Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 03-2022-03-03-GR-Protokoll.pdf
- S.16
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Straße teilweise sehr unsymmetrisch sind.
Wenn man einen Belag verlegt, muss man
genau wissen, wie man bei den Kreuzungspunkten ankommt, damit alles noch gut zusammenpasst. Das hängt wieder davon ab,
welcher Stein gewählt wird. Dann kann man
erst vorschlagen, ob von einem Punkt aus
ausstrahlend gearbeitet wird oder ob es
möglich ist, an mehreren Punkten zu starten
und sich irgendwo in der Mitte noch immer
symmetrisch zu treffen.
Insofern ist die Festlegung auf einen ZweiJahres-Plan eine nette politische Kundgebung, aber nicht seriös zu beschließen.
Weiters hat uns sehr geschmerzt, dass man
den Domplatz, der gerade für die InnsbruckerInnen eine sehr zentrale Bedeutung als
einer der wenigen ruhigen Plätze ist, ausschließt. Der Wunsch ist sehr groß, dort immer wieder Bänke aufzustellen. Viele Menschen, die in der Altstadt arbeiten, verbringen dort ihre Mittagspause, sobald es das
Wetter zulässt.
Auch die Gastbetriebe bzw. Gastgärten ziehen ein spezielles, aber vor allen Dingen
heimisches Publikum an. Ich finde es
schade, dass dieser Platz jetzt aus der
Agenda gestrichen wurde, wir sind aber
sehr optimistisch. Wenn die Entscheidung
gefallen ist, welches Material und welche
Verlegeart man bei der Phase 2 wählt,
könnte ja passieren, dass der Geschmack
entsteht, auch den Domplatz nicht baulich,
sondern planerisch anzugehen. Das heißt,
der Domplatz wir als eigener Teil dieses
Projektes gesehen, der es durchaus wert
wäre, ihm einen Wettbewerb vorzuschalten.
Vielleicht kommen wir in der Steuerungsgruppe noch dazu.
Um ein kompliziertes Abstimmungsprozedere zu vermeiden, werden wir heute einfach diesem Abänderungsantrag zustimmen, aber die Protokollerklärung abgeben,
dass wir den noch nicht abschätzbaren Zeitplan und die Streichung des Domplatzes
nach wie vor nicht mittragen, aber akzeptieren, dass das eine Mehrheit so beschlossen
hat.
GR Depaoli: Gott sei Dank gibt es den Livestream! Die Altstadtbaustelle wurde von
Haus aus falsch angegangen. StRin
Mag.a Schwarzl ist ressortzuständig. Warum
ist das so? Ich zeige Euch nun einen solchen Pflasterstein, den mir ein Bauarbeiter
GR-Sitzung 03.03.2022
geschenkt hat und auf dem steht: "Geschenk für gute Oppositionsarbeit". Das ist
ein Fan von uns.
Von diesen Steinen wurden hunderttausende bereits vernichtet, worüber wir schon
einmal geredet haben. Die meisten Personen wissen nicht, wo sie hingekommen
sind. Ich kläre nun auf. Die Steine sind nach
wie vor in der Altstadt, wurden jedoch gemahlen und sind im Untergrund gelandet.
Aber sie sind noch da.
Das Wort "ergänzen" stimmt überhaupt
nicht. Für mich und den Großteil der GemeinderätInnen in diesem Raum bedeutete
ergänzen bis vor einiger Zeit, dass die Leitungen verlegt werden und dort, wo asphaltiert wurde, man das Ganze ergänzt. Jetzt
ist es aber so, dass die gesamte Pflasterung herausgenommen wird und alles neu
gemacht wird. Was hat das mit ergänzen zu
tun?
Das ist so, wie wenn ich mein in die Jahre
gekommenes Motorrad ergänzen möchte,
ich führe es zur Ragg GmbH, lasse es einstampfen und kaufe mir ein neues. Das
wäre auch ergänzen, wenn man das Wort
so zur Kenntnis nimmt, wie es gesagt
wurde. Von ergänzen ist keine Rede. Lasst
beim Punkt 2. das Wort weg oder verbessert es! Fakt ist, dass niemand in diesem
Raum bestimmen konnte, welche Pflasterung wir wollen.
Ich habe mit dem Bauamt der Stadt Hall
und der Stadt Schwaz telefoniert, weil diese
auch Altstadtbaustellen hatten. Dort wurde
es aber richtig gemacht, obwohl sie die
Amateure sind und wir sollten eigentlich die
Profis sein. Bevor dort mit der Baustelle begonnen wurde, gab es keine Arbeitsgruppe,
sondern beratende Stellen. Diejenigen, die
dann entschieden haben, waren jene, die
dafür gewählt wurden, nämlich der Gemeinderat.
Genauso hätte ich mir das bei uns auch erwartet. Wir GemeinderätInnen hätten, bevor
wir die Altstadtbaustelle hastig in Gang gesetzt haben, Informationen erhalten sollen,
welche genauen Kosten aufkommen könnten. Es hätte ja auch sein können, dass wir
genau zu dem Ergebnis gekommen wären,
das uns jetzt vorgelegt wird, und wir nur
noch entscheiden können, ob wir etwas wollen oder nicht.