Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 01-2022-01-26-GR-Protokoll.pdf

- S.14

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forciert. Ich denke dabei nur an die S-BahnHaltestelle hier vor der Innsbrucker Messe
und auch in der Gemeinde Rum.
Das Angebot des öffentlichen Verkehrs
muss so attraktiv sein, dass ich auch gerne
mein Auto zu Hause stehen lasse, um in die
Stadt Innsbruck einzupendeln. Ebenso gibt
es eine große Fahrradoffensive in Tirol.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc
versucht schon seit langem mit den Umlandgemeinden einen Radweg von Innsbruck ins Mittelgebirge nach Igls und Patsch
zu errichten.
Eines ist klar, selbst wenn sich Menschen
mit dem Bus, der Straßenbahn, dem Rad oder auch zu Fuß bewegen, besitzen sie
dennoch ein Auto. Hier sollte auch das
Recht und die Möglichkeit bestehen, dass
sie dieses irgendwo abstellen können. Das
hat auch der Workshop über den BürgerInnenbeteiligungsprozess im Stadtteil Pradl
ergeben.
Nicht der Wille des/der Bürgers/in, sondern
der politische Wille der Verkehrsstadträtin
wurde umgesetzt. Sie ließ so genannte
Parklets errichten. Das sind aus Holz gefertigte Terrassen, die auf Parkplätze gestellt
werden. Dort findet man Sperrmüll und alte
Möbel, welche zum Verweilen einladen sollen. Das ist deshalb absurd, da der Stadtpark Rapoldi mit seinen schönen Grünflächen nur drei Gehminuten entfernt ist.
Sehr dankbar bin ich über den Masterplan
Gehen, denn das Augenmerk der Politik
sollte nicht nur auf den RadfahrerInnen liegen, sondern insbesondere auf den FußgängerInnen, die in letzter Zeit oft zu wenig
beachtet worden sind. Besonders kurze
Wege innerhalb der Stadtteile oder von einem Stadtteil in den anderen sind zu Fuß
am schnellsten gemacht.
Ich komme nun zu den Ampelschaltungen:
Es ist gut und wichtig, dass der öffentliche
Verkehr bei den meisten Ampeln Vorrang
hat. Doch das muss mit Ziel, Augenmaß
und auch mit Hausverstand erfolgen. Eine
bewusste Staubildung durch die Autos ist
nicht zielführend, kostet allen Zeit und die
Umwelt wird verpestet.
Auch die Baustellen, die natürlich abgewickelt werden müssen, sind behutsam zu
planen. Gerade an neuralgischen Punkten

GR-Sitzung 26.01.2022

wird es nicht zielführend sein, mehrere Baustellen gleichzeitig über eine sehr lange
Dauer zu führen. Hier bedarf es wirklich eines Fingerspitzengefühls bei den Verantwortlichen, um diese Baustellen so zu koordinieren, dass dieser Fall nicht eintritt.
Eines ist mir ganz besonders wichtig. Nicht
nur beim Impfen, sondern auch bei der Dekarbonisierung unserer öffentlichen Verkehrsmittel müssen wir endlich den Booster
einschalten. Dazu werden wir heute einen
Antrag einbringen, denn die Zeit drängt, damit wir als Stadt Innsbruck die Bundesvorgaben erfüllen.
Bgm.-Stellv. Lassenberger: Sind die Autofahrer in der Stadt Innsbruck wirklich das
Letzte? Nach den vergangenen zweieinhalb
Jahren unter grüner Führung und der Besetzung des Verkehrsressorts kann man diesen Eindruck gewinnen und eventuell auch
nachvollziehen.
Ich bin selbst Besitzer eines Pkw"s ,für den
ich natürlich Steuern und auch die Versicherungen bezahle. Ich benütze mein Auto
auch regelmäßig, da es für mich aus persönlicher Sicht das optimale Fortbewegungsmittel darstellt. Muss ich mich dafür
schämen? Wenn man manchen ideologischen Reden hier im Haus Folge leisten
will, dann kann ich das bejahen. Schäme
ich mich? Nein! Jeder soll für sich selber
entscheiden können, welches Verkehrsmittel genützt wird, ob zu Fuß, mit dem Rad,
den öffentlichen Verkehrsmitteln, mittels
Car-Sharing oder mit dem eigenen Pkw.
Für viele Menschen ist das eigene Auto ein
Mittel zum Zweck. Dies im Sinne eines Arbeitsgerätes, weil man damit zur Arbeit fährt
oder vielleicht einen Kunden aufsucht. Aber
auch die Beförderung von anderen Familienmitgliedern ist nicht von der Hand zu weisen. Ein eigenes Auto ist bequem, jederzeit
zur Hand und fährt dann, wenn ich es will.
Diese Bequemlichkeit belegen auch Daten
der Statistik Austria.
Die Zahlen sind bei Bestand-Pkw"s im
Jahr 2011 von rund 4,5 Mio. auf rund
5,133 Mio. gestiegen. Was schließe ich persönlich aus diesen Zahlen? Der Pkw ist
nach wie vor ein beliebtes Fortbewegungsmittel und kann durch ideologisch getriebene Vorstellungen nicht aus dem Straßenraum verdrängt werden.