Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 01_Jaenner_gsw.pdf

- S.16

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- 12 -

Ohr an der Bevölkerung! Dafür sitzt Ihr da nicht um gescheit zu tun, sondern um das
zu tun, was das Volk will! Im Moment liegt
man da etwas daneben, glaube ich. Also
hört bitte den Leuten zu und denkt auch an
die Kosten.
GRin Mag.a Schwarzl: Zu GR Federspiel
möchte ich sagen, dass ich nicht in die Politik gegangen bin, um Honig zu lecken. Wie
die Mehrheit in diesem Haus bin ich in die
Politik gegangen, um zukunftsweisende
Lösungen für die BürgerInnen dieser Stadt
auszuarbeiten. Dass es dabei Auffassungsunterschiede gibt, das ist das Wesen der
Demokratie. Wenn man europaweit durch
die Städte schaut, dann sieht man das, was
mittlerweile fast alle wissen: Die schienengebundenen Verkehrsmittel sind die Zukunft
des öffentlichen Verkehrs.
Ich habe mich sehr gefreut, dass die Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) heute dieses
Thema gewählt und verbal präzisiert hat.
Was ist die optimale Anbindung für die
Menschen in der Peerhofsiedlung? Wenn
wir darüber diskutieren, dann kann ich den
Menschen dort - egal, ob sie dafür oder
dagegen sind - nur sagen, dass das unserer
Meinung nach die schienengebundene Anbindung wäre.
Jetzt gebe ich einmal eine Frage zurück an
dieses Haus. Es wird immer von der Bevölkerung der Peerhofsiedlung gesprochen.
Wer ist "die" Bevölkerung? Wer geht zu
einem Stand der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ)? Ist das die Bevölkerung der
Peerhofsiedlung oder ein Teil? Wer ist dagegen? Die Bevölkerung der Siedlung oder
ein Teil? Wer ist dafür? Die Bevölkerung
oder ein Teil?
Ich könnte hier unzählige Briefe vorlegen
und von persönlichen Erlebnissen berichten, die ich bei meinen Fahrten in der Linie
O gehabt habe (ich fahre nämlich auf dieser
Strecke - im Gegensatz zu manchen anderen hier). Viele Menschen haben mich angesprochen und verwundert nachgefragt, ob
wir im Gemeinderat wirklich die Straßenbahnverbindung zu den Peerhöfen mehrheitlich abgelehnt haben.
Die Bevölkerung ist nie ein homogener,
komplexer Teil, sondern sie hat unterschiedliche Meinungen. Wir sind einem Teil,
nämlich dem kritischen, insofern entgegengekommen, indem wir das Argument, dass
GR-Sitzung 16.01.2014

die Bahn in die Siedlung hineinfährt, ernst
genommen und die Strecke hinausverlegt
haben. Ich weise es aufs Vehementeste
zurück, dass irgendeine Drohung im Raum
steht. Im Gegenteil, der Mehrheitsbeschluss
gegen die Anbindung der Peerhöfe ist die
größte Drohung!
Wir arbeiten jetzt an der besten Lösung.
Wenn man mich fragt, dann sage ich, dass
das immer noch die Anbindung an die Straßenbahn ist. Glaubt Ihr denn, dass es mit
Kind und Einkaufswagen nett ist, mit einem
Elektrobus hinunterzufahren, um dann unten bei den Technischen Wissenschaften
der Universität Innsbruck (UNI) in eine mit
StudentInnen und SchülerInnen überfüllte
Straßenbahn einzusteigen? Wo vielleicht
Räder drin sind und man mit dem Kinderwagen gar nicht mehr hineinkommt?
Die BenutzerInnen der Linie H werden sich
auch freuen, wenn sie eine Ehrenrunde
durch die Peerhofsiedlung einlegen dürfen.
Es wird an Lösungen gearbeitet und man
sollte nicht alles so eindimensional sehen.
GRin MMag.a Traweger-Ravanelli:
StR Gruber hat unsere Position vorhin
schon ausführlich dargelegt. Ich danke
GRin Mag.a Schwarzl für den Hinweis, dass
offen ist, wer denn eigentlich "die" Bevölkerung ist. Uns ist es wichtig, dass man das
Stimmungsbild der betroffenen Haushalte in
dieser Region einfängt. Wir werden das
machen, allerdings erst dann, wenn die
schon länger angekündigte Informationsveranstaltung stattgefunden hat, bei der die
Menschen nochmals über die Anbindungsmöglichkeiten und ihre Vor- und Nachteile
aufgeklärt werden.
Im Anschluss werden wir persönlich alle
Haushalte vor Ort besuchen und die Meinungen einholen. Es soll nichts gegen die
BürgerInneninteressen dort geschehen. Ich
hoffe, dass die Veranstaltung bald stattfindet, so dass man die aktuelle Stimmungslage einfangen und eine Entscheidung treffen
kann.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte
noch ein paar Punkte herausstreichen bzw.