Gesamter Text dieser Seite:
- 405 -

12.

IV 4726/2019
Stadt Innsbruck, Zustimmung zum
Optionsvertrag und Kaufvertrag
zwischen Agrargemeinschaft
Waldinteressentschaft Igls und
Innsbrucker Immobilien GmbH &
Co KG (IIG) sowie Innsbrucker Immobilien Service GmbH (IISG)
über den Erwerb einer Teilfläche
des Grundstückes 766/1, KG
81112 Igls, "Am Bichl 3"

Bgm. Willi referiert den Antrag des Stadtsenates vom 21.05.2019:
Die Stadt Innsbruck erteilt die Zustimmung
zum Optionsvertrag und Kaufvertrag zwischen der Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft Igls einerseits und der Innsbrucker
Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) und der
Innsbrucker Immobilien Service GmbH
(IISG) andererseits, über den Erwerb einer
Teilfläche des Grundstücks 766/1,
KG 81112 Igls, "Am Bichl 3", zur Bebauung
mit zirka 50 Wohneinheiten.
StR Federspiel: Wenn man sich diesen Fall
genauer ansieht, fällt auf - ich bin darüber
eigentlich entsetzt -, wie wenig der Gemeinderat und die einzelnen Mitglieder die Situation überhaupt kennen. (Unruhe im Saal)
Auch ich habe mit einigen Gemeinderäten
Gespräche geführt! Ich muss offen sagen,
dass die meisten keine Ahnung haben, worum es da überhaupt geht.
Jeder von Euch hat von den Iglern entsprechende Unterlagen mit der Gegenüberstellung der Standorte Gletscherblick und Am
Bichl bekommen. Da müsste normalerweise
jemand, der auch nur einen Funken Hausverstand hat und weiß, was da gebaut werden soll, wirklich sagen, dass die Leute und
die Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft Igls Recht haben, wenn sie sagen,
dass Am Bichl der falsche Platz ist. Da hatte
sogar der Unterausschuss Igls - der hin und
her geschwankt ist - Recht.
Dann kamen die sogenannten Experten und
erklärten uns den großen Vorteil von "Am
Bichl 3". Ich kenne die Situation sehr gut,
auch den Wald, Herr Bürgermeister, den Du
mit Deiner Koalition zerstören wirst - das
bleibt an Dir hängen! Das kann ich Dir jetzt
schon sagen. Was hier passiert, man versucht nicht wirklich, eine Alternative zu finden!
GR-Sitzung 29.05.2019

Den Iglern sagte man, dass man sich das
Ganze nochmals überlegen und die zwei
Standorte genau anschauen würde, aber
passiert ist das nicht.
Ich möchte mich bei der Presse, bei der Tiroler Tageszeitung (TT) und auch bei den
Bezirksblättern bedanken, die hier klar und
deutlich zum Ausdruck gebracht haben, was
sich die Igler denken. Es ist bezeichnend,
wenn die Redakteurin im Stadtblatt von
heute schreibt, dass es kein Gutachten war,
sondern ein Schlechtachten.
Wenn man berücksichtigt, dass Redakteure,
die versucht haben, Informationen zu einem
Standpunkt zu erhalten, nicht einmal zurückgerufen wurden, dann heißt das im
Endeffekt, dass es die Verantwortlichen
überhaupt nicht interessiert.
Wenn man sich die Beantwortung meiner
Anfrage genauer durchliest, denkt man,
man wäre im falschen Film. Was da zum
Teil - ich muss es vorsichtig formulieren,
denn im Gemeinderat bin ich nicht immun für ein Blödsinn angegeben wird! Das, obwohl nachweislich in Igls die Gemeinschaft
und die Bürger entsprechende Punkte aufgelistet haben. In akribischer Arbeit haben
sie die Vor- und Nachteile beider Standorte
aufgezeigt.
Trotzdem geht die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, her
- ich nehme an, es war DIin Weidner, die
sich in Igls wahrscheinlich wahnsinnig gut
auskennt - und legt eine "Drüberfahr-Politik"
an den Tag, von der ich sagen muss, es ist
eine Schande für die Stadt Innsbruck und
für die verantwortlichen Politiker.
Es ist unerhört, wenn man sieht, welche
Mühe sich der Verein "Menschengerechtes
Wohnen in Igls" gemacht hat, um das Problem genauestens zu durchleuchten. Ich
nehme da nur einige Punkte heraus. Die
Bushaltestelle für die Anbindung an den öffentlichen Verkehr: Bei der Alternative Gletscherblick hat man die Möglichkeit, durch
den Kurpark zur Haltestelle der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB) zu gehen.
Ein anderes Beispiel ist die Erreichbarkeit
von Infrastruktur und Dorfzentrum. Die Entfernung zum Arzt beträgt bei Am Bichl
950 m und beim Gletscherblick 600 m, Lebensmittelgeschäft 850 m versus 500 m,