Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 04_2023-04-25-GR-Protokoll.pdf
- S.19
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alt" zu finden. Diese sollte städtischen Vertragsbediensteten mit regulärem Schemabezug spürbar besserstellen, Motivation und
eine positive Zukunftsperspektive erzeugen."
Ich danke der Gleichbehandlungskommission der Stadt Innsbruck für dieses Schreiben. Wir sehen nun, dass die alte Besoldungsreform von Alt-Bgm. DDr. van Staa
überholt ist. Es braucht eine Reform! Lösungsansätze von Bgm. Willi haben lediglich zur Korruptionsstaatsanwaltschaft geführt, aber keine kurz- oder mittelfristige
Maßnahmen hervorgebracht.
Im Gegenteil! Die Situation wurde verschlechtert! Neue MitarbeiterInnen erhalten
Sonderverträge, während bereits lange hier
arbeitendes Personal, das die Stadt aufgebaut hat, lange auf Vorrückungsstichtage
wartet. Das darf nicht sein! Nicht alles, was
neu ist, bringt Verbesserungen!
Wir müssen kurzfristige Maßnahmen umsetzen. Eine Gehaltsreform ist natürlich zu begrüßen, aber sie wird viel Zeit in Anspruch
nehmen. Wir brauchen eine kurzfristige Lösung, welche zeigt, dass unsere MitarbeiterInnen geschätzt werden. Dadurch wird zu
einem guten Arbeitsklima beigetragen.
So, wie wir in jeder Sitzung des Gemeinderates streiten, zerstören wir die Arbeitsmotivation. Wir alle reden mit den MitarbeiterInnen dieses Hauses. Es ist zum Verzweifeln.
Die aktuelle Situation wird der Stadt Innsbruck nicht gerecht. Darum bitte ich,
schnellstmöglich die Stellungnahme der
Gleichbehandlungskommission der Stadt
Innsbruck ernst zu nehmen.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Ich danke der SPÖ für die Themenwahl. Wir haben es bereits gehört. Es gibt
sehr viele Bereiche, die unter einem Fachkräftemangel leiden.
Es gibt zwei Möglichkeiten. Wir könnten abwarten, um zu sehen, was auf Landes-,
Bundes- und EU-Ebene unternommen wird.
Die zweite Option lautet, zu überprüfen,
welche Schritte die Stadt Innsbruck bzw. wir
als Gemeinderat unternehmen können.
Jetzt heißt es Verantwortung zu übernehmen und anzupacken. Wir müssen uns
bestmöglich vorbereiten. Viele Maßnahmen
wurden bereits von meinen VorrednerInnen
genannt. GRin Mag.a Klingler-Newesely hat
GR-Sitzung 25.04.2023
bemängelt, dass es das Community Nurse
Modell nur in zwei Stadtteilen gibt. Das liegt
an den Rahmenbedingungen, die nicht
mehr zulassen!
Dafür haben wir das CareManagement Tirol
mithilfe des Landes Tirol in der Stadt Innsbruck etabliert. Die Leistungen der Community Nurse werden in anderen Stadtteilen
durch das CareManagement Tirol ergänzend angeboten.
Es gibt Pflege- und Dienstwohnungen in der
Stadt. Im vergangenen Jahr konnten wir
doppelt so viele Dienstwohnungen zur Verfügung stellen als bisher! Ca. 100 Personen
im Pflegebereich konnten in Dienstwohnungen der Stadt Innsbruck und der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) untergebracht werden.
Wir haben viele Initiativen gestartet. Der
Runde Tisch bezüglich Pflege wurde dreimal einberufen. Gerade erst letzte Woche
wurde mit den Steakholdern im Bereich
Pflege zusammengearbeitet. Wir haben mit
der Pflegedirektorin und der ärztlichen Leitung der Krankenanstalten einen Runden
Tisch bezüglich des Entlassungsmanagements abgehalten. Dadurch sollen eine bessere Kommunikation und ein reger Austausch stattfinden.
Ich möchte allen Menschen, die im Pflegeund Gesundheitssektor tätig sind, meinen
größten Respekt aussprechen! Jene, mit
denen wir sprachen, haben wertschätzend
und äußerst engagiert dem Versagen der
letzten Jahrzehnte gegengesteuert.
Dadurch konnten wir einen Beitrag leisten,
um jenen Menschen, die in diesem Bereich
tätig sind, gewisse Erleichterungen zu bieten.
Wir wissen, dass es noch Optimierungsbedarf gibt. Ein Ziel muss auch weiterhin sein,
jenen zu helfen, die Pflege benötigen.
Auch hier im Gemeinderat haben wir Maßnahmen getroffen und dafür danke ich
Euch. Die Pflegekoordinationsstelle wurde
im Gemeinderat beschlossen! Sie wurde
ausgeschrieben und vergeben. Bereits in
wenigen Wochen wird eine Person den
Dienst antreten und prüfen, wie Personal rekrutiert und die Arbeit attraktiviert werden
kann. Weiters werden Schnittstellen zu Ausbildungsstellen geschaffen und dadurch das
Thema Recruiting ganzheitlich unterstützt.