Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 01-Jaenner_geschwaerzt.pdf

- S.48

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AIDS-Hilfe, das Chill-out, das speziell für
junge Menschen, die keinen festen Wohnsitz haben, verstärkte Betreuung und Beratung anbietet, sowie das Ho & Ruck, wo
zusätzliche Transitarbeitsplätze geschaffen
werden.
Ich darf Sie daher bitten, dieser Vorlage Ihre
Zustimmung zu geben.
GR Mag. Dr. Überbacher: Wir ersuchen
um eine getrennte Abstimmung bei den
Vereinen Z 6 Streetwork und Mobile Drogenarbeit (MDA)-Basecamp.
Ich darf das kurz begründen: Diese sonst
noch auf der Liste stehenden Sozialvereine
leisten unserer Ansicht nach eine sehr hervorragende Arbeit für die Stadt Innsbruck
und diese sind auch sehr wichtig.
Dass bei diesen Vereinen zu hohe Kosten
für die Verwaltung und das Personal aufgewendet werden und daher zu wenig Geld in
die direkte Hilfe fließt, ist ein altes Thema.
Ich kann mich erinnern, dass Anfang 2000
der damalige Alt-StR Dr. Müller und dann
auch Alt-Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger
gesagt haben, dass dieser Bereich überdacht werden soll. Bei den Sozialvereinen
geht auf Grund der Kleinheit oft viel zu viel
Geld in die Verwaltung.
Diese hier angeführten Vereine leisten einen wichtigen Beitrag für die Bevölkerung
der Stadt Innsbruck. Wir stimmen aber den
beiden vorerwähnten Subventionsvergaben
nicht zu.
GRin Mag.a Schwarzl: Es ist mir wichtig, zu
diesem Tagesordnungspunkt etwas zu sagen. Wir haben heute schon über so viele
Punkte debattiert, aber dieser Bereich
knüpft genau an das Thema der heutigen
"Aktuellen Stunde" an. GR Grünbacher hat
dies auch schon angesprochen. Es geht
dabei um Organisationen und Vereine, die
sich um jene Menschen kümmern, deren
Lebensqualität mitunter stark zu wünschen
übrig lässt. Diese Vereine sollten unser Augenmerk hier im Gemeinderat, nicht nur
durch Abstimmung, sondern auch durch
Wertschätzung erfahren, indem man sich
dazu zu Wort meldet.
Ich verstehe überhaupt nicht, wie eine Partei, die permanent die Themen Sucht, Drogen sowie Drogenkriminalität, spielt und
auch die Prävention fordert, hier gegen die
GR-Sitzung 17.1.2013

Subvention für diese Vereine stimmt. Gerade bei einer Institution so fadenscheinige
Vorwürfe zu bringen, ist nicht in Ordnung.
Wart Ihr einmal dort? Habt Ihr dort Gespräche geführt?
(GRin Dengg: Ja.)
Super, wenn Ihr das gemacht habt. Ihr werdet dort wohl nicht nur über den Verwaltungsaufwand Gespräche geführt haben,
sondern darüber, was diese Menschen Tag
und Nacht das ganze Jahr machen. Diese
geben jenen, die Drogen konsumieren Sicherheit, denn sie sind krank. Durch ihre
Krankheit werden sie zu Abnehmerinnen
und Abnehmern. Ich verstehe daher nicht,
wie man gegen solche Einrichtungen stimmen kann. Diese Einrichtungen holen die
Jugendlichen genau dort ab, wo sie präventiv mit ihnen arbeiten können.
Das ist mir einfach schleierhaft. Ich erwarte
mir einfach hin und wieder ein gewisses
Maß an Stringenz in der Politik. Wenn das
völlig verloren geht, und nur noch andere
Sachen wichtig sind, dann hört es für mich
auf.
Ich finde, dass das ein wichtiger Punkt ist,
der für mich ausbaufähig ist. StR Pechlaner
macht das unglaublich ambitioniert und
auch mit viel Engagement. Du bist in dem
Ressort gelandet, wo Du früher hingehört
hättest. Wir verlieren die Sozialpolitik in der
Diskussion hier im Gemeinderat oft ein
bisschen aus dem Auge.
Ich konnte jetzt nichts Essentielles dazu
beitragen, aber es war mir wichtig, dazu
etwas zu sagen.
GR Mag. Dr. Überbacher: GRin
Mag.a Schwarzl, es ist nicht so, dass nur die
Vereine Z 6 Streetwork und Mobile Drogenarbeit (MDA)-Basecamp für die Jugendlichen Suchtmittelprophylaxe und -betreuung
anbieten. Auch bei der Caritas Innsbruck
gibt es sehr viele Einrichtungen, die das
ebenfalls anbieten.
Uns zu unterstellen, dass wir etwas kategorisch ablehnen, das stimmt nicht. Wir wollen
nur nicht den zwei vorerwähnten Institutionen Förderungen zukommen lassen. Das ist
legitim.
(GRin Mag.a Schwarzl: Es ist auch legitim,
dass ich es nicht verstehe.)