Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf
- S.102
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GR Onay kümmert sich auch sehr darum
und wir sind auf einem guten Weg. Das
"Haus der Musik" ist kein Nightclub.
GRin Mag.a Heis: GR Jahn, ich habe Dir
schon mehrfach erklärt, warum wir so einer
Lösung nicht zustimmen. Es ist nicht Aufgabe der Stadt Innsbruck, dass ein Nachtclub
weiterhin besteht. Es wird sich eine Unternehmerin bzw. ein Unternehmer finden, die
bzw. der einen Standort für diese Kulturszene ausfindig macht.
Dass Du uns fehlenden Einsatz für die Jugend vorwirfst finde ich ein recht starkes
Stück, weil Du selbst in diesem Sinne die
Jugend missbrauchst, um Klientelpolitik zu
betreiben. Diese Aussage möchte ich so
nicht stehen lassen.
Wir sind sehr gerne bereit, hinsichtlich der
Mehrzwecksäle in den einzelnen Stadtteilen
gemeinsam nach Alternativen zu suchen.
StR Gruber: Ich möchte zuerst versuchen,
das so oft verwendete Wort der Klientelpolitik etwas zu relativieren. Alle Entscheidungen, die wir in die eine oder andere Richtung treffen, unterstützen immer ein gewisses Klientel.
GR Onay hat in seiner Wortmeldung zuerst
ausgeführt, dass die Benutzerinnen und
Benutzer des öffentlichen Verkehrs (ÖV)
auch ein Klientel sind, das wir sehr oft unterstützt haben und auch weiterhin tun werden. Der Innsbrucker Volkspartei (ÖVP)
wird hier Klientelpolitik vorgeworfen. Wenn
die Jugend ein Klientel ist, das wir nicht
mehr unterstützen sollen und deren Wünsche und Bedürfnisse wir nicht zu transportieren haben, sind wir hier im Gemeinderat
fehl am Platz. GR Grünbacher hat es etwas
despektierlicher gesagt, aber mich freut die
Verjüngung des Gemeinderates. Die Jungen werden noch dazu lernen, allerdings
werden manche Älteren nie "g"scheider".
Eines wundert mich auch: Wir haben vor
Jahren - in die gleiche Richtung geht dieser
Antrag - verlangt, wenn das "Haus der Musik" errichtet wird und die Stadtsäle nicht
mehr zur Verfügung stehen, alternative Flächen zu entwickeln. Die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) war damals
nicht so "unbegeistert" wie jetzt. Das steht
auch in dem Antrag von GR Jahn.
Wir steuern den öffentlichen Nahverkehr
(ÖV), den die Jugendlichen auch benützen
GR-Sitzung 21.2.2013
sollen, in Richtung Innen- und Altstadt. Hinsichtlich des Ausgeherlebnisses gibt es in
der Stadt Innsbruck drei große Zonen, eine
in Wilten, eine weitere entlang der "Bögen"
sowie die Innenstadt. Im Stadtteil Wilten gibt
es sicherlich manche problematische Auswirkungen, denn wir kennen die Situation
rund um das Lokal "Mausefalle". Bei den
"Bögen" bewege ich mich auch hin und
wieder. Dort gibt es auch entsprechende
Schwierigkeiten.
Natürliche schließe ich mich der Wortmeldung von StR Mag. Fritz an, denn man kann
einer Unternehmerin bzw. einem Unternehmer nicht verordnen, wo er ein entsprechendes Klientel für sein Unternehmen findet. Der Antrag von GR Jahn geht in zwei
Richtungen. Das Stadtcafe in der Alt- und
Innenstadt ist der einzige Standort, von dem
wir aus Erfahrung wissen, dass wir wenig
oder keine Probleme mit lauten Veranstaltungen bis in die Nacht haben. Ein weiterer
Bereich ist das Hofgartencafe.
Ansonsten ist es in der Innenstadt sehr
problematisch Tanzlokalitäten länger zu
öffnen. Ich möchte, dass sich die jungen
Leute in der Innenstadt aufhalten. Wir errichten im Zentrum ein Studentinnen- bzw.
Studentenheim. In der Nähe der Universität
Innsbruck verbessern wir die Infrastruktur,
allerdings werden die Tanzlokale im Stadtteil Rossau errichtet. Die jungen Menschen
haben solche Bedürfnisse, denn ich persönlich benötige das Stadtcafe nicht mehr, obwohl ich noch jung genug wäre.
Daher möchten wir so einen Veranstaltungsort. Es geht uns nicht nur um den Betrieb eines Gastlokals, wie GR Jahn bereits
ausgeführt hat. Der jetzige Betreiber des
Stadtcafes führt unter anderem auch das
Hofgartencafe, mit dem er in Zukunft noch
Pläne hat. Es muss Flächen geben, wo sich
ein gewisses Klientel gerne trifft und gut
eingeführt ist. Das Stadtcafe ist weit über
unsere Stadtgrenzen hinaus bekannt.
Zudem geht es mir auch noch um die Abhaltung von Festen und kleinen Bällen in
den Stadtsälen. Bei der Preisgestaltung, die
wir derzeit bei der Innsbrucker Congressund Messe GesmbH (CMI) auf Grund der
Wirtschaftlichkeit haben müssen, wird der
Unterschied zwischen einem Studentinnenbzw. Studentenfest, einem Schülerinnenbzw. Schülerball und sonstigen Messever-