Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 04_Protokoll_26.04.2018.pdf

- S.40

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- 189 -

habe ich beschlossen, für die nächste Periode nicht mehr zu kandidieren. Selbst den
Hut zu nehmen, das klingt zwar einfach und
eigentlich selbstverständlich, aber leider ist
das nicht immer und überall der Fall. Ich bin
überzeugt, dass die persönliche Sicht auf
die politische Karriere sehr stark damit zusammenhängt, wie man sie beendet. Ich
gehe ohne Zorn und ohne Groll.
Vieles hat sich in den letzten Jahren verändert. Ich bin nicht immer glücklich darüber.
Die politische Kultur und auch die persönlichen Wertungen, die jenseits von Weltanschauungen vorgenommen werden, machen mich in manchen Fällen betroffen. Internet-Trolle machen Meinungen und soziale Medien werden immer mehr dafür genützt, um Fake News zu verbreiten und persönliches Bashing zu betreiben. Nichts,
aber auch wirklich nichts, sollte uns dazu
bringen - auch kein kurzfristiger politischer
Vorteil -, uns gegenseitig zu diffamieren und
zu diskreditieren. Diese Entwicklung wird,
sollte sie so weitergehen, immer mehr Menschen abhalten, sich politisch zu betätigen.
Das finde ich persönlich sehr schade.
Die Kommunalpolitik ist den BürgerInnen
am nächsten und die direkteste Art der Politik. Sie ist auch dadurch geprägt, das Allgemeinwohl gegenüber den Individualinteressen abzuwägen - ein Spagat, bei dem
Opportunismus und Populismus keine guten
Ratgeber sind.
Ich habe sicher nicht immer alles richtig
gemacht. Doch mein Handeln war stets davon begleitet, das Beste für die Allgemeinheit tun zu wollen. Dafür habe ich mich aufrichtig engagiert und mich ehrlich darum
bemüht. Sollten hierbei persönliche Verletzungen entstanden sein, die noch nachwirken, möchte ich mich hier ausdrücklich dafür entschuldigen.
Eine lange Periode geht zu Ende. Doch
gleichzeitig ist das jetzt der Beginn von etwas Neuem. Dem werde ich neugierig und
mit offenem Herzen entgegengehen.
Ich werde nun ein Buch schließen, das mich
die letzten 30 Jahre nicht nur begleitet hat,
sondern auch maßgeblichen Anteil an jenem Weg hatte, den ich ging. Nicht nur
meines Weges, sondern desjenigen von
uns allen.

GR-Sitzung 26.04.2018

Vielleicht ist die Zeit vorbei, meine Damen
und Herren, in der Handschlagqualität und
Verlässlichkeit zählen, in der vertrauensvolles Miteinander Normalität ist und in der das
Miteinander vor das Trennende gestellt
wird. Wenn dies so ist, macht mir das den
Abschied leicht.
Von all dem, was ich erreicht habe, freut
mich sehr vieles und macht mich auch zufrieden. Aber wirklich stolz, meine Damen
und Herren, macht mich nur eines: Ich darf
Vater einer wundervollen Tochter sein.
Danke, dass ich Teil von Ihnen sein durfte.
Viel Spaß, Leidenschaft und Beharrlichkeit
bei der Arbeit für unser wunderschönes, liebens- und lebenswertes Innsbruck. Viel
Freude! (Beifall von allen Seiten)
(Mag.a Mayr stellt sich zum Überreichen eines Geschenkes ein.)
Mag.a Mayr: Lieber Arno! Du schließt ein
Buch und Du bekommst ein Buch über die
letzten 30 Jahre Deiner politischen Tätigkeit. Es haben sich daran ganz viele beteiligt. Herzlichen Dank an alle, die fleißig mitgeholfen haben, dass dieses Buch etwas so
Besonderes werden konnte!
GR Grünbacher: Vielen Dank! Ich freue
mich sehr darüber.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich habe noch
eine kleines weiteres Geschenk - einen
schönen Wanderrucksack. Du hast ja nun
Zeit, um von oben auf die Stadt herunterzublicken.
Vielen Dank für Deine Worte. Du bist der
längstdienende Mandatar, der nach dieser
Regierungsperiode ausscheidet.
GR Grünbacher: Nein, GR Kritzinger ist
noch länger im Gemeinderat tätig als ich.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die Verabschiedung von GR Kritzinger machen wir
das nächste Mal.
GR Grünbacher: GR Federspiel ist gleich
lang im Gemeinderat wie ich - aber er
scheidet nicht aus. Und GRin
Mag.a Schwarzl auch nicht.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Genau.
Ich wünsche Dir, Du Urgestein des Innsbrucker Gemeinderates, alles Gute! (Beifall)