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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 04_2023-04-25-GR-Protokoll.pdf

- S.22

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- 402 -

lautete "Neugestaltung Bozner Platz, Verschiebung und Zweckbindung der freiwerdenden Mittel". Er wurde im April 2022 von
mir eingebracht.
Wisst Ihr, wer gegen den Antrag stimmte?
Die GRÜNEN! Sie haben gesagt, lieber Beton statt Pflege. FI war gegen diesen Antrag. Die ÖVP sprach sich gegen den Antrag aus. Der TSB hat natürlich ebenfalls
gegen den Antrag gestimmt! Die NEOS,
FRITZ und ALI haben das Vorhaben von
GERECHT ebenfalls abgelehnt!
Jene Fraktionen, die heute vollmundig gesagt haben, wir brauchen mehr Mittel für
den Pflegebereich, lehnten vor einem Jahr
meinen Antrag ab. Vor genau einem Jahr
haben sie gesagt, Beton am Bozner Platz
ist ihnen wichtiger als der Pflegebereich!
Das sollen die BürgerInnen endlich einmal
erfahren. (Unruhe im Saal)
Wie bekommen wir mehr Personal im Pflegebereich? Indem wir mehr Geld in Aussicht
stellen! Das Projekt Bozner Platz konnte
endlich beerdigt werden. Vor Ort sieht es
übrigens aus, wie auf einem Friedhof oder
einem Kartoffelacker.
Es liegt nun in unserer Hand, die freigewordenen Mittel mittels eines Antrages, den ich
heute stellen werde, für den Pflegebereich
und die Kinderbetreuung umzuleiten. Jetzt
könnt Ihr den Fehler von damals gutmachen.
Mit mehr Geld, erhalten wir mehr Personal!
Wenn wir MitarbeiterInnen dementsprechend honorieren, werden wir sie auch halten können. Wenn KindergärtnerInnen und
PflegerInnen lediglich die Hälfte des Gehaltes verdienen würden, den eine gewisse
Sachbearbeiterin von Bgm. Willis Gnaden
im Stadtmagistrat erhält, gäbe es kein Personalproblem. Immerhin verdient diese
Dame über € 8.000,--! Personal im Pflegebereich und KindergärtnerInnen wären sicherlich mit einem Gehalt in Höhe von
€ 4.000,-- zufrieden.
Gebt Euch einen Ruck! € 5 Mio. wurden für
das Projekt Bozner Platz budgetiert. Lasst
uns dieses Geld für den Pflegebereich und
die Kinderbetreuung zweckwidmen! Heute
haben alle gesagt, wir benötigen mehr Geld
für diese Bereiche. Nutzt die freigewordenen Mittel, dann werdet Ihr Euren Aussagen
gerecht.
GR-Sitzung 25.04.2023

GRin Mag.a Duftner: Die SPÖ hat sich
heute für ein wichtiges und interessantes
Thema entschieden. Ein gut funktionierender öffentlicher Dienst wird auf den Fähigkeiten, Erfahrungen und der Loyalität seiner
MitarbeiterInnen aufgebaut.
Gute MitarbeiterInnen zu bekommen, wird
heutzutage immer schwieriger. Die Fachkräfte werden auf dem Markt stark umworben. Das wissen wir alle. Dass wir eine Gehaltsreform brauchen, sollte uns allen klar
sein. Wir müssen diese Reform dringend
angehen.
Dennoch dürfen wir uns nichts vormachen.
Betrachtet man die Bezahlung, kann der öffentliche Dienst nirgendwo auf der Welt mit
der Privatwirtschaft mithalten. Das ist ein
Fakt! Lediglich das Gehalt zu erhöhen, wird
also nicht ausreichen, um neues Personal
zu gewinnen.
Was wird neben mehr Geld gebraucht? Es
ist kein Geheimnis! Aus Studien wissen wir,
dass 70 % der BewerberInnen bereit sind,
Gehaltseinbußen in Kauf zu nehmen, wenn
ihre Arbeit von Bedeutung ist und ein Sinn
darin erkannt wird. Das hat eine Stadt zu
bieten!
Bei uns gibt es sichere Arbeitsplätze. Außerdem leisten MitarbeiterInnen bei uns einen essentiellen Beitrag zu einer funktionsfähigen Gesellschaft. Menschen haben bei
uns enorm wichtige Aufgaben, egal, ob sie
in der Verwaltung, Kinderbetreuung oder im
Pflegebereich tätig sind.
Doch auch eine sinnvolle Arbeit und ein höherer Gehalt reichen heutzutage nicht aus,
um genügend Personal zu finden. Allerdings
wissen wir genau, was sich BewerberInnen
wünschen. Transparente Bewerbungsprozesse! Außerdem möchten Menschen wissen, welche Möglichkeiten die Stadt bietet,
sich zukünftig persönlich weiterentwickeln
zu können. Fortbildungen und Aufstiegschancen sind essentiell.
Hier sehe ich bei uns das Problem. Es
wurde in der Vergangenheit viel Porzellan
zerbrochen. Da Herr Bürgermeister einzelnen Günstlingen Privilegien im Alleingang
vergeben hat, wurde viel Vertrauen zerstört.
Die Kontrollabteilung und die Gleichbehandlungskommission der Stadt Innsbruck haben diese Vorgänge gleichermaßen kriti-