Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2015

/ Ausgabe: 02-Protokoll_19.02.2015_gsw.pdf

- S.27

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 02-Protokoll_19.02.2015_gsw.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2015
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 83 -

(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die Waschmaschine wurde von Männern erfunden.)
Daher bleibt für die Frau natürlich viel mehr
Zeit, die sie verwenden kann und ich finde,
das ist auch gut so. Ich erinnere mich als
junger Mensch, dass im Schulbereich
hauptsächlich Männer und sehr selten
Frauen beschäftigt waren. Heute haben die
Frauen diese Berufssparte einfach gut besetzt. Im ärztlichen Bereich wird es sich
ähnlich entwickeln. Junge Studentinnen
sind heute im medizinischen Bereich in unglaublich hoher Zahl an der Universität
(UNI) inskribiert. Ich glaube, dass man diese Entwicklung keiner Partei zuschreiben
kann, sondern dass sie normal ist. Gerade
die technische Seite hat sich für die Frauen
unheimlich entwickelt.
Ich möchte jetzt keine Debatte und es gebe
auch noch andere wichtige Fakten, die man
hier aufzählen könnte. Grundsätzlich ist es
gut, wenn sich die Frauen dabei wohlfühlen.
Nur die Kinder dürfen dabei nicht zu kurz
kommen. Ich bin der Ansicht, dass Kleinkinder unbedingt eine Mutter benötigen, die für
sie sorgt. Das muss immer noch das oberste Prinzip einer Frau sein. Wenn die Kinder
erwachsen und selbstständig sind …
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: … und der
Mann dahin ist.)
GR Hitzl: Selbstverständlich bin ich für die
Frauenquote. (Beifall)
Selbstverständlich sollte man das auch so
durchführen - ganz egal, auf welcher Ebene
und Partei. Diejenigen, die die Frauenquote
so hochschreiben, sollten auch ihre Aufsichtsräte so bewerten, dass sie Damen
hineingeben. Wenn ich mir das ansehe,
sind in den Aufsichtsräten die Frauen im
Hintertreffen. GRin Mag.a Schwarzl, ich erwarte mir auch von Euch, dass dort die
Quote erfüllt wird. Bei der IIG, der IKB, der
Tiroler FlughafenbetriebsgesmbH (TFG)
und der IVB gibt es jeweils einen Mann.
Wenn wir das gemeinsam machen, haben
wir die Frauenquote erfüllt. Beginnt mit einem Beispiel.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Nach diesen
vielfältigen Ausführungen nutze ich die Gelegenheit zu grundsätzlichen Ausführungen
nicht nur über Frauen in der Politik, sondern, lieber GR Kritzinger, auch zu Frauen
in der Pension. In der Armutsfalle haben wir
GR-Sitzung 19.02.2015

auch eine Quote, denn dort trifft es 95 %
der Frauen, da dort die Frau nicht nur nicht
gleichberechtigt, sondern in einer absoluten
Abhängigkeit von Förderungen ist. Das haben wir heute bereits eingangs diskutiert.
Hier gibt es nicht Bittstellerinnen und Bittsteller, sondern es reicht meistens der Ausdruck Bittstellerinnen, denn hier dürfen sich
die paar Männer, die dort hineinfallen, auch
mitumfasst sehen.
Vor vielen Jahren war ich Frauenstadträtin.
Es war genau der Ansatz, auf den heute
auch GRin Duftner den Fokus gelegt hat,
dass Frauenförderung auch den Männern
hilft. Wenn man über 40 Jahre alt ist, hat
man viele Erfahrungen mit Familien im
Freundeskreis, wo die Kinder bereits erwachsen sind, wie sich viele Dinge entwickeln und wie viele Männer auch darunter
leiden. Natürlich drängen manche Frauen
aufgrund der Nichtmöglichkeit der Berufstätigkeit auch die Männer, die vielleicht auch
gerne ein anderes Berufsverhältnis hätten,
und vielleicht z. B. auch gerne nur halbtags
arbeiten und sich um die Kinder kümmern
würden. Das ist in vielen Betrieben nicht nur
einfach nicht möglich, sondern ist auch in
der Gesellschaft immer noch ein ganz großes Problem. Das sieht man daran, da
Männer, die das tun, sehr hochgelobt werden, sei es beim Einkaufen, am Kinderspielplatz oder sonst irgendwo.
Eine Frauenförderung ist auch eine Förderung der Männer, weil sich bei zunehmender Berufstätigkeit der Frauen natürlich
auch der Handlungsspielraum für viele
Männer erweitert. Es ist nicht ganz so selten, was zuerst sehr gelobt wurde, dass die
Frau zu Hause bleibt - ob mit oder ohne
Waschmaschine, dieser göttlichen Erfindung von Männern, damit sie den Frauen
das Leben erleichtert. Solange alles gut ist,
passt es ja und es ist schön, wenn die Frau
dem Mann den Rücken freihält. Nur wenn er
den zweiten oder dritten Frühling hat und
plötzlich vielleicht zwei Frauen zu versorgen
sind, sollte "sie" doch arbeiten gehen und
nicht nur zu Hause bleiben.
Diese Geschichten kenne ich zur Genüge
und kann sie mit Namen und Beispiel belegen. Jetzt werden viele bei Bgm.-Stellv.in
Mag.a Pitscheider vorstellig werden und
auch bei mir als Bürgermeisterin. Es sind
viele, die nach zehn oder fünfzehn Jahren
sagen, dass sie darauf vertraut haben. Ich