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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 05_2023-05-25-GR-Protokoll_geschwaerzt.pdf

- S.23

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ein Fünftel unseres gesamten Gemeindegebietes. Somit ist die Mag.-Abt. III, Wald und
Natur- früher Forstamt - für den Großteil unseres Gemeindegebietes zuständig. Als Mitglied des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte kann ich bestätigen, dass diese Abteilung für einen
ganz wesentlichen Bereich unserer Stadt tätig ist.
Das fängt bei den Almen an, die nicht nur
ein beliebtes Ausflugziel sind. Die Almwirtschaft ist nämlich auch für die Erhaltung unserer Kulturlandschaft rund um die Stadt
Innsbruck von großer Bedeutung. Was unter anderem die Aufgabe der Almen ist, sehen wir in den Westalpen. Die Almen werden nicht nur für die Instandhaltung der
Landschaft gebraucht, sondern auch für die
Sicherheit in den Talregionen.
Die Naturkatastrophen nehmen nämlich
deutlich dort zu, wo die Almwirtschaft aufgegeben wurde. Nicht zuletzt deshalb, sondern auch damit unsere Stadtlandschaft
weiterhin gedeihen kann, ist es eine ganz
wichtige städtische Aufgabe, den BetreiberInnen der Almen die nötige Infrastruktur zur
Verfügung zu stellen.
Der Wald, die Natur- und Kulturlandschaft
rund um unsere Stadt ist ein ganz wesentliches Naherholungsgebiet. Man kann sogar
mit Fug und Recht behaupten, dass es das
zu jedem Zeitpunkt ist. Das ganze Jahr über
treiben mehr Menschen Sport oder suchen
Erholung in der Natur rund um Innsbruck,
als sich im Tivoli Schwimmbad, auf Sportplätzen oder Ähnlichem aufzuhalten. Und
genau das macht Innsbruck aus - das ist
das Einzigartige an unserer Stadt.
Das ist auch der Grund, warum wir den
Markenkern "alpin-urban" definiert haben
und eine kompakte europäische Stadt sind,
mit einem gewaltigen urbanen Leben und
gleichzeitig mit wenigen Schritten in der Natur rund um unsere Stadt Erholung finden.
Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen
den verschiedenen Nutzungen zu finden.
Wir müssen versuchen, dass wir den Sport,
das Ruhe- und Erholungssuchen, aber auch
die Forstwirtschaft - also die wirtschaftliche
Aktivität und den Naturschutz - in einem
Gleichgewicht halten.
Es gibt dafür diesen Zonierungsplan, an
dem die Mag.-Abt. III, Wald und Natur,
GR-Sitzung 25.05.2023

schon seit längerem arbeitet. Die Überlegungen von AV DI Wildauer, steuernd und
ordnend einzugreifen, gehen über Jahre zurück. Es ist für die Stadt Innsbruck einfach
immens wichtig, dass wir dieses Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Nutzungsansprüchen aufrechterhalten.
Allerdings ist das nicht einfach, da wir bei
weitem nicht der einzige Grundbesitzer
sind. Uns gehört nämlich nicht der gesamte
Wald, sondern eigentlich nur ein kleiner Teil
davon. Trotzdem ist es eine wesentliche
Aufgabe, steuernd, vermittelnd, ordnend
und planend einzugreifen, um dieses einzigartige Charakteristikum der Stadt im Gebirge - mit einem Wahnsinns Erholungsgebiet rundherum - aufrechtzuerhalten.
Dafür gebührt der Mag.-Abt. III, Wald und
Natur, sowie AV DI Wildauer, unser Oberförster, und seinem Team größte Anerkennung und Dank. Außerdem freue ich mich,
dass Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc uns mit dieser Themenwahl die Gelegenheit gibt, sich bei diesem Team für die
Arbeit, die im Interesse unserer gesamten
Stadtgesellschaft und unserer Stadtentwicklung hier im Naturraum geleistet wird, zu bedanken. (Beifall)
GR Mayer: Ich werde auch zu diesem
Thema sprechen, da es für mich ein wichtiges ist. Innsbrucks Naherholungsgebiet und
Almvielfalt sind zweifelsohne ein Juwel für
die Stadt, ihre BürgerInnen und Kinder sowie für TouristInnen. Es handelt sich dabei
um einen schützenswerten Naturraum, der ganz gleich, ob mit dem Rad oder zu Fuß recht einfach und vor allem schnell genossen werden kann.
Nennt mir sonst eine Stadt, wo man sowohl
mit dem Rad als auch zu Fuß derart schnell
auf einer Alm ist, wie es in Innsbruck möglich ist - oder nennt mir jemanden, die/der
es nicht genießt, auf einer Almhütte etwas
zu essen oder zu trinken. Hinsichtlich dessen konnte ich bis jetzt auch nicht wirklich
feststellen, dass das Konsumieren auf Almen so viel teurer ist als in der Stadt selbst.
Ich glaube, es ist sogar teurer, einen Kaffee
im Stadtzentrum zu trinken als auf der Alm.
Dieser Mehrwert ist äußerst selten. Ich
kenne keine vergleichbare Stadt, wo das in
der Form möglich ist. Außerdem sind Almen