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Jahr: 2015

/ Ausgabe: 05-Protokoll_21.05.2015_gsw.pdf

- S.11

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- 308 -

Einerseits stellt sich die Frage, welche
Energiequellen können vor Ort geschöpft
werden und wie bringt man diese Energie
auf kürzestem Weg dorthin, wo sie benötigt
wird? Die zweite Frage dreht sich darum,
wie Bestandsgebäude so saniert werden
können, dass der Wohlfühlfaktor innerhalb
der Wohnung erhöht wird?
Es gibt in Bezug auf Sinfonia ein großes
Missverständnis. Es wird geglaubt, dass die
klassische Sanierung mit diesem Geld finanziert wird. Nein, so etwas bezahlt die EU
nicht. Dazu haben wir die Landes- und
Bundesförderungen. Das ist für die EU uninteressant.
Interessant ist für sie, was zusätzlich gemacht werden kann. Genau dieses Zusätzliche wird mit den Fördergeldern bezahlt.
Die Stadt Innsbruck hat dafür ein Projekt mit
einem Volumen von € 21,4 Mio. eingereicht.
Davon wurden die innovativen Ansätze mit
€ 12,2 Mio. anerkannt und das wird von der
EU bezahlt.
Anders gesagt, damit es verständlich wird:
Es ist bei uns Konsens, dass bei der Sanierung von Wohngebäuden der nachträgliche
Lifteinbau, sei das nun bei der Innsbrucker
Immobilien GesmbH & Co KG (IIG), Neue
Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGesmbH (NHT) oder Tiroler Gemeinnützige
Wohnungsbau- und SiedlungsGesmbH (TIGEWOSI) - also überall, wo es notwendig
ist, damit ältere Menschen solange wie
möglich zuhause bleiben können -, von der
Stadt Innsbruck gefördert wird.
Nun, der Lifteinbau an sich wird nicht von
der EU gefördert, denn das ist keine Innovation. Wenn nun aber mit diesem Lift, der ein
Energieverschwender ist, Energie gewonnen werden kann, dann ist das der Bereich,
der von der EU gefördert und bezahlt wird.
Das ist natürlich hoch interessant, weil die
Rückführung der Energie die Betriebskosten
für die MieterInnen senkt.
Also nochmals: Der klassische Lifteinbau
wird z. B. durch die Stadt Innsbruck gefördert. Wir unterstützen dies ja vor allem bei
der IIG, um nachträglich Lifte zu errichten.
Die Innovation, wie mit diesem Energieverbraucher Energie erzeugt und wieder rückgeführt wird, die wird durch Sinfonia gefördert.

GR-Sitzung 21.05.2015

Es handelt sich hierbei um viele kleine Projekte in den Bestandsgebäuden. Die größeren Projekte betreffen natürlich die Frage,
wie man einen Smart-District errichten
kann. In diesem Bereich wurde nun bereits
alles konkretisiert. Der Start war ja bereits
vor einem Jahr, ungefähr am 01.06.2014.
Damals wurde von der Standortagentur eine
Sonderausgabe von "Standort" herausgebracht. Sie hatte zum Inhalt, was in diesem
Zusammenhang alles angedacht war. Dazu
habe ich einige Exemplare mitgebracht.
Wie gesagt, jetzt wird es konkretisiert. Es
geht nun darum, zu prüfen, dass das Projekt, das eingereicht wurde, auch wirklich
vernünftig ist. Es soll ja nicht so sein, dass
man etwas Unsinniges macht.
Im beiliegenden Plan sind die betreffenden
Häuser mit roten Punkten gekennzeichnet,
blau ist der Smart-District und unten sehen
Sie die Energiezentrale Roßau. Sie befindet
sich bei der Kläranlage. Der Smart-District
befindet sich ebenfalls in der Roßau, im Bereich von Recycling-Hof, IIG- und IKBGebäude.
Was kann man nun hier vor Ort, innerhalb
dieser kleinen Struktur an Energie schöpfen?
Es fließt z. B. der Abwasserkanal vorbei.
Kann man diese Abwärme nutzen? Welche
Wärmepumpen können eingesetzt werden
und wie Photovoltaik? Diese Überlegungen
dienen dazu, dass dieser abgegrenzte Bereich energieautark gemacht werden kann.
Das hat nichts mit der Sanierung von Bestandsgebäuden zu tun. Es unterscheidet
sich auch vom Bereich der öffentlichen Gebäude, denn diese haben natürlich eine andere Energienutzung als Wohngebäude.
Ein dritter Bereich im Plan ist die Kläranlage
Roßau. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
Photovoltaik, Solarthermie, Biogas, Biomasse aus der Verwertung von Klärschlamm. Damit sollen das neu entstehende Restaurant IKB, aber auch das Hallenbad Olympisches Dorf - das ja ein großer
Energieverbraucher ist - so hergerichtet
werden, dass man externe Energie sparen
kann und die IKB AG mit ihren vorhandenen
Ressourcen, die derzeit noch brach liegen,
jene Wärme und Energie übernehmen
kann, die bereits vorhanden sind.