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Jahr: 2014

/ Ausgabe: 01_Jaenner_gsw.pdf

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-5-

und Monaten sehr viel Informations- und
Aufklärungsbedarf vonnöten war und zahlreiche politische Diskussionen stattgefunden haben. Ich versuche heute, die Debatte
zu versachlichen. Wenn ich im Anschluss
den Sitzungssaal verlassen werde, so nur
deshalb, weil draußen Personen auf mich
warten, mit denen ich mich bezüglich eines
anderen Tagesordnungspunktes besprechen möchte.
Dass die Peerhofsiedlung mit Hilfe des
öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)
so gut wie möglich angebunden werden
muss und wird, das liegt auf der Hand und
ist unbestritten. Eine sehr lange Zeit war
geplant, die Regional- oder Straßenbahn in
einem Ast zur Siedlung zu führen. Ich sage
offen, dass das eine Variante ist, die durchaus Sinn machen würde und umsetzbar ist.
Ich möchte an dieser Stelle aber einflechten, dass man ursprünglich auch eine Verlängerung in Richtung Pfarrkirche Allerheiligen angedacht hat. Das wurde allerdings
wieder vom Tisch genommen, wie es bei so
großen Projekten im Zuge von Evaluierungen immer wieder der Fall ist. Nicht zuletzt
auch durch die Einbindung der Interessen
von AnrainerInnen sehen wir, dass es Flexibilität braucht.
Im Herbst 2013 haben wir seitens der Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) nach mehreren
Gesprächen - auch mit BürgerInnen vor Ort
- entschieden, dass beide Varianten (die
Anbindung der Peerhöfe durch die Straßenbahn/Regionalbahn bzw. durch einen Bus)
zielführend und machbar sind. Auf das Für
und Wider werden wir heute noch eingehen.
Unser Credo war und ist, dass wir die Entscheidung gemeinsam mit den AnrainerInnen treffen wollen. Das betrifft nur diesen
Appendix, also den kleinen Ast zur Peerhofsiedlung. Das Gesamtprojekt Regionalbahn/Straßenbahn neu ist dadurch nicht
gefährdet!
Wir glauben, dass beide Arten der Anbindung möglich sind. Es obliegt jetzt der politischen Debatte, vor allem aber der Meinung der Bevölkerung vor Ort, wie wir vorgehen werden. Frau Bürgermeisterin hat vor
Weihnachten noch die Kostenschätzung
beider Varianten vorgelegt. Nach Angaben
der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB) ist bei der Anbindung durch einen Bus ein Mehraufwand
GR-Sitzung 16.01.2014

von jährlich € 40.000,-- zu verzeichnen,
gerechnet auf 25 Jahre. Diese Berechnung
ist großteils nachvollziehbar. Allerdings ist
uns aufgefallen, dass die gesamten Wartungskosten bzw. allfällige Reparaturkosten
für den Gleisbereich nicht in die Aufstellung
einbezogen wurden.
Ich gehe deshalb davon aus, dass sich die
Kosten im Großen und Ganzen ungefähr
die Waage halten werden.
Nach intensiver Diskussion haben wir noch
vor Weihnachten klargestellt, dass wir keine
Entscheidung gegen die Bevölkerung treffen werden. Wie unser Vorgehen in Zukunft
aussehen wird, werden GRin MMag.a Traweger-Ravanelli und GR Appler im Anschluss noch darlegen.
Ich darf ersuchen, in der folgenden Debatte
klar und konkret zu diesem Projekt Stellung
zu beziehen. Aus unserer Sicht hat diese
Diskussion nichts mit dem anderen Teil der
Durchmesserlinie der Straßenbahn zu tun.
Es gibt viele Details zu klären, falls der Ast
nicht entstehen sollte. Im Bereich des
Wohnheims Lohbach müsste z. B. umgeplant werden, weil die Straßenbahn dann
nicht alternierend in die Peerhofsiedlung
bzw. zum Lohbach fahren würde.
Uns geht es darum, dass dieses Thema vor
einer Beschlussfassung noch einmal im
Plenum, gegenüber der Öffentlichkeit und in
der Mitteilungszeitung "Innsbruck informiert"
dargestellt werden kann.
GR Grünbacher: Seitens der Sozialdemokratie kann ich feststellen, dass wir zu dieser Regionalbahn stehen. Mehr noch: Wir
hätten gerne eine U-Bahn, wir hätten gerne
jeden Stadtteil angebunden, natürlich hätten
wir gerne noch mehr von allem.
Nun kommt allerdings das große Aber: Ursprünglich war die Regionalbahn zwischen
der Marktgemeinde Völs und der Stadt Hall
geplant, später dann von Völs bis zur
Marktgemeinde Rum. Sie war aber immer
als Tangentiallinie gedacht. Mit einer Ausnahme - nämlich die Anbindung an die SBahn-Station. Diese wäre vernünftig gewesen. Aus welchen Gründen auch immer gibt
es diese S-Bahn-Station nun nicht mehr.
Deshalb bleibt eine Linie quer durch die
Stadt Innsbruck übrig - mit einem einzigen
Schnörkel hinauf in die Peerhofsiedlung.
Das ist in Anbetracht dessen, dass die Bahn