Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf

- S.33

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2014
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 275 -

Im Profifußball muss man sich entweder eine finanzkräftige SponsorIn ins Boot holen
(das System FC Tirol Innsbruck möchte ich
nämlich nicht mehr haben), dann kann man
um die ersten fünf Plätzen mitspielen. Wenn
man das nicht hat, so wie Grödig oder
Altach (obwohl dieser Verein Firmen im Hintergrund hat, also auch SponsorInnen), da
wird es dann ohne private GeldgeberInnen
nicht gehen. Man kann dann auch nicht so
leicht um die vorderen Plätze mitkämpfen.
Man muss schon sagen, der Fehler liegt darin, dass man die privaten InvestorInnen
nicht findet. Will man also überhaupt einen
Profifußballverein?
Ich habe auch ein Problem damit, dass der
FC Wacker Innsbruck zu ca. 60 % bis 80 %
fremdfinanziert ist (die genauen Zahlen fehlen mir jetzt) - also von öffentlichen Mitteln,
Subventionen oder Beteiligungen lebt. Diesen Weg möchte ich aber nicht gehen. Da
brauche ich dann keinen Profiverein, sondern kann gleich einen FC Innsbruck gründen, bei dem Frau Bürgermeisterin Präsidentin ist und wir alle im Aufsichtsrat sitzen.
Ich stelle mich als Spielertrainer zur Verfügung und StR Gruber ist Mittelstürmer! GR
Grünbacher ist Flügelspieler links außen!
(Gelächter)
Aber nun Spaß beiseite. Ich fasse noch
einmal zusammen: Es handelt sich bei dieser Angelegenheit um ein Fehlverhalten des
Vorstands. Er hat den Subventionsantrag zu
spät oder überhaupt nicht gestellt. Man darf
jetzt aber nicht hergehen und deshalb alle
Subventionen streichen, die man eigentlich
schon beschlossen hat. Zeichen setzen ist
gut und recht, aber hier würde es die Jugend und die Mitglieder treffen. Das wäre
ein falsches Signal.
Bgm.-Stellv. Kaufmann, wir haben damals
diese Zusage der Finanzmittel an gewisse
Voraussetzungen geknüpft. Mich würde
jetzt schon interessieren, ob irgendeine davon eingehalten wurde. Ich vermute, dass
die Antwort "nein" lautet.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: Ist es in Ordnung,
wenn wir zunächst die RednerInnenliste
fortführen? Oder soll ich die Frage gleich
beantworten?
GR Grünbacher: Vielen Dank, GRin
Mag.a Schwarzl, für den Hinweis zur sportlichen Leistung. Leider können wir im GeGR-Sitzung 24.04.2014

meinderat nicht beschließen, dass der FC
Wacker Innsbruck gut spielen soll. Es ist
auch nicht unser Job, uns im sportlichen
Bereich einzumischen. Auch ist nicht alles,
was hinkt, ein Vergleich. Man müsste sich
die Finanzstruktur in Grödig genau anschauen, wer in Wahrheit dort zahlt.
(StR Wanker: Und in Altach auch!)
Richtig, denn es gibt ganz andere Herren,
die da eine zweite Mannschaft aufziehen
und über ganz andere Mittel verfügen. Es
geht nicht nur um die EinwohnerInnenzahl!
Die Größe der Gemeinde hat damit nichts
zu tun, das sieht man auch in der Bundesrepublik Deutschland mit dem Verein TSG
1899 Hoffenheim, wo der Mitbegründer der
SAP AG sich das alles geleistet hat.
Unsere Diskussion ist schon sehr interessant. Eigentlich reden wir ja über die Infrastruktur. Was würde denn passieren, wenn
in unserem Stadion kein FC Wacker Innsbruck mehr spielt? Es würde uns keinen Euro mehr oder weniger kosten, die Arena wäre halt leer. Das heißt, die Infrastrukturkosten, wie auch immer sie zustande kommen,
sind ein In-sich-Kreislauf. Davon hat der FC
Wacker Innsbruck gar nichts. Er zahlt die
Miete und kriegt sie auf der anderen Seite
wieder refundiert. Auch das muss man einmal sagen. Das macht meine Zustimmung
heute leichter. Es fließt ja nicht direkt Cash.
Seid mir nicht böse, aber mir kommt vor,
dass der FC Wacker Innsbruck zunehmend
zum Spielball zwischen Land Tirol und Stadt
Innsbruck wird. Das ist unverkennbar. Es
sieht alles nach einer Geschichte zwischen
dem Tiroler Landesklub der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und "Für Innsbruck" in der Stadt Innsbruck aus. Sie
schieben sich diese Angelegenheit gegenseitig zu. Ich möchte mit dem Finger dabei
eher auf die Landespartei zeigen.
(StR Gruber: Das ist jetzt aber überraschend!)
Ich höre nämlich dauernd: "Wir würden ja,
aber die Stadt Innsbruck will nicht!"
Wir können aber auch wirklich nicht, weil wir
dazu einen klaren Gemeinderatsbeschluss
haben - und ich stehe zu diesem Beschluss.
Daher lasse ich mir nicht vom Land Tirol
ausrichten, dass sie bereit für mehr wären,
aber wir nicht. Da wird dann auch der Ver-