Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 04_2023-04-25-GR-Protokoll.pdf

- S.17

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keine neuen Forderungen. Diese Lösungen
müssen endlich umgesetzt werden. Dafür
ist natürlich Geld notwendig.

daher eine Vielzahl von Maßnahmen erforderlich, die sich auf verschiedene Aspekte
konzentrieren.

Das Land Tirol arbeitet an einer Ausbildungsoffensive im Elementarpädagogikbereich. Außerdem ist sind wir auf einem guten Weg, was den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz für Kinder ab
zwei Jahren betrifft. Aber, auch hier fehlt
Personal. Es nützt niemandem etwas, wenn
es einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung gibt, aber kein Personal vorhanden ist.

Die Arbeitsbedingungen müssen verbessert
werden. Es braucht flexiblere Arbeitszeiten,
angemessene Bezahlung, gesunde WorkLife-Balance, Unterstützung bei der Kinderbetreuung, oder bei der Pflege von Angehörigen und gute Entwicklungsmöglichkeiten,
das sind wichtige Faktoren, um Personal im
Pflegebereich zu halten.

Erfreulich ist, dass die Stadt Innsbruck die
zwei bereits erwähnten Maßnahmen beschließt. Es ist enorm wichtig, vom Reden
zum Tun zu kommen. Das Problem kann
nur gelöst werden, wenn Städte, Gemeinden und Bund einen Schulterschluss machen.
Ich weiß, dass die Stadt Innsbruck sehr bemüht ist, notwendiges Fachpersonal zu finden. Es ist nicht einfach. Ich werde heute einen Antrag für eine kleine städtische Kampagne einbringen. Mit ihr sollen gezielt Männer angesprochen und ihr Interesse für die
Kinderbetreuung geweckt werden. Ich weiß,
diese Kampagne ist nur ein winziger Tropfen auf dem heißen Stein, aber es ist einen
Versuch wert.
Abschließend möchte ich mich bei allen bedanken, die in der Verwaltung und in der
Politik ohne politischem Hick-Hack an einer
Lösung dieses Problems arbeiten. Besonderer Dank ist an alle MitarbeiterInnen im
pädagogischen Bereich und im Kinderbetreuungsbereich zu richten. Sie arbeiten unter schwierigen Bedingungen und sind dennoch unglaublich engagiert. Wir vertrauen
ihnen das Wertvollste an, was wir haben:
Unsere Kinder. (Beifall)
GR Mayer: Ich werde mich in meinem Redebeitrag dieser Aktuellen Stunde auf die
Pflegekräfte beschränken, weil der Bereich
Elementarpädagogik sowieso noch im
Stadtsenat behandelt wird. Aufgrund der
Aussagen von StRin Mag.a Mayr nehme ich
an, dass die Probleme bekannt sind. Jetzt
muss man aufhören zu reden und endlich
handeln.
Der Pflegebereich ist ein anspruchsvolles
Arbeitsfeld. Die Arbeit bringt eine hohe Belastung für die MitarbeiterInnen mit sich. Um
mehr Personal zu finden und zu halten, sind
GR-Sitzung 25.04.2023

Weiters braucht es kostenlose Weiterbildungsmöglichkeiten! Es ist wichtig, regelmäßige kostenlose Schulungen und Weiterbildungen anzubieten, um das Fachwissen
und die Fähigkeiten der MitarbeiterInnen zu
verbessern.
Zahlreiche Fortbildungen bringen Kosten für
die Menschen mit sich. Dieser finanzielle
Aufwand wird teilweise vom Land Tirol abgefedert. Inzwischen übernimmt Gott sei
Dank auch die Stadt einen Teil der Kosten.
Dies kann auch dazu beitragen, dass das
Personal länger im Pflegebereich bleibt.
Wie eine Pflegekraft arbeiten, sich fortbilden
und um die eigenen Kinder kümmern kann,
bleibt unbeantwortet. Die anfallenden Kosten sind überbordend.
Außerdem braucht es eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen. Ein
besserer Austausch und eine engere Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern,
Pflegeeinrichtungen und anderen Einrichtungen im Gesundheitswesen können dazu
beitragen, MitarbeiterInnen besser zu unterstützen und zu vernetzen.
Es braucht eine positive Arbeitsatmosphäre.
Eine offene und unterstützende Arbeitsatmosphäre, in der sich MitarbeiterInnen wertgeschätzt und respektiert fühlen, kann dazu
beitragen, die Arbeitszufriedenheit und Motivation zu erhöhen.
Ein weiteres Problem sind die Wohnungspreise. Viele Pflegekräfte arbeiten zwar in
der Stadt, können sich jedoch keine Wohnung in Innsbruck leisten. Deswegen leben
sie in ländlichen Gemeinden und suchen
natürlich Jobs, deren Erreichbarkeit einfacher ist. Man könnte sagen, die Stadt Innsbruck exportiert ihre Pflegekräfte.
Ebenfalls muss die Rekrutierung von Personal aus dem Ausland beachtet werden. Ein