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Jahr: 2014

/ Ausgabe: 01_Jaenner_gsw.pdf

- S.10

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-6-

statt € 170 Mio. nun fast € 400 Mio. kostet,
nicht mehr "nice to have". Wir sollten uns
nun wirklich ausschließlich auf das "must
have" konzentrieren!
Das heißt nicht, dass andere Varianten
nicht wünschens- und erstrebenswert wären. Es muss aber anderen Generationen
vorbehalten bleiben, diese zu realisieren. Es
wäre ja auch sinnvoll gewesen, vom Bundesrealgymnasium (BRG) in der Au zum
Innsbrucker Flughafen eine Anbindung zu
schaffen. Ebenso hätte es Sinn gemacht,
von der Philippine-Welser-Straße zum Einkaufszentrum DEZ eine Verbindungsvariante zu finden. In der jetzigen Situation sollten
wir uns aber auf die Tangentiallinie konzentrieren.
Ich möchte nochmals etwas zur Sprache
bringen, was mir von der Logik her nicht
ohne Weiteres zugänglich ist. Ein Antrag er kommt nicht von der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) - findet im
Haus eine Mehrheit. Plötzlich muss man für
etwas, was man dann nicht baut, einen Bedeckungsvorschlag machen. Das ist für
mich schwer nachvollziehbar.
In den nächsten Jahren sind einige große
Projekte geplant, durch die immense Kosten
auf die Stadt Innsbruck zukommen werden.
Falls man den Ast der Regionalbahn in die
Peerhofsiedlung baut, so hört an dieser
Stelle die Notwendigkeit einer Versorgung
mit öffentlichen Verkehrsmitteln ja nicht auf.
Man muss von dort Richtung Allerheiligen
dann sowieso auch noch eine Buslinie führen.
Von der Logik her ist es deshalb für uns
klar, dass wir eine Regionalbahntangente
quer durch Innsbruck bauen wollen, an die
die Buslinien oder das bestehende Straßenbahnnetz angebunden werden. Alles
andere wäre nett, ist aber nicht machbar.
Wir können stolz auf die finanzielle Situation
unserer Stadt sein. Wenn wir aber alle Projekte, die wir angedacht haben, realisieren
wollen, müssen wir auch ein bisschen
bremsen.
Ich bestreite nicht, dass die BetreiberIn Zahlen vorlegt, die nach bestem Wissen und
Gewissen zusammengestellt wurden. Ich
werfe niemandem etwas vor. Was wir aber
bei einem derartig großen Projekt schon
gerne gehabt hätten, ist ein externe Überprüfung der Zahlen und des KostenrahGR-Sitzung 16.01.2014

mens. Eine Verifizierung wäre für uns angebracht gewesen, damit wir ganz genau
wissen, was alles auf uns zukommt und mit
welchen Beträgen wir wirklich rechnen
müssen.
Eine solche externe Betrachtung sollte wohl
für ein Vorhaben von € 400 Mio. eine
Selbstverständlichkeit sein! Es gibt dazu
Anträge im Haus, die schon jahrelang laufen. Faktum ist, dass sich zur Zeit niemand
darum kümmert. Das ist ein großes Manko
und die Achillessehne dieses Projektes.
Ich möchte ganz klar betonen, dass wir für
dieses Projekt sind. Es ist auch nicht so,
dass die Sozialdemokratie plötzlich, weil es
gerade opportun ist, gegen die Anbindung
der Peerhöfe votiert. Ich darf ganz klar betonen, dass wir immer gegen diesen
Schnörkel waren. Wir haben uns nicht verändert oder eine andere Position bezogen.
Deshalb geht es völlig ins Leere, uns irgendwelche Spielchen vorzuwerfen. Mit
Ausnahme der Liste Rudi Federspiel (RUDI), die grundsätzlich gegen das Regionalbahnprojekt ist, waren wir die Einzigen, die
die Verbindung zur Peerhofsiedlung kritisch
gesehen und sich dagegen ausgesprochen
haben.
Was die Kommunikation nach außen anbelangt, so gibt es Verbesserungsbedarf. Wir
sollten alle Möglichkeiten nutzen - wie Projektbegleitung, -management, BürgerInnenbeteiligung etc. Es geht ja nicht um eine
Bahn für uns 40 MandatarInnen, sondern
um eine Bahn für alle EinwohnerInnen.
Deshalb müssen die Menschen ausreichend und gut informiert werden. Der Ast in
die Peerhofsiedlung ist ja nicht das einzige
Stück der Regionalbahn, über das es eine
Diskussion gibt. Ich erinnere nur an die Debatten zur Defreggerstraße. Auch hier spielte die fehlende Information eine ausschlaggebende Rolle.
Ich hoffe, dass wir alle uns dahingehend
verbessern. Wir stehen zu dieser Bahn.
Gerade weil wir zu ihr stehen, stehen wir
aber zur Kernbahn und nicht zum Schnörkel.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.