Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 05-Protokoll-29-05-2019_gsw.pdf

- S.27

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- 412 -

Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer:
GR Depaoli, sprechen Sie zum Plenum,
sonst nehme ich an, dass Ihre Wortmeldung
beendet ist.
GR Depaoli: Nein, meine Wortmeldung ist
sicher noch nicht beendet.
Wie gesagt, das kreide ich den GRÜNEN
an und fordere ihre jungen MandatarInnen
auf, es sich gut zu überlegen, in Zukunft immer nach Klub abzustimmen. Wenn das
nämlich die nächsten fünf Jahre so weitergeht, können wir auch fünf Puppen in den
Gemeinderat setzen und eine/r zieht an der
Schnur. Falls die Regierung überhaupt so
lange hält! Das steht ja auch noch in den
Sternen. Ich gehe davon aus, dass es bald
Wahlen geben wird.
Das ist aber nicht das, wofür uns das Volk
gewählt hat. Schalten wir doch einmal unseren eigenen Kopf ein und sehen, dass das
eigentlich so nicht ganz richtig ist. (Unruhe
im Saal)
(GRin Duftner: Wir haben keinen Klubzwang! Nicht einmal das weißt Du!)
Ich möchte anmerken, dass der Unterausschuss Igls Folgendes geschrieben hat wenn ich zitieren darf?
"Die nunmehr falsche Darstellung, der im
Jahr 2018 neu zusammengesetzte Unterausschuss Igls hätte seine Position um
180 Grad gedreht und befürwortet nun bedingungslos den Standort Am Bichl, entbehrt jeder Grundlage."
Das heißt, da hat irgendjemand, der das
durchboxen wollte, gesagt, der Unterausschuss Igls sei dafür. Der ist aber nicht dafür, denn er hat nach wie vor dieselben Bedenken, die er zu Beginn geäußert hat.
Aufgrund der Gegenüberstellung des Vereins "Menschengerechtes Wohnen in Igls"
müsste jede/r, die/der ein Herz für die Natur
hat - das haben die GRÜNEN früher gehabt, jetzt leider nicht mehr -, sagen, dass
eigentlich so viele Argumente für den Gletscherblick sprechen, dass man normalerweise hier im Gemeinderat den Standort
Am Bichl nicht durchwinken darf.
Wie gesagt, es ist traurig. Es ist keine
Schande für den Gemeinderat, denn es ist
eine demokratische Entscheidung. Diese
Entscheidung ist eine Schande für die Fraktion der GRÜNEN.
GR-Sitzung 29.05.2019

Bgm.-Stellv. Gruber: Ich kann es relativ
kurz machen und versuchen, meinen Blutdruck und den der anderen niedrig zu halten. Ich wollte nämlich schon bei der ersten
Debatte anmerken, dass Dr. Häupl schon
Recht hat, wenn er sagt, dass Wahlkampfzeiten Zeiten des fokussierten Unsinns sind.
Das haben wir zum Teil bereits in der Aktuellen Stunde zur Kenntnis nehmen müssen.
Ich versuche, sachlich zu argumentieren:
Die VertreterInnen der IglerInnen, der demokratisch gewählte Unterausschuss Igls,
hat sich dazu bekannt, dass sozialer Wohnbau auch in Igls stattfinden soll. Das ist eine
erste Tatsache, die wir alle zur Kenntnis
nehmen müssen. Übrigens haben auch alle
Parteien und Fraktionen im Wahlkampf gesagt, dass wir neuen sozialen Wohnraum
brauchen.
In diesem Haus gab es lange Debatten, in
welchen Stadtteilen das stattfinden soll. Interessanterweise waren alle immer davon
überzeugt, dass das auch in Igls geschehen
soll. Da hat es unterschiedliche Standpunkte gegeben - weil mich GR Buchacher
gerade anlächelt -, aber letztendlich stehen
alle zum sozialen Wohnbau in Igls.
GR Onay, ich muss Dich und überhaupt alle
enttäuschen. Wenn wir in der Stadt Innsbruck noch irgendwo auf der grünen Wiese
sozialen Wohnbau errichten wollen, wird immer ein Habitat zerstört. Ich muss, als für
die Natur und die Land- und Forstwirtschaft
Zuständiger sagen, dass das niemanden
freut.
Es geht nicht darum, ob wir einen Wald,
eine Wiese, ein Biotop für sozialen Wohnbau opfern, sondern nur darum, wo wir das
machen wollen. Die Abwägung, ob ein Wald
wertvoller ist als ein Biotop, dafür gibt es
ExpertInnen, die natürlich auch ihrem Wissen verpflichtet sind. Letztendlich ist es immer eine Abwägung.
Die Inhalte wurden heute ja schon dargestellt, deshalb möchte ich sie nicht mehr so
vertiefen. Ich habe einige Male mit Markus
Zettinig, MBA, MSc. vom Verein "Menschengerechtes Wohnen in Igls" telefoniert.
Übrigens auch mit Mag. Schwan, wobei ich
hier nicht erwähnen möchte, was er mir als
Short Message Service (SMS) geschrieben
hat. Ich habe diese Nachricht aber behalten.