Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 04-Protokoll-20-05-2020.pdf

- S.58

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Zudem vernehme ich immer die Vorschläge,
welche wir für die Wirtschaft leisten sollen.
Das Parken soll erlassen, die Mieten gestundet und zahlreiche andere Maßnahmen
gesetzt werden. Das sind sicher alles notwendige Bausteine.
Am Ende des Tages wird ein wesentliches
Element der Flughafen sein, denn er ist für
die Stadt Innsbruck die Nabelschnur. Gott
sei Dank haben meine VorrednerInnen
schon sehr viel dazu gesagt, wie sich der
Flughafen wunderbar entwickelt hat. In den
letzten Jahren war er sehr prosperierend
und ist gewachsen, sodass die Wertschöpfung größer wurde. Die Kommunalsteuer
steigt dadurch, aber solche Dinge fallen
nicht einfach vom Himmel.
Der Kongressstandort wurde bereits angesprochen. Wenn wir keinen Flughafen mehr
haben, werden wir gleich sehen, welcher
wichtige Ärztekongress in Innsbruck noch
tagt und die Betten der Hotels füllt. Im Winter werden vielleicht ein paar TouristInnen
aus Großbritannien kommen. Aber vom Over-Tourismus spricht sicher niemand mehr.
Das ist derzeit auch in Venedig nicht mehr
der Fall. Im Gegenteil, alle bitten und flehen,
dass wieder Gäste kommen. Es müssen sicher nicht mehr die gleichen Auswüchse
kommen, dass man um € 30,-- nach London
fliegen kann. Davon spreche ich nicht.
Ich meine die Qualität, die nur durch eine
entsprechende Anbindung gewährleistet
werden kann. Unsere Nachbarflughäfen
werden nicht schlafen, wenn wir bekannt
geben, dass wir das Feld frei geben. Dieses
Fenster wird sicher gleich von anderen genützt, um sich entsprechend zu positionieren.
Der Antrag ist sehr wohl dringend, weil es
derzeit so viele Arbeitslose in der Krise gibt.
Daher ist eine Untermauerung der Forderungen mittels Antrag notwendig. Jenen, die
am Verhandlungstisch in Wien sitzen, muss
die Wichtigkeit des Themas für uns bewusst
sein.
Am 25.04.2020 hat der Nationalratsabgeordnete Weratschnig MBA, MSc gesagt,
dass auch über die Regionalflughäfen zu
diskutieren sein wird. Innsbruck ist hier natürlich auch betroffen und daher kann dieses Thema nicht unwichtig sein. Am Flughafen Innsbruck arbeiten 400 MitarbeiterInnen.
Die gesamte Umwegrentabilität ist dabei
GR-Sitzung 20.05.2020

noch nicht eingerechnet. Der größte Zahler
an Kommunalsteuer, eine tolle Firma in der
Stadt Innsbruck, ist vom Flughafen nicht
weit entfernt. Wir müssen auch an die medizinischen Unternehmen denken. Für diesen
Betrieb ist es egal, ob er in der Stadt Innsbruck oder einer anderen Stadt produziert,
wichtig ist die Sicherheit, der soziale Frieden und dass die Bediensteten gut zur Arbeitsstätte kommen.
Wir werden schon alles unternehmen müssen, um Schwung in die Realwirtschaft zu
bekommen. Diese Nabelschnur und die
wichtige Anbindung, wie von GR Mag. Falch
angesprochen wurde, muss garantiert werden. Der Ausbau der Schiene ist sicher essentiell, nur gibt es auch Leute, die in Wien
landen und gleich einen Anschlussflug nach
Innsbruck buchen. Ob diese die Bahn benützen, bezweifle ich. Daher sind die Dinge
immer rationell zu sehen. Nichtsdestotrotz
muss der Preis immer gerechtfertigt sein.
Noch ein Wort zur cash cow: Natürlich war
diese Linie am Anfang sehr lukrativ. Gott
sein Dank hat es dann einen Wettbewerb
gegeben, denn so etwas ist auch nicht immer nur schlecht. Jedes Unternehmen wird
auch soweit kalkulieren können, dass es
eine Untergrenze der Leistungen gibt. Umsatz bedeutet noch lange nicht Gewinn. Es
steht jedem Unternehmenden zu, dass er
Geld verdient. Es ist in Österreich leider die
Mentalität vorhanden, dass man immer weniger angibt.
Daher bitte ich alles zu unternehmen, dass
der Flughafen sehr wohl eine Garantie bekommt. Wenn das nicht der Fall ist, werden
wir uns über ganz andere Themen hier im
Gemeinderat unterhalten, die uns Sorgen
bereiten. Ich spreche mich für die Arbeitsplätze aus und bin daher kein Verfechter
von Arbeitslosen.
StR Federspiel: Ich kämpfe schon seit vielen Jahren um den Flughafen. An Diskussionen mit Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl vor
vielen Jahren kann ich mich noch gut erinnern. Ebenso an die Unterschriftenaktion,
dass der Flughafen erhalten bleiben muss.
In weiterer Folge kamen immer wieder die
grünen Störfeuer, den Flughafen zu schließen. Das waren Überlegungen, die für mich
nicht nachvollziehbar sind. Es ist ganz klar,
dass wir diesen Antrag unterstützen und ihn