Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 01_Jaenner_gsw.pdf
- S.11
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Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte
ein paar tatsächliche Berichtungen zu den
Aussagen von GR Grünbacher machen. Es
ist schlicht und einfach gelogen, dass es
keine Kontrolle gibt.
(GR Buchacher: Was ist denn das für ein
Stil? Lüge darf man hier nicht sagen!)
Es ist richtig, GR Buchacher, ich darf hier
nicht von Lüge sprechen. Ich ziehe das zurück und sage, dass es eine falsche Feststellung ist. Denn der Bericht des Tiroler
Landesrechnungshofes ist für die gesamte
Bevölkerung und jede MandatarIn abrufbar.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe,
wurde er im Jahr 2012 abgeschlossen. Das
heißt, bis zu diesem Zeitpunkt wurde geprüft. Derzeit haben wir für einige Bereiche
gemeinsam unsere städtische Kontrollabteilung beauftragt. Deshalb ist die Behauptung, dass nicht kontrolliert werde, unwahr.
Zum Thema Bedeckungsvorschlag darf ich
aufklären, dass es ihn deshalb braucht, weil
mit dem Beschluss des Gemeinderates die
Region Peerhofsiedlung keine Anbindung
mehr hat. Es fährt dort kein Bus mehr hin.
Es gibt nur mehr eine Straßenbahn in einer
überhöhten Dimension. Durch den derzeitigen Beschlussstand wird alle siebeneinhalb
Minuten eine Tram zum Wohnheim Lohbach geführt. Dort fährt sie dann ums Eck,
wofür man eine zusätzliche Gleisabstellfläche benötigen wird, die nur durch Grundablöse erreicht werden kann. Falls man später
die Verbindung Richtung Peerhöfe doch
realisieren möchte, müsste man das alles
wieder rückbauen und hätte verlorene Kosten.
Der Gemeinderat wird entscheiden müssen,
ob man die Peerhofsiedlung anbindet. Der
Stadtsenat war nicht in der Lage, eine der
drei vorgeschlagenen Varianten auszuwählen. Wenn man eine Buslinie hinaufführt
oder einen kleinen Elektrobus die Runde
fahren lässt, dann wird man dafür Geld
brauchen. Derzeit gibt es in diesem Abschnitt nämlich gar nichts - deshalb braucht
es eine Bedeckung.
Die Anbindung an den Flughafen Innsbruck
ab dem Fischerhäuslweg ist auch im Raum
gestanden. Richtung Hötting West gibt es
große Bildungseinrichtungen wie die Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Innsbruck (UNI) oder die HBLAWest sowie ein erweitertes Wohngebiet.
GR-Sitzung 16.01.2014
Deshalb ist der Bedarf gegeben, die Menschen nicht nur alle Viertelstunden in dieses
Gebiet zu bringen. Zweigt allerdings die
Flughafenlinie am Fischerhäuslweg ab,
dann bedeutet das, dass nur mehr jede
zweite Straßenbahn geradeaus Richtung
Technik und Lohbach fährt. Man müsste für
die Flughafenlinie also einen zusätzlichen
Takt einführen.
Die Anbindung der Peerhofsiedlung mit Hilfe der Straßenbahn ist die verlässlichste,
sauberste und qualitätsvollste Lösung. Wir
können das zu vergleichbaren und vertretbaren Kosten realisieren. Für die BewohnerInnen ist es optimal, weil sie an einer Endhaltestelle einsteigen, dort gleich ihren Sitzplatz haben und ohne Umsteigen in die
Stadt hineinfahren können - so wie sie es
derzeit gewohnt sind.
Wenn man einen Elektro-Shuttle einsetzt,
der nur als Zubringer zur Straßenbahn fungiert, ist das für die Qualität der Beförderung nicht dienlich. Diese Lösung gibt es
aber auch gar nicht, dafür bräuchte es einen
Bedeckungsvorschlag.
Zur Kostenaufstellung kann ich sagen, dass
zu den ersten zehn Positionen bereits die
Angebote und Rechnungen vorliegen. Es
wurden die entsprechenden Zahlungen
schon geleistet. StR Gruber hat angesprochen, dass die Vergleichsaufstellung zwischen der Anbindung mit der Straßenbahn
oder einem Bus einen Differenzbetrag von
€ 40.000,-- ausweist. Da er gerade nicht im
Raum ist, bitte ich, ihm Folgendes zur tatsächlichen Berichtigung auszurichten:
Bei einer angenommenen Valorisierung von
3 % für die Entwicklung des Verbraucherpreisindex (VPI) ergeben sich (gerechnet
auf 25 Jahre) für einen Bus mit sehr moderat kalkulierten jährlichen Kosten von
€ 300.000,-- noch ganz andere Dimensionen und ein viel höherer Wert.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
GR Federspiel: Nach so vielen Jahren im
Gemeinderat tut mit die Frau Bürgermeisterin fast schon leid.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Nein - das
muss ich Dir nicht!)