Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 03_Maerz_2014_gsw.pdf
- S.17
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Die Schwerpunkte liegen im Naturschutz, im
Bereich Tourismus und Erholung, im Bildungsbereich und im Aufbau des Wissensschatzes. Diese Schätze werden von uns
durch die Erhebung von Vorgängen rund
um das Karwendel aus den vorangegangenen Jahrhunderten gesammelt. Ich habe vor
kurzem in Vomp einen Vortrag über die Geschichte des Ahornbodens abgehalten. Die
130 BesucherInnen waren an dieser Aufbereitung der Geschichte sehr interessiert.
Ich gehe jetzt punktuell auf die einzelnen
Schwerpunkte und die Neuerungen der letzten Jahre ein.
Im Naturschutzbereich haben wir seit drei
Jahren eine Freiwilligenplattform eingerichtet, bei der sich Leute engagieren und aktiv
mitarbeiten können. Sie können damit ihre
Zeit in den Dienst einer guten Sache stellen.
Naturschutz bedeutet eben nicht nur, dass
ich bestimmte Dinge unterlassen soll, sondern auch, dass ich mich aktiv daran beteilige. Neben der Biotop- und Almenpflege
gibt es spezielle Projekte zu den Neophyten, Pflanzen, die in unserem Gebiet zuvor
nicht heimisch waren. Es wurden auch Projekte zu den verschiedenen Vogelarten
durchgeführt.
Insgesamt haben letztes Jahr 165 TeilnehmerInnen bei 15 Projekten mitgewirkt. Diese
3.000 Stunden an Freiwilligenleistung ist als
wichtiger gesellschaftlicher Beitrag einzustufen. Die TirolerInnen machen diese Arbeit gerne und ehrenamtlich. Sie arbeiten
also nicht nur in Sozial-, Kultur- und Sportbereichen mit. Wir wollen die Menschen
erreichen, die einen Bezug zur Natur haben.
Zu unserer Freude wurden wir letztes Jahr
mit dem österreichischen Kulturlandschaftspreis ausgezeichnet. Wir werden deshalb
auch diese Arbeit weiter fortführen.
Im Natur- und Erholungsbereich sind die
Naturexkursionen, die "mit dem Ranger
unterwegs" betitelt sind, unsere Kernkompetenz. Die Ranger können den Beteiligten
natürlich nur etwas erzählen, wenn sie für
diese Exkursionen ausgebildet sind.
Zusammen mit den anderen Tiroler Naturparks, Tiroler Lech, Kaunergrat, Ötztal und
Zillertaler Alpen, haben wir ein dreiteiliges
Ausbildungssystem zur/zum Bergwanderführer/in eingeführt. Hier werden die Sicherheitsaspekte, der Tiroler Naturführer mit
GR-Sitzung 27.03.2014
Inhalten bezüglich Wald, Wiese und Gebirge und Spezifika des jeweiligen Naturparks
vermittelt. Dieses Ausbildungssystem hat
sich sehr gut bewährt. Zu dieser Ausbildung
gibt es nicht zu wenig, sondern eher zu viele Anfragen.
Im Jahr 2013 wurden 144 Exkursionen angeboten. Es kommen auch im Zirler und im
Innsbrucker Raum immer mehr Exkursionen
zustande. Das Thema Berg in Verbindung
zur Stadt, als ein Hauptthema der Marke
Innsbruck, bekommt immer mehr Zuspruch.
Als Inhalte der Exkursionen werden neben
der Naturbeobachtung auch die Naturfotographie und andere Spezialthemen angeboten. So wird z. B. in speziellen Fachexkursionen für FörsterInnen aus anderen Ländern
auch die Schutzgebietsbetreuung vermittelt.
Die Umweltbildung ist von Anfang an ein
wichtiger Aspekt in unserer Arbeit. Diese
wurde von der Stadt Innsbruck immer stark
unterstützt. Ein Beispiel dazu waren die
Alpenparktage, in welchen Kinder mit der
Bahn nach Scharnitz fuhren und dort mit
Inhalten der Umweltbildung konfrontiert
wurden. Das Programm wurde sukzessive
ausgebaut.
Eines der beliebtesten Programme ist jenes
in Verbindung mit der Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH und dem Alpenzoo. In diesem dreistufigen Programm wird
das Leben der Tiere im Hochgebirge behandelt. Begonnen wird dabei im Alpenzoo,
um die Tiere kennen zu lernen, die dann
auch auf freier Wildbahn zu sehen sind. Auf
der Seegrube werden die Bereiche der
Geologie mit der Suche nach Fossilien beleuchtet. Am Hafelekar werden anschließend die Überlebenspraktiken der Tiere im
Hochgebirge erörtert.
Wir sind seit vier Jahren auch Partner des
Innsbrucker Ferienzuges mit Programmen
auf der Mösel Alm oder in anderen Gebieten des Karwendels. Auf den Almen wird
das Almleben aktiv nachempfunden. Die
Kinder können z. B. auch Butter erzeugen.
Das Programm am Achensee nennt sich
JuniorförsterIn, in dem die Kinder aus dem
Innsbrucker Ferienzug das Leben einer
Försterin und eines Försters nachempfinden
können. Diese Programme werden auch
heuer wieder aufgeboten.
Des Weiteren hatten wir 80 Veranstaltungen
zum Thema Umweltbildung. Unsere Saison