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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf

- S.107

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- 174 -

Es gibt in dieser Stadt wohl auch findige
Gastronomen, die erkennen, dass hier eine
Marktnische entsteht, die sie nützen können. Ein guter Gastronom bzw. bzw. eine
gute Gastronomin lässt doch kein Publikum
hinter sich. Mir fällt dazu schon etwas ein.
Es entsteht jetzt eine Urbanissima beim
Hauptbahnhof Innsbruck, die immer mit
Mehrwert und Kultur wirbt. Ich bin überzeugt, dass in der Nähe des Hauptbahnhofes Innsbruck mit einer öffentlichen Anbindung, eine neue Mischung aus Kultur und
Gastronomie gut vorstellbar wäre.
Wenn wir ein Studentinnen- bzw. Studentenheim und das Management Center Innsbruck (MCI) neu bauen, entstehen immer
große Räume. Ich denke dabei zum Beispiel an die Mensa in der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (SoWi),
die gar nicht so toll geeignet ist, aber dort
finden auch Veranstaltungen statt. Bei Neubauten, die Bildungs- und Studentinnenbzw. Studenteneinrichtungen betreffen, wo
sich nicht große Wohnblöcke mit vielen Anrainerinnen bzw. Anrainern befinden, können solche Kulturorte mitgedacht und eingeplant werden.
Ich verstehe nicht, warum die jungen Leute
auf einen Ort bzw. eine Schiene so fixiert
sind. Die Jugend soll die Zukunft gestalten,
aber es ist doch keine Zukunftsgestaltung,
wenn man sagt, was einmal war muss immer bleiben. Wenn ich das sage, dann ist
das vielleicht verständlich.
Nun komme ich zum "Haus der Musik": Ein
Kulturort muss ein Gesicht haben. Wenn wir
dort alles unterbringen wollen, dann können
wir gleich die Stadtsäle so belassen. Wir
geben die Stadtsäle dem Symphonieorchester Innsbruck, das die Stadtsäle ein
paar Wochen benützen darf und dann sehen wir wieder eine andere Verwendung
vor. Ein Opern- bzw. ein Musikhaus muss
auch von der inhaltlichen Konzeption her
eine Linie haben. Das kann kein Sammelsurium von allem sein, weil wir das dann nicht
verwirklichen sollten.
Warum seid Ihr so ängstlich? Habt Ihr kein
Vertrauen in unsere Gastronomie? Das sind
auch junge Leute, die in dieser Stadt etwas
entwickeln. Ich habe überhaupt keine Sorge. Wenn wir bei einem alternativen Veranstaltungsort etwas dazu zahlen, dann mache ich das gerne, da wir das in vielen anGR-Sitzung 21.2.2013

deren Bereichen auch schon tun. Wir müssen nicht immer alles selber machen, was
wir auch schon längere Zeit nicht mehr tun.
Mir ist hier nicht bang.
Ich würde die Vertreterinnen bzw. Vertreter
der Jugend hier im Haus ermuntern, ein
bisschen weniger ängstlich und ein bisschen selbstbewusster zu sein, um zu sagen,
dass wir etwas Neues in die Hand nehmen
und uns nicht auf das Alte verlassen.
GRin Reisecker: GRin Gregoire, wenn sich
2.000 Menschen zu der Facebook-Gruppe
bekennen, strapaziere ich heute zum wiederholten Male die Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung. Ich spreche jetzt über Facebook und daher ist es vielleicht zu viel verlangt, wenn man mit der älteren Generation
spricht.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich bitte, diese
Aussage zurückzuziehen.
GRin Reisecker: Verzeihung, aber ich würde mich gerne auf meine Wortmeldung konzentrieren und möchte nicht permanent
Zwischenrufe bekommen, denn das wäre
ganz angenehm.
Sind diese 2.000 Personen in der Facebook-Gruppe die Art der Bürgerinnen- und
Bürgerbeteiligung, die wir wollen? Wir haben dann genau wieder das Problem, wen
wir mit der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung ansprechen. Wenn es über eine junge
Initiative geht, dann starten wir über Facebook einen Aufruf, weil wir dann auf einmal
sehr viele Schülerinnen und Schüler, Lehrlinge und Studierende erreichen. Damit habe ich ein sehr schlechtes Bild der Bevölkerungsstruktur der Stadt Innsbruck. So schön
es ist, dass es eine Facebook-Initiative mit
2.000 Menschen gibt, aber das reicht mir
nicht aus, um zu sagen, dass wir in der
Stadt Innsbruck dringend diese Lokalität
benötigen, wenn ich mich auf etwas berufe.
Wenn wir ganz viele Menschen irgendwo
dabei haben wollen, die auch ihre Unterstützung einbringen sollten, dann ist ein
bisschen mehr als eine Facebook-Gruppe
notwendig.
Wir sprechen uns auch für einen Mehrzwecksaal sowie für einen Ersatz für die
Stadtsäle aus. Das ist für das verschiedenste Zielpublikum wichtig und wir werden auch
daran arbeiten. Das wurde von uns auch nie
geleugnet.