Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf

- S.106

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Stadtcafe als solches zu erhalten, sondern
die Stadtsäle zu bewahren. Wo kann die
Funktion, die die Stadtsäle für junge Menschen, für Bälle sowie für Veranstaltungen
haben, wieder gefunden werden? Das ist
unser ganz zentrales Anliegen.
Wenn wir uns dazu durchringen können, im
Bereich der Messe Innsbruck Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, dann wären
diese in etwa gleichwertig. Die Stadt Innsbruck wird entweder Gespräche mit der
Innsbrucker Congress- und Messe GesmbH
(CMI) führen oder Mittel in die Hand nehmen müssen. Das ist sicher allemal billiger,
als irgendwo in der Stadt Innsbruck etwas
neu zu errichten, da wir nicht so viel Platz
haben. Das ist sicherlich im Rahmen der
Stadt Innsbruck und nicht am Stadtrand.
Vergleichbare Räumlichkeiten für jene Zwecke zu finden, die in den Stadtsälen tatsächlich befestet und befeiert wurden, und auch
dementsprechend von der Stadt Innsbruck
zu unterstützen, das war unser zentrales
Anliegen.
GRin Gregoire: Ich darf ganz kurz auf den
Einwand von GRin Dr.in Moser hinsichtlich
der Tiroler Kammerspiele eingehen. Wir
sprechen jetzt von einem Neubau und daher wäre ein Lärmdämmung möglich, damit
nicht so eine starke Störung gegeben ist.
Prinzipiell darf ich sagen, dass wir das
"Haus der Musik" begrüßen. Wir sind keineswegs dagegen, nur kommen uns die
Interessen der Jugendlichen etwas zu kurz,
da einfach die Alternativen fehlen. Das Wort
Alternativen ist sehr oft gefallen, aber es
gibt noch keine entsprechenden. Im neuen
"Haus der Musik" ist ein Gastronomiebetrieb
vorgesehen. Dieser wurde uns als Kaffee
mit Restaurant in einer Größe von 250 m2
beschrieben. Auf eine genauere Nachfrage
konnten in der Sitzung des Gemeinderates
keine näheren Auskünfte gegeben werden.
Klar ist auf jeden Fall, dass dies kein adäquater Ersatz für das Stadtcafe sein wird.
Wenn wir schon über Alternativen sprechen,
wäre es wichtig, dass diese nicht irgendwo,
sondern sehr zentral situiert sind. Die Lage
des Stadtcafes trägt sicher dazu bei, dass
dieses Konzept so gut funktioniert. Jedes
Wochenende sowie an den Donnerstagen,
wenn die Veranstaltung "Student"s night"
abgehalten wird, ist das Stadtcafe sehr gut
besucht. Die Leute stehen teilweise bis zur
GR-Sitzung 21.2.2013

Tanzschule Polai an, um in das Stadtcafe
zu kommen.
Wir haben auf Facebook eine überparteiliche Interessengemeinschaft gegründet, die
zwar wir initiiert haben, aber nichts mit der
Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) oder
auch mit der Liste Rudi Federspiel zu tun
hat. Diese nennt sich "Rettet unser Stadtcafe - Initiative für mehr Jugendfreundlichkeit".
Es wäre super, wenn alle Mitglieder des
Gemeinderates sich diese Interessengemeinschaft einmal ansehen könnten. Diese
Gruppe hat bis jetzt schon
2.000 Anhängerinnen bzw. Anhänger gefunden. Daraus sieht man, dass sich die
Leute sehr wohl für dieses Problem interessieren und daher ist eine gute Alternative
notwendig.
Wir sind uns alle einig, dass die Ausgehszene in der Stadt Innsbruck in dieser
Größenordnung sehr dürftig ist. Das schadet auch dem Ansehen gegenüber den Jugendlichen und dem Tourismus. Ich denke,
dass die Stadt Innsbruck als Landeshauptstadt etwas sehr Tolles bieten sollte.
GRin Mag.a Schwarzl: GR Jahn, es wundert
mich etwas ein bisschen: Du bist jung und
vertrittst Jugendliche, weil Du jung bist, aber
wie Du diesen Antrag jetzt vorgelesen hast,
bist Du mir eigentlich ziemlich alt vorgekommen. Wenn GR Kritzinger in seinem
hohen Alter eine gewisse Unflexibilität und
eine gewisse Angst vor Veränderungen an
den Tag legen würde - was er aber nicht
macht - könnte ich das verstehen.
GR Jahn, Du bist in einem Alter, wo Dir die
ganze Welt offen steht. Politikerinnen bzw.
Politiker kommen und gehen. Kultureinrichtungen sind gekommen und auch wieder
verschwunden. Wo war der Einsatz der
Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) wie
das Utopia zusperren musste? Ich war damals im jugendlichen konservativen Alter,
wo ich um das Utopia gekämpft habe. Aber
irgendwann ist etwas Neues entstanden. Es
gab dann das Kulturgasthaus Bierstindl und
jetzt haben wir die Bäckerei dafür.
Heute sprechen wir über ein Wirtshaus mit
einem bestimmten Flair, wo man tanzen
kann. Es geht hier nicht nur um die Jugendlichen, denn wer ist denn eigentlich die Jugend? Gleicher Einsatz kann in den Stadtteilen gezeigt werden, wo sich diverse Subkulturen abspielen.