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Jahr: 2015

/ Ausgabe: 03-Protokoll_19.03.2015_gsw.pdf

- S.75

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Plakatiert oder nicht, auf jeden Fall haben
es alle im Wahlprogramm gehabt und als
Forderung aufgestellt.
Ich glaube, niemand von uns hat teure
Wohnungen oder weniger Wohnraum gefordert. Die Zielrichtung ist klar: Wir brauchen mehr leistbare Wohnungen. (Unruhe
im Saal)
Wenn die Innsbrucker Grünen (GRÜNE)
nicht direkt für leistbares Wohnen eingetreten sind, dann mag das so sein und sei hier
festgehalten.
Wir brauchen aber für diese Wohnungen
auch Grundstücke. Wir als SPÖ vermissen
derzeit Grundstücke, auf denen dieser leistbare Wohnbau betrieben werden kann. Ich
glaube, wir kennen von allen WohnbauträgerInnen, die in der Stadt Innsbruck bauen,
die großen Bedenken und Sorgen, dass es
derzeit einfach unmöglich ist, tatsächlich
nach den Kriterien der Wohnbauförderung
Wohnraum zu schaffen. Wohnraum, der
dann auch als gemeinnützig weitergegeben
werden kann.
Wir brauchen städtische Grundstücke, die
wir an gemeinnützige WohnbauträgerInnen
weitergeben können, damit sie für unsere
InnsbruckerInnen jene Wohnungen auch
leistbar bauen können, die wir benötigen.
Dadurch, dass uns derzeit die Grundstücke
abgehen, haben wir als SPÖ die Initiative
ergriffen und sind auf die Suche gegangen.
Wir haben uns angesehen, wo es entsprechende Gründe gäbe. Eine Möglichkeit haben wir dabei durch die Veränderung bei
den Besitzverhältnissen der Patscherkofelbahnen in Igls, im Bereich der Talstation,
gefunden.
Wir sprechen hier von großen Grundstücken. Sie sind bereits im Eigentum der
Stadt Innsbruck und der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB). Wir sprechen dabei von insgesamt
35.000 m2.
Wir haben für dreiviertel dieses Grundstücks den Antrag gestellt, eine Widmung
nach § 52 a, Tiroler Raumordnungsgesetz 2011 (TROG 2011), Vorbehaltsflächen
für den geförderten Wohnbau, vorzunehmen. Optimalerweise ist die Hälfte der
35.000 m2 an Grund, die auch im Antrag
angegeben ist, unter dieser Widmung festzuhalten. Das soll der Stadtsenat prüfen.
GR-Sitzung 19.03.2015

Zu Verwirrung hat in vielen Bereichen geführt, dass man glaubt, die SPÖ, die Stadt
Innsbruck will von heute auf morgen mehrere hundert, mehrere tausend Wohnungen
nach Igls bringen. Das führte zur Frage, wie
das funktionieren soll? Es gibt keine Erschließung. Es gibt keine Kindergartenplätze. Die Leute werden dort verhungern, weil
es keine Lebensmittelgeschäfte gibt. Wie
soll das nur gehen?
Ich glaube, von heute auf morgen ist noch
nie eine Wohnung gebaut worden. Die Stadt
Innsbruck hat bisher bei jedem größeren
Wohnprojekt auch entsprechende Begleitmaßnahmen durchgeführt. Das war z. B.
beim Bau des Tivolis so. Da hat man auch
geprüft, wie das mit Einrichtungen für SeniorInnen aussieht und heute gibt es dieses
Pflegeheim Tivoli.
Es wird auch jetzt schon im Zuge der Entwicklung des Projekts am CampagnereiterAreal davon gesprochen, dass es einen
neuen Kindergarten geben wird. Was mich
sehr freut, dieser Kindergarten hat bereits
einen Namen: Diana Obexer-Budisavljevic.
Das sind alles Dinge, die wir bisher immer
mitberücksichtigt haben. Es spricht nichts
dagegen, dass wir das bei der Entwicklung
dieses Projektes ebenfalls schon mitdenken. Wir hatten vor einigen Wochen ein
spannendes Kolloquium zum kooperativen
Planungsverfahren. Deshalb bin ich mir sicher, dass man auch mit der Bevölkerung in
Igls spannende Prozesse in diesem Bereich
einleiten kann.
Damit kann man sich ansehen, wie die Infrastruktur derzeit aussieht: Welche Bedürfnisse gibt es in Igls? Was könnten wir davon im Zusammenhang mit diesem Projekt
einplanen bzw. berücksichtigen? Wie sieht
es mit der Erschließung des öffentlichen
Verkehrs (ÖV) aus? Da gibt es viele spannende Fragen. Damit können sich sowohl
die BürgerInnen des Stadtteils Igls als auch
die Stadt Innsbruck auseinandersetzen und
sie angehen.
Diese Fragen kommen bei der Gesamtentwicklung der Patscherkofelbahnen ohnehin
auf uns zu. Von Seiten der Bevölkerung im
Stadtteil Igls ist der Wille da, diese Fragen
zu behandeln.
Wir persönlich finden dieses Projekt nicht
nur wichtig, sondern sogar dringend not-