Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf

- S.39

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2020
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 468 -

Die Kühlung und Beheizung findet über das
Grundwasser statt. Durch eine Gebäudesimulierung vorab und nicht nur durch die Berechnung der Statik, ist es gelungen, bei der
Kühlung die Sprinkleranlage mitzuberücksichtigen, weshalb wir den Grundwasserbedarf von 60 Liter auf 20 Liter pro Sekunde
reduzieren konnten. Das Haus spielt alle
Stücke.
Trotz Glasfassade ist die Ausführung in Keramik gut gekühlt und versorgt. Daher kann
man das Glas immer halbvoll oder halbleer
sehen. Ich bin froh, dass die Mitglieder der
Koalition das Glas gerne halbvoll sehen.
Beim Haus der Musik würde ich sogar sagen, dass das Glas ganz voll ist.
GRin DIin Achhorner: Das Haus der Musik
ist auch lobenswert zu erwähnen, denn darin sind auch positive Dinge enthalten. Aber
ein Bericht des Rechnungshofes hat schon
eine andere Intention. Wenn man sich diesen ansieht, bemerkt man eine Aufstellung
der häufigsten Fehler und die Missachtung
des Bundesvergabegesetzes. Darüber kann
man nicht so einfach hinwegsehen.
Jeder Häuslbauer hat seine Vorgaben, an
die er sich halten muss. Wenn man die Kostenüberschreitung sieht, kann angenommen
werden, dass ein Altbau saniert wurde, bei
dem man nicht wusste, welche Kosten auf
einen zukommen. Wir sprechen allerdings
von einem Neubau, der sehr wohl kalkulierbar war. Das ist den Steuerzahlern gegenüber schwer zu rechtfertigen. Ich möchte
die Zahlen wirklich nicht näher ausführen,
denn diese können nachgelesen werden.
Das Gesamtbild der Kostenüberschreitungen ist nicht sehr positiv.
Mit einem Blick auf die Gesamtsumme sind
Kostenüberschreitungen im 10 %-Bereich
eine Okkasion im Vergleich zur Patscherkofelbahn.
Mein erster Gedanke war eigentlich, wie es
möglich sein kann, in dem Ausmaß gegen
das Bundesvergabegesetz zu verstoßen.
Das ist ganz einfach. Wenn es niemanden
gibt, der die Bundesvergaberichtlinien einklagt, dann steht das Prinzip, wo kein Kläger, da kein Richter. Daher wird es keine
Folgen daraus geben, außer eine Firma erklärt sich bereit, sich darüber zu beschweren. Unsere Firmen sind aber Gott sei Dank
so aufgestellt, dass sie lieber arbeiten, als
irgendwelche Sachen einzuklagen. Man
GR-Sitzung 16.07.2020

kann aber nicht darüber hinwegsehen und
daher ist der Bericht des Rechnungshofes
schon ernstzunehmen.
Der Missstand der Barrierefreiheit macht
mich sehr traurig. Eine Stadtregierung muss
sich an solche Sachen halten und sollte eigentlich Vorbildwirkung haben. Von jedem
wird die Einhaltung der Barrierefreiheit völlig
berechtigt verlangt. Daher sollte die Stadt
Innsbruck als Musterbeispiel vorausgehen.
Wenn man die Interessenvertretungen der
Behinderten in der Stadt Innsbruck sowie im
ganzen Land sieht, sind sie jederzeit bereit,
um uns zu beraten, zu helfen und sie bemühen sich wirklich, dass ihre Anliegen in der
Praxis umgesetzt werden. Jeder hat ein offenes Ohr und bekommt dafür Hilfe. Bitte
das nicht klein zu reden.
Hinsichtlich der rechtlichen Bedenken kann
ich mich nur den Aussagen von GR Onay
anschließen. Die geforderten Punkte werden von uns auch unterstützt. Der "Beirat
für Großprojekte", der jetzt endlich eingesetzt werden soll, ist wirklich ein Quantensprung in der Stadtpolitik und sollte in Zukunft für Qualität und Kostenkontrolle bürgen. Das sind wir den Steuerzahlern in
Innsbruck, Tirol und ganz Österreich schuldig. Meistens werden solche großen Bauvorhaben doch von mehreren Seiten gesponsert, nämlich Bund, Land und Gemeinde. Ich bedanke mich daher für die Installierung des angesprochenen Beirates.
(Auf Wunsch werden Wortmeldungen der
MandatarInnen von FPÖ - Rudi Federspiel
nicht mehr gegendert.)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich hatte beim
Projekt Haus der Musik noch keine Gelegenheit allen zu danken, die an der Genese
teilgenommen haben. Die Kulturreferentin
hat schon angeführt, dass man ein Glas
halbvoll oder halbleer sehen kann.
Hinsichtlich jenes Bereiches, der halbleer
wäre, gehe ich davon aus, dass die Republik Österreich, das Land Tirol und die Stadt
Innsbruck alle Anmerkungen, die in diesem
Rechnungshofbericht aufscheinen, auch bei
künftigen Projekten, die umgesetzt werden,
berücksichtigt.
Heute ist anlässlich des Abschlusses dieses
Projektes ein Tag des Dankes. Ich beginne
mit jenen, die Mitglied der Projektgruppe
waren. Es wurde bereits angesprochen,