Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 05_Protokoll_Sonder_06_05_2014.pdf
- S.24
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hat. Das wird er definitiv nicht haben. Es ist
primär eine Angelegenheit und für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker wichtig. Seit
der Zeit, wo beinahe € 30 Mio. privat und
teilweise öffentlich investiert wurden, steht
Igls jetzt da, wo es ist.
Es ist keine Frage, dass es eine schöne
Wohngegend ist. Man hat natürlich auch,
wie in Rinn, wo man verschiedene Schulen
nicht haben will, vermehrt damit zu kämpfen. Es sollte dort oben ruhig sein, denn der
Tourismus bringt natürlich auch Lärm und
Unruhe mit sich. In Igls hat man das nicht
geschafft und die Bettenanzahl wurde dramatisch reduziert. Vom Ausschuss für
Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, wissen wir, dass wir bei einem
Hotel eine Bausperre verhängt haben. Die
Entwicklung mit mehr Investition, wie es die
ÖVP im Antrag vermittelt, ist der falsche
Weg. Hier wird man diese Entwicklung nicht
aufhalten können.
Bei GRin Mag.a Schwarzl war auch der
Stadtentwicklungsprozess Thema. Das sehe ich gleich wie die ÖVP. Wir haben aus
einem banalen Grund heraus ein Zeitproblem. Vor zwei Jahren hat der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer
(TVB) durchaus einige Hunderttausend Euro in die Hand genommen, damit die Pendelbahn im Sommer noch betrieben werden
konnte. Jetzt erhalten wir das Gesamte zurück. Vielleicht ist es wie bei einem alten
Trabi und die Pendelbahn würde so, wie sie
ist, noch zwei oder vielleicht auch drei Jahre
fahren.
Den Hohn und Spott der Bevölkerung
möchte ich mir nicht anhören, wenn wir jetzt
zwei Jahre überlegen und diese Bahn, die
eigentlich nach dem Technischen Überwachungsverein (TÜV) fahren müsste, jedoch
einfach nicht fährt. Die Stationen und Kabinen der Pendelbahn sind offensichtlich
mehr als erholungsbedürftig. Deshalb ist
diese Entscheidung relativ rasch zu treffen.
Im Beirat Patscherkofel haben wir bereits
diskutiert. Derzeit prüfen wir alles, was mit
der Mittelstation im Zusammenhang steht.
Wo haben wir Zugangsmöglichkeiten, denn
die Mittelstation hat eine besondere Bedeutung. Wie GR Mag. Kogler sagt, ermöglicht
die Mittelstation sicher auch dort entsprechende Planungen, da es dann verschiedene Sektionen gibt, wenn die Pendelbahn
Sonder-GR-Sitzung 06.05.2014
wieder fünfzig Jahre oder hoffentlich noch
länger fährt.
Wir werden für die Stadtteile Igls und Vill
keine Stadtteilentwicklung mit über
€ 10 Mio. machen, die alle Innsbruckerinnen
und Innsbrucker bezahlen, denn es betrifft
nicht nur die Iglerinnen, Igler, Villerinnen
und Viller. Wir haben uns dafür ausgesprochen, dass die Pendelbahn im historischen
Gebäude in Igls sein sollte und man den
Sportplatz errichtet. Wir haben um sehr viel
Geld den "Brosenhof" angekauft. Der Parkplatz sollte auch endlich einer Bebauung
zugeführt werden. Wir können nicht den
Eindruck erwecken, dass die Pendelbahn
den Iglerinnen und Iglern gehört. Das möchte ich genau hier aufrufen. Der Stadtteilausschuss Igls kann mit Anregungen arbeiten,
aber es ist ein Gebiet, das alle Innsbruckerinnen und Innsbrucker teuer ankaufen. Es
ist auch von Bewohnerinnen und Bewohnern des Olympischen Dorfs, der Reichenau, von Pradl und Hötting-West von Interesse. Oft ist es vielleicht nicht angenehm,
dies den Iglerinnen und Iglern zu sagen.
Deshalb ist es gut, wenn der Obmann des
Unterausschusses Igls, Mag. Defner, heuer
hier ist. Es ist eine Angelegenheit der Stadt
Innsbruck, die teilweise auch darüber hinausgeht. Es betrifft natürlich auch Patsch
und das gesamte Gebiet.
Insofern gibt es eine relativ klare Absage,
Dampf herauszunehmen und sich Zeit zu
lassen. Die Entscheidung, Pendelbahn ja
oder nein, muss man zügig treffen. Es gibt
verschiedene Systeme. Das haben wir im
Beirat Patscherkofel beim letzten Mal mit
einem Techniker durchbesprochen. In diesem Zusammenhang gibt es nur schwarz/
weiß. Es ist die Entscheidung für ein System, die zu treffen ist. Noch jahrelang zu
überlegen, führt zu keiner besseren Lösung.
Ich sehe das wie mit der Nordkettenbahn,
wo die Pendelbahn wirklich eine neue Geburt erlebt hat. Ich glaube, dass der Neubau
und der Erhalt der Pendelbahn im Prinzip
unbestritten sind.
Vom Antrag von StR Gruber unterscheide
ich mich dadurch, da die Pendelbahn auch
alle Möglichkeiten in zehn, fünfzehn oder
zwanzig Jahren eröffnet. Gehen wir zurück,
als der Patscherkofel verkauft wurde. Was
hatten wir damals dort? Es war die ausnehmend schöne, anspruchsvolle Olympiaabfahrt, die wirklich ihresgleichen sucht.