Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 02-Protokoll-28-02-2019_gsw.pdf
- S.56
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sozusagen den neuesten internationalen
Strömungen in der Musik nachgegangen.
Also bitte, die Richtungen nicht mehr gegeneinander ausspielen, denn das bringt
weder den einen noch den anderen etwas.
GRin Ringler, ich danke Dir sehr für Deine
Anregung. Ich denke, das ist auch durchaus
im Sinne des Hauses der Musik. Wenn man
ein neues Haus bezieht, kommt man immer
wieder auf Dinge drauf, die man etwas
adaptieren muss.
GR Onay, nun zu Deinem "Topfen", denn
es ist vielleicht für alle ganz interessant.
Das Haus der Musik hatte zwischen Eröffnung und 24.02.2019 50 Führungen mit
1.250 Personen, 242 Veranstaltungen mit
51.270 BesucherInnen und 28 Proben.
Ich denke, das ist eine Bilanz, die sich
durchaus sehenlassen kann. Was im [K2] oder in den neuen Kammerspielen war, brauche ich jetzt nicht zu sagen, denn das hast
Du ja wahrscheinlich nicht damit gemeint.
Ich denke, alleine diese Zahlen widersprechen Deinen Aussagen. Sich für das Heart
of Noise einzusetzen, was viele hier tun,
heißt nicht, dass man etwas anderes
schlechtmachen muss. Das wollte ich einfach klarstellen und glaube, es ist auch im
Sinne einer breiten Mehrheit hier im Gemeinderat.
GRin Mag.a Seidl: Die Diskussion im Kulturausschuss hat eigentlich wegen dieser zusätzlichen Subvention begonnen. Ich war
der Meinung, dass sie nicht notwendig ist.
Das war für mich persönlich kein großes
Thema. Ich habe immer erwähnt, dass ich
dieses Festival grundsätzlich unterstützen
möchte, damit es auch weiterhin besteht.
Ich glaube, dass es in der Stadt Innsbruck
eine sehr große Zielgruppe dafür gibt. Damit
meine ich nicht nur aber auch eine studentische Zielgruppe, die dieses Festival großartig findet.
Zusätzlich gefällt mir daran sehr gut, dass
es im öffentlichen Raum, also vor dem Haus
der Musik eine Rauminstallation gibt. Ich
finde es sehr schön, wenn man auch im öffentlichen Raum etwas tut und damit auf ein
Festival aufmerksam macht. Ob das im
Haus der Musik stattfindet oder nicht, das
ist mir grundsätzlich eher egal, ich möchte
aber das es in der Stadt Innsbruck bleibt.
GR-Sitzung 28.02.2019
Darüber zu diskutieren, in welcher Höhe im
nächsten Jahr gefördert wird, das finde ich
sinnvoll. Deshalb möchte ich alle bitten,
auch dieser Art von Musik eine Chance zu
geben und diese Jahressubvention zu genehmigen. (Beifall)
GR Onay: Es sind hier einige Dinge falsch
verstanden worden, weil ich mich in erster
Linie etwas darüber geärgert habe, wie mit
diesem Festival umgegangen wird.
Ich selbst war über Jahre künstlerischer Leiter eines sehr großen Innsbrucker Festivals.
Es gab 26.000 BesucherInnen und es ging
um Groß- und Kleinkunst. Aus mir spricht
da wohl ein wenig der Kulturaktivist.
Das Letzte, das ich möchte, ist die eine Kulturrichtung gegen eine andere auszuspielen. Ich bin Fan der Volkskultur und der modernen Kultur, denn Kulturfan ist Kulturfan.
Wie gesagt, das Letzte, das ich will, ist ein
Ausspielen der verschiedenen Kulturrichtungen! Ganz im Gegenteil, für mich ist das alles wertvoll, für mich das alles Bildung und
etwas, das die Menschen zusammenbringt,
das Identifikation schafft.
Das wollte ich hier wirklich klären, Bgm.Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer.
Den Ausdruck "Bürokomplex mit Proberäumen" habe ich immer wieder gehört und immer wieder wird das diskutiert. Es soll eine
Elitengeschichte sein und ich möchte damit
aufräumen, denn ich wünsche mir, dass sowohl alte als auch neue Musik im Haus der
Musik Platz hat. Ich bin ein Unterstützer des
Hauses der Musik! Ich habe mitgestimmt,
mich dafür ins Zeug gelegt, denn es ist für
mich ein Monument urbaner Kultur.
Wir sprechen immer davon, dass wir alpinurban sind. Das Haus der Musik wird für
mich in Zukunft ein Denkmal urbanen Lebens sein, in das viele Menschen hineingehen können.
Es sind Missverständnisse, die ich gerne
geklärt sehen möchte. Ich habe mich über
die Art und Weise geärgert, wie über das
Festival diskutiert wurde. Ich habe das aber
nicht gesagt, um Kultur gegeneinander auszuspielen und das Haus der Musik in seinem Sein schlechtzureden. Ich bin ein Unterstützer des Hauses der Musik und es ist
gut, dass es dieses Haus in der Stadt Innsbruck gibt.