Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 02-Protokoll-22.02.2018.pdf
- S.26
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Hier darf ich Ihnen das gesamte Planungsgebiet vorstellen. Man sieht hier den Rennweg und die Universitätsstraße. Man hat
versucht, das Kulturquartier, das sich im
Prinzip von der Herzog-Otto-Straße bis hin
zur Sillgasse spannt, mitzudenken. Es wurden keine harten Grenzen gesetzt und man
hat nicht nur den unmittelbaren Bereich vor
dem Haus der Musik im Auge gehabt, sondern es wurde über den Tellerrand geblickt.
Man war bestrebt, die Ziele, die man für den
engeren Raum definiert hat, auf die ganze
Umgebung zu übertragen. Es flossen Überlegungen mit ein, wie sich wohl das Geviert
Herzog-Otto-Straße in die Herrengasse hinein bzw. jenes hinüber zur Sillgasse entwickeln wird.
Wenn man einen Planungsprozess beginnt,
gibt es natürlich viele Randbedingungen.
Diese entstehen einerseits aus Wünschen
der NutzerInnen, werden aber auch durch
die natürlichen Gegebenheiten vorgegeben.
Damit meine ich die Bestandsgebäude, den
Hofgarten, Naturdenkmäler, den Leopoldsbrunnen etc. Auch die Mobilität spielt eine
große Rolle in diesem Gebiet. Weiters sind
die Themen Veranstaltungen und Begegnungszone hier sehr wichtig.
Von Anbeginn war klar, dass die Naturdenkmäler, also die Blutbuche, die Stileiche und
die Schwarzkiefer, bestehen bleiben müssen. Das war eine unverhandelbare Randbedingung, die im Planungsprozess von Anfang an berücksichtigt wurde. Auch war immer unumstritten, dass der Leopoldsbrunnen wieder aufgestellt werden soll.
Auf dieser Plandarstellung kann man das
Mobilitätsverhalten der FußgängerInnenströme ablesen. Das ist keine quantitative
Erhebung, sondern es geht um die qualitative Wiedergabe von Bewegungen. Es wurden die Ein- und Ausgänge aus der Altstadt,
aus den Gebäuden miteinander verbunden.
So erhält man ein graphisches FußgängerInnennetz. Es bilden sich die Hauptachsen
ab und man kann ablesen, wo stärkerer
FußgängerInnenverkehr zu erwarten ist und
wo Flächen entstehen, die für eine Grünraumgestaltung genutzt werden können.
Man sieht, dass hier das Haus der Musik im
Zentrum steht. Es werden neue FußgängerInnenverbindungen entstehen - zwischen
dem TLT und dem Haus der Musik. Früher
GR-Sitzung 22.02.2018
gab es hier eine geschlossene Häuserfassade. Nun werden mehr Durchquerungen
im gesamten Kulturquartier geschaffen.
Die Eingangssituation hat sich gegenüber
dem Vorgängergebäude geändert. Der
Hauteingang ist nun Richtung Rennweg orientiert und nicht mehr hin zur Universitätsstraße. Das heißt, wir haben hier vorne einen Dreh- und Angelpunkt, bei dem sich im
Zuge des Besuchs von Veranstaltungen die
Leute treffen und aufhalten.
Nun zeige ich Ihnen einen neuralgischen
Punkt - die Ein- und Austrittszone bei der
Altstadt. Hier ist es wichtig, eine schöne
Vorfläche zu kreieren, bei der man den ersten Eindruck dieses Kulturquartiers genießen und sich orientieren kann. Sie sehen
auf dieser Abbildung auch die BesucherInnenströme der TouristInnen eingezeichnet,
die beim Busparkplatz aussteigen und vom
Hofgarten über den Rennweg hinein in die
Altstadt gehen.
Auch die FußgängerInnenströme hin zur
Angerzellgasse sind abzulesen. Es befindet
sich ja eine weitere Kulturinstitution in diesem Bereich - das Treibhaus.
Man räumt dem FußgängerInnenverkehr bei
der Gestaltung des Vorplatzes einen hohen
Stellenwert ein.
Die Funktionen des Raumes haben wir mit
den Schlagwörtern Aufenthalt, Veranstaltungen und Mobilität umschrieben. Wir wollen
eine Gleichberechtigung aller VerkehrsteilnehmerInnen erreichen. Das gelingt uns
durch Schaffung einer Begegnungszone. Es
gibt keine markierten Schutzwege mehr,
das Gehen auf dem ganzen Platz ist möglich und erlaubt und soll auch stattfinden.
Die gemeinsame Nutzung des Raumes soll
gleichermaßen für eine Belebung und Beruhigung sorgen. Dadurch, dass die Geschwindigkeit der Fahrzeuge heruntergesetzt wird, schafft man eine tolle Aufenthaltsqualität.
Auf dieser Folie sehen Sie verschiedene Visualisierungen des Projektes - Architekt
DI Reiter hat diese Darstellungen innerhalb
kürzester Zeit realisiert. Hier sehen Sie eine
Ansicht vom Rennweg in Richtung Süden.
Man erkennt hier die Hofburg sowie die
Blutbuche, bei der wir eine Grünfläche installieren möchten. Nun noch ein Bild aus
der FußgängerInnenperspektive. Man sieht