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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 04_2023-04-25-GR-Protokoll.pdf

- S.18

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weiterer Ansatz kann darin bestehen, Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren, um
den Personalmangel zu beheben. Hierbei
muss jedoch darauf geachtet werden, dass
die Integration der neuen MitarbeiterInnen
gelingt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass
es notwendig ist, die Arbeitsbedingungen
und Entwicklungsmöglichkeiten im Pflegebereich zu verbessern, um Personal zu gewinnen und zu halten. Auch eine stärkere
Zusammenarbeit und ein respektvolles Arbeitsklima sind wichtige Faktoren, um das
Personal im Pflegebereich langfristig zu binden. Man muss endlich handeln! Nicht nur
im Pflegebereich, sondern auch bei der Elementarpädagogik brennt der Hut.
GR Mag. Falch: Der Fachkräftemangel ist
in keinem EU-Land größer als in der Republik Österreich. In der Stadt Innsbruck ist der
Personalmangel ein ernstzunehmendes
Problem geworden. Fachkräfte fehlen nicht
nur in Kindergärten und in Pflegeeinrichtungen, sondern überall!
Wir haben bereits einige Gründe für den
Personalmangel gehört. Besonders der demografische Wandel und eine ausgewogene Work-Life-Balance spielen eine große
Rolle.
Der Fachkräftemangel wird auch bei uns zu
einer riesengroßen Herausforderung! Um
das Problem in den Griff zu bekommen,
muss natürlich rasch reagiert werden. Eine
stärkere Recruiting- und Personalbildungsoffensive ist notwendig. Dafür steht eine
Vielzahl von Personalmarketinginstrumenten zur Verfügung.
Ich empfinde es als sehr wichtig, dass zuerst die Gründe für den Fachkräftemangel
ganzheitlich und umfassend analysiert werden. Auch die Geschäftsprozesse sind zu
hinterfragen und zu adaptieren. Nur an einigen Stellschrauben zu drehen, genügt nicht
mehr.
Da die Lösungsansätze beinahe immer unter dem Aspekt der zeitlichen Umsetzung zu
betrachten sind, ist eine Priorisierung von
Maßnahmen notwendig. Wichtige kurz- und
mittelfristige Maßnahmen wären zum Beispiel: Innovatives Recruiting, bessere Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen mit
flexiblen Arbeitszeitmodellen und Kinderbetreuungseinrichtungen.
GR-Sitzung 25.04.2023

Steueranreize sind für Teilzeitbeschäftigte
und ältere Menschen wichtige Instrumente.
Eine Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften ist ebenfalls ein wichtiger Faktor.
Es gibt auch viele langfristige Lösungsansätze. Ich möchte besonders auf die dringend notwendige Verbesserung der gesellschaftlichen Wertschätzung bestimmter Berufe hinweisen.
Obwohl die Dramatik des Fachkräftemangels seit Jahren bekannt ist, hat man das
Problem auch bei uns nicht ernst genug genommen. Die Bekämpfung des Personalmangels muss zu einem politischen TopThema werden. Es ist höchste Zeit, gegenzusteuern.
GR Onay: Wir kennen die Problematik in
Innsbruck. Das städtische Gehalt ist unter
dem Gehaltsniveau am privaten Arbeitsmarkt. Eine Besoldungsreform ist nicht absehbar.
Wir alle haben ein Ziel vor Augen. Die Stadt
Innsbruck muss schnellstmöglich eine vertrauenswürdige und vorbildliche Arbeitgeberin werden. Wenn wir an die Schlagzeilen
der letzten Monate denken, muss uns klar
sein, dass die Stadt Innsbruck schnellstmöglich einen Imagewandel benötigt. Wir
müssen zeitnah Maßnahmen umsetzen!
Die SPÖ stellt die Frage, wie Personal gefunden und gehalten werden kann. Theoretisch lässt sich die Frage leicht beantworten.
Gehälter müssen steigen. Die Arbeitszeit
muss bei vollem Lohnausgleich sinken. Das
Arbeitsklima muss verbessert werden. Die
letzten Entwicklungen in der Stadt Innsbruck haben das Arbeitsklima zerstört.
Ich möchte aus einem Schreiben der
Gleichbehandlungskommission der Stadt
Innsbruck zitieren. Es stammt vom
04.04.2023:
"Es muss allen bewusst sein, dass die Entwicklung eines neuen Gehaltsschemas bei
optimalem Verlauf mindestens eineinhalb
bis zwei Jahre in Anspruch nehmen wird.
Alleine das Vergabeverfahren wird realistischer Weise nicht vor Herbst 2023 abgeschlossen sein.
Deshalb schlagen wir vor, eine rasch umsetzbare Zwischenlösung, wie zum Beispiel
der Rückkehr zur Städtebundregelung "VB