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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 02-Protokoll-28-02-2019_gsw.pdf

- S.55

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Diese Tage werden also mit € 150.000,-gefördert. Da braucht man wirklich nicht
glauben, es wäre nicht die entsprechende
Wertschätzung.
Mir geht es aber darum - das ist das, worüber ich mit StRin Mag.a Schwarzl eine
durchaus emotionale Diskussion geführt
habe -, dass das in Verbindung mit dem
Haus der Musik gebracht wird. Nämlich in
der Art, das Haus der Musik ist eigentlich
nur "Topfen". Genau das tust Du, GR Onay.
Das ärgert mich wirklich maßlos, denn ich
weiß, dass Du das dann draußen genauso
behauptest.
Wenn das Heart of Noise-Festival nicht im
Haus der Musik stattfindet, dann ist es mehr
als zu kurz gegriffen, zu sagen: "Naja, dann
sind es ebene nur Proberäume in einem Bürokomplex!"
Das ist so eine einseitige Sichtweise und
ein so einseitiger Kulturbegriff, den Du hast,
dass es nahezu schmerzt. Es ist eigentlich
eine Geringschätzung jener, die kulturell offen sind. Die Breite hat in der Stadt Innsbruck immer ausgemacht, was im Kulturausschuss mit großem Einvernehmen entsprechend beschlossen und mitgetragen
wurde. Das betrifft die Tradition und Hochkultur, die freie Szene bis hin zur innovativen Schiene. Da waren immer Gelder vorhanden, um das entsprechend zu fördern.
Beim Haus der Musik ist nichts vergessen
worden und es sind auch nicht "nur" Proberäume. Es ist dort Vieles möglich, aber vielleicht nicht alles zu einhundert Prozent!
Mag.a Neu hat uns im Kulturausschuss und
im Stadtsenat geschildert, dass die Herausforderungen beim Haus der Musik ja die waren, dass die verschiedenen Probe- und Unterrichtsräume besondere Abgrenzung
brauchen. Deshalb ist es eine Raum-inRaum-Lösung, die sehr aufwendig gemacht
wurde und man hier bei der Qualität nicht
gespart hat.
Den Eindruck, den uns die VeranstalterInnen des Heart of Noise-Festival im Kulturausschuss vermittelten - vor allem auch
durch Rückmeldungen direkt vom Veranstalter - war der, dass verlangt wurde, das
das Festival unbedingt ins Haus der Musik
muss.
Genau das war die Problematik, die wir im
Kulturausschuss diskutiert haben, auch sehr
GR-Sitzung 28.02.2019

heftig diskutiert haben. Deshalb wurde dieser Punkt dann von der Tagesordnung genommen. Der Ansatz ist eigentlich nicht der,
den ich für ein solches Festival für gut und
richtig empfinde.
Das ist mein Beitrag zu dem Thema: Ich bin
erstens weit davon entfernt, dass ich dieses
Festival in der Vergangenheit nicht unterstützt hätte. Ich glaube, es hat mit den
€ 55.000,-- eine Dimension angenommen,
bei der man wirklich sagen muss, dass damit ein Deckel eingezogen ist.
Die Problematik sehe ich jetzt eher darin,
dass weniger als beantragt beschlossen
werden soll. Das bedeutet natürlich auch,
dass damit das Programm reduziert wird.
Das ist ebenfalls kritisch angemerkt worden.
Ich erinnere nur an die Tanzsommer-Geschichte, bei der wir den Fall hatten, dass
wir für gleichviel Geld viel weniger Programm beschlossen haben.
Das sollte uns nicht mehr passieren. Ich
warte noch einige Wortmeldungen ab. Es ist
noch nicht die letzte von meiner Seite, vielleicht beruhige ich mich wieder, aber ansonsten hat Deine Wortmeldung, GR Onay,
mich dazu veranlasst, dass ich jetzt definitiv
dagegen stimmen werde.
GR Mayer: Ich möchte meine Stimmenthaltung anmelden.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte nicht
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer wiederholen. Ich glaube, bei unserem Disput - das
können wir außer Streit stellen - ist es nicht
darum gegangen, dass ich das Haus der
Musik für "Topfen" halte. (Unruhe im Saal)
Ich möchte ganz aktuelle Zahlen aus dem
Haus der Musik bringen, die klar belegen,
GR Onay, dass es ein "Topfen" ist, wenn
Du sagst, dass es ein Bürogebäude mit Proberäumen ist. (Beifall)
Ich glaube, wir sind mittlerweile in dieser
Stadt auch kulturpolitisch auf einem Niveau
angelangt, bei dem wir nicht alte und neue
Musik und die eine Initiative gegen die andere ausspielen müssen. Wir können alle
stolz darauf sein, dass wir ein Hort der alten
Musik aber immer mehr auch ein Zentrum
der zeitgenössischen Musik sind. Das betrifft die klassische zeitgenössische Musik
wie auch das Heart of Noise-Festival, die
Schnittstelle zwischen Audio, Video und
Performance, die da stattfindet. Damit wird