht mehr
bereit, Unterstützung zu leisten.
Man wird nun Geld in das Projekt investieren. Es gibt einen Punkt, an dem man eben
nicht mehr umkehren kann. Es liegt jetzt an
uns, darauf zu achten, den größtmöglichen
Mehrwert zu schaffen. Die SportlerInnen
und die Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH (OSVI) geben alles, um das Beste aus der Bob- und Rodelbahn zu holen. (Beifall)
Grundsätzlich wollte ich mich nun als Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und Tourismus zu Wort melden.
GR Onay hat gesagt, die Stadt Innsbruck
hat eine Art Monopolstellung durch die Bobund Rodelbahn. Natürlich müssen wir darauf achten, was diese Bahn für die Stadt
leisten kann.
Bei unserer Diskussion könnte der Eindruck
entstehen, dass einmal im Jahr SportlerInnen die Bobbahn hinunterrodeln würden.
Das stimmt natürlich nicht. In Igls haben wir
eine Infrastruktur, die ganzjährig genutzt
wird.
Ich habe selbst erlebt, dass die Bob- und
Rodelbahn als Location genutzt wird, um
Geschäfts- und Firmenevents zu veranstalten und Gäste einzuladen. Es ist schön,
dass wir durch diese Infrastruktur unseren
Unternehmen etwas zur Verfügung stellen
können.
Wo ist der Bob- und Rodelsport besonders
beliebt? In unserem großen Nachbarland,
der Bundesrepublik Deutschland. Wie wir
alle wissen, ist die Bundesrepublik Deutschland unser wichtigster Quellmarkt im Bereich Tourismus.
GR-Sitzung 27.02.2025
Schriftführerin Egger übernimmt die
Schriftführung.
StR Mag. Stoll: Man braucht nicht darüber
darüber
zu diskutieren, dass das viel Geld ist. Man
kann sich allerdings entscheiden, ob man
eine Ruine haben oder investieren will. Die
Mehrheit hat sich für das Investment entschieden und dass die Rodel- und Bobbahn
wiederbelebt werden soll.
Die Belebung der Gastronomie und die
durch die NutzerInnen der Bahn jahresdurchgängigen Übernachtungen sind in den
umliegenden Gemeinden und vor Ort nicht
außer Acht zu lassen. Auch das muss man
berücksichtigen. Die dortigen Betriebe werden schon jahrzehntelang von Menschen
aus den gleichen Ländern gebucht. Die
neue Bahn ist sicher für alle Menschen ein
Mehrwert.
Eine Ruine zurückzulassen ist für mich
keine Option. Mein Kritikpunkt liegt darin,
dass die Drittelfinanzierung mit dem Bund
nicht gelungen ist, und dass dieser Rückzug
so gekommen ist und man nichts Verwert-