Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2017

/ Ausgabe: 05-Protokoll_Sonder_03.05.2017.pdf

- S.30

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- 315 -

Du willst also mit dem Planungsstopp etwas
ganz anderes erreichen - das solltest Du
auch dezidiert sagen, wenn Du mit Deinen
ExpertInnen sprichst.
GR Dr. Stemeseder: Weil die Sitzung jetzt
schon so lange dauert, habe ich meine
Kunstgeschichte-Vorlesung an der Universität Innsbruck (UNI) versäumt. Dort erlebe
ich, wie Schulklassen beurteilen lernen, was
Schönheit ist, und ob Architektur oder Bildhauerei wertvoll ist. Gestern wurde wieder
ein ganzes Rudel in den Vorlesungssaal
hineingetrieben. Im Übrigen werde ich mich
kurz fassen, im Wissen, dass man mir kaum
länger als eine Minute zuhören kann. Das
wäre dann eh rekordverdächtig.
Wenn man schon behauptet, dass man die
Leute befragt, dann würde ich an Eurer
Stelle das auch so machen. Man sollte sie
fragen, ob die geplante Architektur am Patscherkofel auch so ein wertvolles Unikat
darstellt wie die Bauwerke der Nordkettenbahnen oder die Bergisel-Schanze. Diese
sind ja wirklich Hingucker, die werden von
der Welt beachtet. Man wird es sich gründlich überlegen, bevor man diese Sehenswürdigkeiten jemals wieder abreißt.
Jetzt bauen wir oben auf dem Patscherkofel
eine Kiste, die neben einem alten, ehrwürdigen Gebäude steht. Da muss man schon
die Leute fragen - in Zeiten wie diesen, in
denen niemand einen Kredit bekommt, wo
so wenig Liquidität herum ist und man
Schulen, Kindergärten etc. braucht - ob sie
das wirklich wollen? Ich habe es schon erwähnt: Damals, als über den Ankauf der
Patscherkofelbahn abgestimmt worden ist,
war ich als Einziger dagegen! Ich habe mich
gegen den Kauf um € 10,7 Mio. ausgesprochen. Als Einziger!
In der Zwischenzeit liegen ja die Unterlagen
vor und man weiß endlich, was am Patscherkofel hinkommen soll. Das ist eigentlich ein Glücksfall. GR Federspiel, Du warst
wahrscheinlich in Verbindung mit der kosmischen Elementarenergie. Früher hat man
gesagt mit dem lieben Gott. Du brauchst
Dich nicht zu schämen für das, was Du in
deinen Antrag geschrieben hast. Ob das
nun ein Abänderungsantrag oder ein Änderungsantrag ist … Ich könnte auch einen
Antrag einbringen, einen Drüberfahrantrag!
Ja, das wird der Antrag des Heinrich Stemeseder 2018! Hahaha!
Sonder-GR-Sitzung 03.05.2017

GR Mag. Krackl: Wir haben heute schon
viel gehört. Das meiste ist gesagt worden,
nur noch nicht von jeder/m. Ich werde mich
auf ein paar Dinge beschränken, auch mit
Blick auf die Haltung des Tiroler Seniorenbundes (TSB). Wenn schon immer davon
gesprochen wird, dass über irgendjemanden drübergefahren wird, frage ich mich,
wie konnte es dann eine 76%ige Mehrheit
im Gemeinderat geben? Das kann gar nicht
sein. Gerade die Liste Rudi Federspiel
(RUDI) behauptet ja gerne, das sei alles Ergebnis einer Großmanns- oder Großfraussucht. Dann muss man sich aber schon fragen, ob Frau Bürgermeisterin alleine wirklich die Möglichkeit hätte, solche Projekte
durchzuziehen?
Nein! Die Beschlüsse beruhen auf dem Willen von 76 % der MandatarInnen des Gemeinderates! Wie GRin Mag.a Schwarzl
schon ausgeführt hat, leben wir hier in einer
repräsentativen Demokratie. Wir wurden
gewählt, um Entscheidungen zu treffen. Der
Bundespolitik wird ja immer angelastet, sie
träfe keine Entscheidungen, uns wird hingegen vorgeworfen, dass wir entscheiden.
Also - egal, wie man es macht, es passt nie.
Ich bin der Meinung von GRin
Mag.a Schwarzl - wenn ein Gemeinderat eine Entscheidung fällt, ist es legitim, diese
inhaltlich zu kritisieren. Aber man kann sicher nicht einfach hergehen und sagen, mir
gefällt der Beschluss nicht, daher ignoriere
ich ihn. Natürlich ist auch das jeder/m freigestellt. In einer Demokratie muss man aber
einfach akzeptieren, dass es Mehrheiten
gibt.
Dass der ÖAV nicht einbezogen gewesen
sein soll, das ist eine Mär. Ich kann mir nicht
vorstellen, wie man auf so etwas kommt!
Man hat doch heute bei der Präsentation
gesehen, wer aller in den Prozess eingebunden gewesen ist. Da kann man doch
nicht allen Ernstes behaupten, mit dem
ÖAV hätte man als Einzigem nicht gesprochen. Ich weiß gar nicht, wie viele PartnerInnen auf diesem Berg involviert sind - da
kann man doch wahrlich nicht äußern, der
ÖAV sei nicht eingebunden. Diese Behauptung konnte aber heute widerlegt und die
Sachlage gut dargestellt werden. Man sollte
sich im Vorhinein einfach ein bisschen besser informieren.