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Jahr: 2020

/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf

- S.21

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- 450 -

bestehen im Siedlungsgebiet und natürlich
auch im Naherholungsraum.
Ich habe gemeinsam mit der Mag.-Abt. III,
Wald und Natur, einen Flyer mit dem Titel
"Gemeinsam Natur erleben" herausgebracht. Exemplare liegen hier im Plenarsaal
auf und sind auch beim Büro des Tourismusverbandes Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB) sowie auf Almen von Innsbruck
erhältlich. Darin werden die Regeln erklärt,
damit Nutzungskonflikte vermieden werden
können.
Im Bereich der Mentlvilla wurde seit kurzem
eine Schutzzone eingerichtet, darüber sind
nicht alle erfreut. Warum wurde diese verordnet? Zum Schutz jener, die den öffentlichen Raum dort fair nutzen wollen. Natürlich sind entsprechende Ersatzmaßnahmen
zu schaffen, was wir gemacht haben.
Erstens wurden die Öffnungszeiten der
Mentlvilla optimiert. Zweitens der dort vorhandene Spritzentauschautomat wie vereinbart demontiert. Dieser wurde an einem anderen Ort wieder aufgestellt. Drittens haben
wir für Ersatzmaßnahmen und mehr Aufenthaltsqualität in den Tagesbetreuungsstätten
gesorgt, sei es bei der Teestube oder auch
beim NIKADO.
Zusammenfassend kann man sagen, dass
klare Spielregeln für das faire Teilen des öffentlichen Raumes notwendig sind. Diese
müssen auch bekannt werden. Strafrechtliche Vergehen sind klar zu exekutieren. Wir
müssen in Zukunft für mehr Qualität in den
Einrichtungen und auf den öffentlichen Plätzen sorgen und natürlich auch investieren.
Die Sozialprävention ist auszubauen und zu
forcieren.
Liebe KollegInnen, das ist unsere gemeinsame Aufgabe hier im Gemeinderat.
Bgm. Willi: Ich darf erwähnen, bevor wir in
der RednerInnenliste fortfahren, dass wir
derzeit ein technisches Problem beim Einspielen der Texte unserer Schriftdolmetscherinnen haben. An der Behebung wird
gearbeitet.
GRin Bex, BSc: Der öffentliche Raum ist für
mich auf jeden Fall die Lebensader in einer
urbanen Gesellschaft und somit auch Aufenthaltsraum für alle BewohnerInnen. Es
geht um viel mehr als die Gestaltung von
Straßen. Das habe ich heute auch in einigen Redebeiträgen wahrgenommen. Es
GR-Sitzung 16.07.2020

freut mich sehr, den Gestaltungswillen und
auch die Zukunftsorientiertheit hier zu hören.
Wenn ich aber an so manche internen Diskussionen, Beschlüsse oder auch Abstimmungen denke, bin ich ein wenig verwundert. Wir debattieren über einen 250 m langen Gehsteig sehr lange, obwohl dort ein
jahrelanger BürgerInnenbeteiligungsprozess, sogar in mehreren Phasen, vorausgegangen ist. Daraus ist dieses Ergebnis entstanden. Vielleicht liegt es doch daran, dass
Einzelne mit diesem Resultat nicht umgehen können.
In Ausschüssen, in denen ich teilhaben darf,
werden Vorschläge zur Verkehrsberuhigung
gerade in der Umgebung von Bildungseinrichtungen ohne Diskussion mehrheitlich
abgelehnt. Ein innerstädtischer Standort für
den Bustourismus wird ohne Wenn und
Aber bevorzugt, auch wenn wir alle wissen,
wie wichtige zentrale Flächen im Zentrum
wären.
Bei anderen Abstimmungen wird die Frage
gestellt, ob wir nicht die Flächen um die
Bäume verkleinern könnten, um doch einen
Parkplatz daraus zu machen. Dies geschieht vor allem in dem ohnehin schon
stark versiegelten Gewerbegebiet. Momentane Entscheidungen zur Parkraumbewirtschaftung zeigen für mich ein rückschrittliches Vorgehen. Ich hoffe, dass wir uns gemeinsam genauso schnell wieder in die andere Richtung auf den Weg machen. Wir
sind gewählt, um mutig neue Wege zu gehen. Es gibt viele weltweite Beispiele, denen wir folgen können.
Auch die lokalen Wirtschaftskreisläufe profitieren davon, wenn sich vor Ort vor allem
die BewohnerInnen entschleunigt aufhalten
und fortbewegen können. Alle Vorstellungen
einer mobilitätsgerechten Stadt haben gemeinsam, dass sich die Menschen im Raum
selbstständig organisieren und so mehr Verantwortung übernehmen. Es wird aber auch
wieder mehr Rücksicht aufeinander genommen. Dafür ist Platz notwendig, wie wir
heute bereits gehört haben.
Nur ein Viertel der Fläche steht für die Fußund Radfahrenden zur Verfügung. Mehr als
die Hälfte der Fahrten, die mit dem Auto zurückgelegt werden, sind kürzer als 2 km.
Wir brauchen daher mehr Flächen, um den
Umweltverbund und alles Weitere in diesem