Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 05_Protokoll_Sonder_06_05_2014.pdf
- S.23
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mals wirklich mit gutem Grund von jemandem übernommen worden, der sich dazu
bereit erklärt, viel investiert und viel Herzblut
und Emotion hineingelegt hat. Ansonsten
würde der Patscherkofel nicht in dieser
Qualität zur Verfügung stehen und wir heute
vielleicht nicht darüber diskutieren, ob er
überhaupt den Wert hat und dass es die
Innsbrucker Seniorinnen und Senioren oder
die Jugend sind, die dort Schi fährt und das
annimmt, wenn das Gebiet nicht entsprechend funktionieren würde.
Es hat geheißen, dass man sich bei der
Familie Schröcksnadel überhaupt nicht bedanken muss. Es wurde viel investiert und
wir haben auch unseren Beitrag geleistet.
Den leisten wir auch heute noch. Ohne den
privaten Investor wäre dieses Gebiet dort
oben nicht so entstanden. Ich denke, dass
es zwanzig Jahre ganz gut funktioniert hat
und auch zur Verfügung steht.
Mehrmals kam, dass die Bürgerinnen und
Bürger mitentscheiden sollten. Ja, in diesem
Falle sage ich aber, dass ich schon den
Gemeinderat als Vertreter der Bürgerinnen
und Bürger sehe. Ich bin nicht bereit, bei
der Pendelbahn, dem Schigebiet und den
Ersatz eines Liftes oder Nichtliftes jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger
zu befragen. Ich denke, dass es schwierig
genug wird, im Gemeinderat eine Entscheidung zu treffen. Der Gemeinderat ist dazu
angehalten, sich intensiv mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Das wird der
Gemeinderat entsprechend zu tätigen haben. Wir sind die Vertreterinnen bzw. Vertreter der Bürgerinnen und Bürger.
Wir haben junge und ältere Menschen. Die
Senioren sind auch in der Stadt Innsbruck
eine stetig wachsende Gruppe. Bei uns fahren auch noch Personen über achtzig Jahre
Schi. Das ist nicht eine Gruppe, die nur zu
Hause sitzt. Hier haben wir durchaus noch
Potential, denn bis zum Jahre 2035 steigt
die Zahl um 60 %. Das Jahr 2035 ist absehbar. Es sind noch etwa zwanzig Jahre.
GR Mag. Dr. Überbacher sprach bezüglich
Klimaerwärmung. Es gibt viele verschiedene Klimaforscher. Wie sich das alles entwickelt, sind natürlich Prognosen. Die Klimaerwärmung wird oft dafür verwendet, zu sagen, dass man auf der Muttereralm, dem
Patscherkofel und dem Glungezer nicht
mehr Schifahren wird können. Ich kann
Sonder-GR-Sitzung 06.05.2014
auch nicht sagen, was in fünfzig oder sechzig Jahren sein wird. .Solange werden die
Anlagen nicht halten. Auch wenn wir die
Pendelbahn jetzt sofort erneuern, wird es
dann wieder einen Erneuerungsbedarf geben.
Tatsache ist auch, dass der Patscherkofel
heuer top in Betrieb war. Es ist aufwändig
zum herrichten. Das ist bei den Muttereralmbahnen genauso. Das Freizeitverhalten
wird auch in Jahrzehnten in einem Alpenland, wo der Winter wie bei uns bis in den
Mai hineindauert, so ein. Man wird die Erschließung und die Möglichkeit, dass man
den Berg, natürlich auch im Sommer, entsprechend erschließt, als wesentlichen Lebensqualitätsfaktor sehen. Ob man in fünfzig Jahren noch bis hinunter zur Muttereralm Schi fährt, ist eine Entscheidung, die wir
heute und auch nicht im nächsten Jahr treffen müssen. Manche Dinge werden dann
vielleicht relativ schnell gehen. Der Mensch
hat Jahrtausende überlebt und wird sich
auch hier anpassen und entsprechende
Maßnahmen treffen.
Beim Thema Tourengeherinnen und Tourengeher teile ich die Meinung von
StR Gruber. Heuer wäre keine Tourengeherin bzw. kein Tourengeher am Patscherkofel
unterwegs gewesen, wenn es keine Beschneiung gäbe. Die Tourengeherinnen und
Tourengeher werden in einen Topf geworfen. Es sind nicht alle Tourengeherinnen
und Tourengeher nur Pistengeherinnen und
Pistengeher und nicht alle Pistengeherinnen
und Pistengeher Tourengeherinnen und
Tourengeher. Es ist ein Freizeitvergnügen
und eine sportliche Betätigung, die bei uns
ausgesprochen viele Menschen auch
abends in Anspruch nehmen. Sie gehen lieber auf der Piste, da sie sich im freien Gelände nicht trauen, oder sie sehen es einfach als Ausdauersport. Das ist nur bei einer entsprechenden Beschneiung möglich.
Ansonsten geht dort niemand.
GRin Mag.a Schwarzl, über lange Strecken
kann ich Deine Meinung teilen. Du hast angesprochen, was GR Mag. Stoll beim letzten Mal gesagt hat. Es gibt eine schöne Folie bei der Studie der grischconsulta AG. In
der Zeit, als am Patscherkofel massiv investiert wurde, sind dort die Betten verschwunden. Verabschieden wir uns bitte einmal davon, dass der Patscherkofel irgendeinen Effekt auf die Tourismusentwicklung in Igls