Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 01-2022-01-26-GR-Protokoll.pdf

- S.13

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 01-2022-01-26-GR-Protokoll.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
-6-

frequentierte Kreuzung Bachlechnerstraße Höttinger Au herausgreifen. Dort besteht
seit langem eine große Baustelle und dafür
wurde die Fahrbahn von zwei auf eine Fahrspur verengt. Da die Grünphase aber nicht
entsprechend verlängert wurde, kommt es
natürlich immer wieder zu ungewollten,
nicht notwendigen Staus und zu vielen
stressigen Situationen. Das geschieht sehr
zum Ärger von vielen AutofahrerInnen. Ich
sehe dies tagtäglich, weil ich an der Kreuzung sehr oft mit dem Auto oder dem Fahrrad vorbeifahre oder zu Fuß entlanggehe.
Es gebe noch einige Beispiele, wo der Verkehrsfluss nicht so funktioniert, wie es eigentlich sein sollte. Von einer "grünen
Welle" am Südring trotz teuren Verkehrsrechnern ganz zu schweigen.
Dass der Autoverkehr natürlich ein fundamentales Problem, die Regelung des Verkehrs schwierig ist und viel in dieser Richtung getan wird, ist sicher unstrittig. Mit ein
bisschen mehr Professionalität, Konsequenz und gutem Willen müsste man doch
endlich die seit Jahren bekannten Probleme
besser in den Griff bekommen und zwar
ohne großen finanziellen Aufwand bzw.
ohne dass der motorisierte Individualverkehr unter die Räder kommt.
GRin Mag.a Lutz: Wir sprechen heute über
ein Thema, das sicher eines der umstrittensten im Gemeinderat ist, nämlich der
Verkehr und das Auto. Grundsätzlich gibt es
mehrere Arten, sich fortzubewegen. Jede
sollte auch eine Berechtigung haben. Fakt
ist, dass die Art, wie man sich fortbewegt,
von vielen externen, aber auch persönlichen
Faktoren bestimmt ist.
Möchte ich mir beispielsweise eine neue
Waschmaschine kaufen, werde ich wohl
nicht mit dem Fahrrad oder dem Bus zum
Fachgeschäft fahren. Nein, dieser Transport
muss mit dem Auto erledigt werden. Wenn
die Straßen mit einer dicken Schneeschicht,
wie das in der Stadt Innsbruck häufig der
Fall ist, bedeckt sind, ist es besser das
Fahrrad stehen zu lassen und das Auto zu
nützen, um sich selber, aber auch andere
nicht zu gefährden.
Doch viele wollen einfach gerne mit dem
Auto fahren, was man auch akzeptieren
muss. Besonders jetzt in der COVID-19-

GR-Sitzung 26.01.2022

Pandemie nutzen viele lieber das Auto, damit sie selber, die Familie sowie die ArbeitskollegInnen nicht infiziert werden.
Als Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) ist es
uns wichtig, dass alle VerkehrsteilnehmerInnen gleichberechtigt sind und die AutofahrerInnen nicht als die Bösen, wie sie andere
politische Parteien bezeichnen, abgestempelt werden. Diese einseitige ideologische
Sichtweise spaltet nur und führt vor allem zu
gar nichts.
In den letzten Jahren wurden die AutofahrerInnen durch gezielte Maßnahmen der grünen Verkehrsstadträtin als VerkehrsteilnehmerInnen zweiter Klasse behandelt. Fehlgeleitete Ampelschaltungen, Tempo 30 km/h,
wo es nicht notwendig ist, unnötige
Parklets, die hohen Parkgebühren und die
stetige Vernichtung von Parkplätzen sind
nur einige Maßnahmen, worüber wir täglich
Beschwerden von BürgerInnen der Stadt
Innsbruck erhalten.
Während sogar die neue Bundesregierung
der Bundesrepublik Deutschland (BRD) mit
grüner Beteiligung vor flächendeckender
Tempo 30 km/h-Verordnung in Ortschaften
zurückschreckt und diese Maßnahme gar
nicht erst im Koalitionsabkommen aufgenommen hat, versuchen die Innsbrucker
Grünen immer noch dieses ideologisch aufgeladene Ziel mit allen Mitteln umzusetzen.
Gott sei Dank gaben die anderen Fraktionen keine Zustimmung und daher bekam
dieser Vorstoß auch keine Mehrheit. Auch
die Salamitaktik, also Straßenstück für Straßenstück eine Tempobeschränkung einzuführen, fand in nur ganz wenigen Fällen
eine Zustimmung und muss situationsabhängig bewertet werden. Beispielsweise
wird es mit der ÖVP kein Tempo 30 km/h
auf Hauptverkehrsachsen, wie in der Reichenauer Straße geben, denn es besteht
dort keine Unfallhäufigkeit. Sogar die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GmbH (IVB) lehnt in dem Bereich eine solche Geschwindigkeitsbeschränkung strikt
ab.
Aber, eine der größten Herausforderungen
der Zukunft wird das Einpendeln in die Stadt
sein. Hier muss der öffentliche Verkehr, der
aus dem Umland kommt, stetig erweitert
werden. Dieser Ausbau der öffentlichen
Verkehrsmittel wird seit Jahren durch die
von LH Platter geführte Landesregierung