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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf

- S.96

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sagen, dass die Innenstadtleute mit so einer
Regelung nicht einverstanden sind. Die Innenstadtkaufleute sprechen sich für eine
Belebung der Museumstraße aus. Die Autos sollen entfernt werden, damit dort Leben
stattfinden kann. In diesem Konzept ist auch
sehr viel Straßenkunst und Buntheit enthalten. Das wird gewünscht. Daher wundern
mich solche Aussagen, dass dies jetzt nicht
mehr gewollt wird.
Ich glaube, es ist absolut im Sinne der Innenstadtleute, dass der Individualverkehr
(IV) aus der Museumstraße kommt, denn
dann kann man in dieser Straße auch etwas
tun.
StR Gruber: Ich verfolge die Geschichte
auch schon Jahre. Es kann sein, dass diese
Maßnahme durchaus sinnvoll und richtig
wäre. Wir behandeln dieses Thema auch im
Stadtsenat bzw. ich würde es für sinnvoll
erachten, diesen Antrag im Ausschuss für
Umwelt, Energie und Mobilität zu prüfen.
Weder die Wirtschaftskammer Tirol (WKO),
noch Mag.a Patricia Niederwieser möchten
die Parkplätze in dem kurzen Abschnitt behalten, denn dort gibt es keine. Die Parkplätze beginnen erst ab der Kreuzung Europahaus. Auf diese kann man ohnehin wieder zufahren, wenn man aus der Richtung
Wirtschaftskammer Tirol (WKO) kommt.
Warum sprechen wir uns gegen diese Maßnahme aus? Die Unternehmerinnen bzw.
Unternehmer haben versucht, die Gründe
zu erklären, was für mich auch noch nicht
ganz schlüssig ist. Ich möchte diesen Bereich aber nicht ohne Gesamtkonzept sperren. Wenn am Bozner Platz die Baustellen
eingerichtet werden, ist der Abfluss von der
Wilhelm-Greil-Straße in die Museumstraße
zu 100 % notwendig. Wir bekommen sonst
die Autos in der Zeit, wo der Bozner Platz
sehr schwierig zu befahren ist, nicht aus der
Stadt Innsbruck heraus. Das ist dann weder
nach Norden noch nach Süden möglich.
Daher erachte ich es für sinnvoll, diese
Maßnahme zwar zu prüfen, aber nicht einzuführen. Sonst wird zurecht bemängelt,
dass die neue Variante umgesetzt wird und
nach einer gewissen Zeit darf man wieder
anders fahren. Wir müssten Umstellungen
hinsichtlich der Ampelschaltungen und des
Taktes vornehmen. Das ist nicht so viel,
denn das wäre nur ein Computerprogramm,
das entsprechend funktioniert.
GR-Sitzung 21.2.2013

Ich sage nur, dass die Sache für mich nicht
ausgereift ist. Ein Gesamtkonzept wäre daher sinnvoll. Es ist schon so, wie
GR Federspiel gesagt hat, dass manche
nicht in Richtung Hauptbahnhof Innsbruck
fahren wollen, sondern über die Museumstraße in Richtung Saggen oder Pradl.
GRin Mag.a Schwarzl: Ich glaube, dass das
keine ideologische Frage ist, StR Gruber,
sondern sehr oft bestimmt das Sein das
Bewusstsein. Es ist skurril, denn wir unterhalten uns jetzt darüber, dass pro zehn Minuten vier oder fünf Autos in die Museumstraße einfädeln. Ich bin keine Quartalsäuferin, sondern eine Quartalmobilitätsbenutzerin. Wenn es kalt ist, benutze ich den Bus
und wenn es wärmer wird, fahre ich mit dem
Fahrrad. Mein Weg vom Arbeitsplatz nach
Hause und zu sonstigen Aktivitäten führt
eigentlich hauptsächlich durch die Museumstraße.
Es ist absurd, denn es biegt ein Auto von
der Wilhelm-Greil-Straße kommend in die
Museumstraße ein, in dem ein Mensch sitzt.
Wegen diesem müssen 100, 160 oder
180 Menschen, die in einem öffentlichen
Verkehrsmittel sitzen, warten. Die Situation
ist dort völlig irrational. Dort wird um eine
Minigruppe von potenziellen Autonutzerinnen bzw. Autonutzern eine große stadtpolitische Entscheidung gedreht. Wenn man
dort einen Schnellschuss machen würde,
wäre er meiner Meinung nach gerechtfertigt,
abgesehen, dass so etwas nicht zehn Jahre
dauert.
Das ist eine vermeintliche Bewusstseinsfrage. Wenn man mit dem Fahrrad durch die
Museumstraße fährt, ist es relativ schwierig,
durchzukommen. Wenn der Bus stehen
bleibt, sausen die Fahrgäste zwischen den
Bussen über die Straße. Es biegen dann
von der Wilhelm-Greil-Straße Autos in die
Museumstraße, die die Phase nicht ganz
erwischen. Diese Autos stehen quer über
den Radweg, um noch zwischen den Bussen einzufädeln. Wenn man als Radfahrerin
bzw. Radfahrer brav, jene Menschen, die
aus den Bussen steigen und jene, die mit
dem Auto queren, berücksichtigt, dann benötigt man zehn Minuten bis man durch die
Museumstraße kommt.
Eigentlich liegt es vom Hausverstand her
und von der Anzahl der Personen, die das
eine oder das andere trifft, klar auf der