Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 02_Feber_2014_gsw.pdf
- S.26
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der Stadtteil wächst - wird das wieder Kosten verursachen. Ich möchte gar nicht darauf eingehen, wie hoch diese berechnet
worden sind. Das kann ja variieren, aber
Kosten wird das verursachen.
Ich glaube nicht, dass es für die Bevölkerung in weiter Voraussicht gut ist, wenn man
dieses Bahnprojekt stoppt, denn es ist nun
schon einmal da draußen. Es wird dort sicher auch bei der Umsetzung Probleme geben. Den Einen ist es zu laut, den Anderen
ist es dies und das!
Aber wenn die Bahn einmal fahren wird,
dann ist man, glaube ich, froh. Denken Sie
nur zurück, was wäre die Bundeshauptstadt
Wien ohne die Untergrundbahn. Da hat man
früher auch dagegen gewettert. Ich gebe zu,
ich war ursprünglich auch ein Gegner der
Regionalbahn. Man hätte sie aber stoppen
müssen, als der Bund mitteilte, dass er nicht
bezahlt.
Da hätten € 30 Mio. kommen sollen, wenn
ich mich recht erinnere. Die kommen aber
nicht. Zu diesem Zeitpunkt hätten wir uns
überlegen müssen, wie weit bauen wir und
was machen wir nicht mehr, wenn wir das
Geld nicht bekommen? Jetzt, in dieser Phase, das Projekt zu stoppen, wäre so, als
würde man ein Haus bauen und dann das
Dach nicht mehr aufsetzten.
Wenn Sie nun zurückdenken, die älteren
von Ihnen kennen noch den früheren
StR Dr. Steidl. Damals wollte man hier eine
Stadtbahn errichten. Das war in weiser Voraussicht. Das war eine gute Idee. Man
wollte diese Bahn aber auf den Gleisen der
Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) errichten. Damals hat die SPÖ nicht mitgespielt.
Es wäre das eine gute Sache gewesen, die
viel billiger gekommen wäre. Man hätte auf
der Trasse der ÖBB fahren können: Oben in
den Wald zur Cyta und bei Völs wieder zurück. Das wäre eine super Sache geworden. Leider ist das aber nicht zustande gekommen.
Ich weiß nicht, wie die einzelnen Fraktionen
heute hier abstimmen. Ich wollte das, von
meiner Warte aus, mitteilen. Ich lasse Sie
gerne in diese Berichte einsehen. Für mich
wäre es aber ein fataler Fehler, wenn das
Projekt jetzt gestoppt würde. Der Stadtteil
wächst und in zehn bis fünfzehn Jahren
GR-Sitzung 27.02.2014
wird man froh sein, wenn man diese Bahn
dort hat.
Man kann über Kleinigkeiten immer diskutieren oder sagen, dass man etwas umgeändert haben will. Aber ich glaube, es wäre
wichtig, wenn man das Projekt jetzt durchzieht, vielleicht auch schon weiter denkt:
Wie kann man das weiter führen? Man kann
auch die Bevölkerung besser miteinbinden
und früher informieren, aber dann muss
einmal eine Entscheidung getroffen werden.
Von meiner Warte aus werde ich heute sicher diesem Peerhofast zustimmen.
GR Mag. Jahn: Ich darf kurz erwähnen,
dass es mich eigentlich wundert, dass es
mich wundert, wie die Reaktionen in diesem
Zusammenhang ausgefallen sind. (Gelächter.)
Es scheint in Wahrheit so zu sein, dass wir,
die ÖVP, doch hier in der Stadt Innsbruck
etwas richtig gemacht haben. Sonst würden
sich wahrscheinlich nicht so viele Parteien
so viel Mühe geben, das Haar in der Suppe
zu finden. Vielen herzlichen Dank für diese
Anerkennung.
Ich darf aber trotzdem das eine oder andere
Wort zur kleinen Verteidigung sagen. Es
hieß hier z. B., es sei nicht repräsentativ,
wenn 13 % der Haushalte nicht befragt
wurden.
Dazu möchte ich sagen: Wir waren extrem
viel unterwegs. Ich möchte da auch allen
GemeinderätInnen der ÖVP herzlich danken und gratulieren zu diesem Engagement.
Ich selbst war auch an vier Abenden in der
Peerhofsiedlung unterwegs. Das hieß für
uns, in jeden Haushalt hinein. Das hieß
auch, bei jedem Haushalt zu klopfen. Am
Ende der Tour mussten wir das ganze
nochmals wiederholen. Wenn beim zweiten
Mal niemand anzutreffen war, haben wir einen Zettel mit der Aufschrift "Wir waren hier.
Wir kommen zu diesem Termin … wieder.
Sollte es Sie interessieren ..." hinterlegt.
Dann sind wir wieder gekommen.
Wenn wir nach dieser Tour abermals niemanden angetroffen haben, haben wir einen
weiteren Zettel mit der privaten Handynummer hinterlegt: "Sollten Sie trotzdem
noch teilnehmen wollen, bitte rufen Sie mich
an."