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Jahr: 2020

/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf

- S.40

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dass mehr als 10 Nutzungen im Haus der
Musik vereint sind. Ganz viele möchten, wie
bei einem Elfenbeinturm, ihren eigenen Bereich verwirklichen. Mag.a Birgit Neu ist hier
besonders zu danken und sie hat sich einen
Applaus verdient. Sie hat mit allen Beteiligten des Landes Tirol sowie des Mozarteums
geschafft, dass aus 10 IndividualistInnen ein
Team kreiert wurde. Aus ihrer Fachexpertise heraus hat sie die entsprechende Überzeugungsarbeit leisten müssen.
Ein Zusammenwirken, dass nicht alle Funktionen für jeden Verein vorhanden sein
müssen, was auch dem Haus der Musik als
Einrichtung guttut, wurde erreicht. Wir sprechen hier nicht nur von einer Unterbringung
in einem Bürogebäude, Tür an Tür.
Zudem haben wir es geschafft, dort eine
gute personelle Führung zu installieren, was
anfänglich bis zweieinhalb Jahre vor der Eröffnung nicht absehbar war.
Ich bedanke mich auch sehr beim damaligen Bundesminister Univ.-Prof. Dr. Töchterle, denn er hat es mit einer sehr mutigen
Entscheidung ermöglicht, dass die Republik
Österreich auch finanziell mit an Bord ist.
Der Anteil des Bundes wäre ohne diesen
kraftvollen Einsatz des damaligen Bundesministers viel geringer ausgefallen.
Wenn es in der Genese des Projektes auch
einmal eine Phase gab, in der der Bund
nicht dabei war, bin ich froh, dass wir nach
über 15 Jahren Planung den Sack zumachen konnten. Das Land Tirol und die Stadt
Innsbruck haben einmal sehr intensiv darüber nachgedacht, ob an diesem Standort
wirklich alles Platz hat. Wir sprechen von einer sehr großen Kubatur, die viele Anforderungen beherbergen muss. Ohne LH Platter
und LRin Dr.in Palfrader wäre es nicht möglich gewesen, dass wir diese Beschlussfassung erreichen. Richtigerweise wurde bereits ausgeführt, dass dies ein Herzensprojekt der Alt-Bürgermeisterin KRin Zach gewesen ist.
Wir haben jetzt eine Basis für die Inhalte
und für die Finanzierungsaufteilung gefunden. Der große Vorteil für die Stadt Innsbruck ist, dass es eine einheitliche Führung
mit dem Tiroler Landestheater und dem
Haus der Musik gibt. Der Aufteilungsschlüssel ist für die Stadt Innsbruck Gott sei Dank
nicht nachteilig. Das waren Änderungen, die
GR-Sitzung 16.07.2020

durch das Haus der Musik initiiert werden
konnten.
In diesem Sinne hoffe ich, dass es ein gemeinsames Tun gibt, denn wir sehen auch
im Sportbereich, dass dies sinnvoll ist. Es
kann eine Vereinbarung mit der Republik
Österreich, der Stadt Innsbruck und dem
Land Tirol geben, dass die Anregungen und
die Themen, die aus dem Rechnungshofbericht hervorgehen, Eingang finden. Die entsprechenden Maßnahmen sind dann auch
von den EntscheidungsträgerInnen umzusetzen.
GR Kunst: Natürlich habe ich mir den Bericht des Rechnungshofes genauestens
durchgelesen. Auf 66 Seiten wurden
47 Empfehlungen ausgesprochen, das
heißt, dass dies fast auf jeder Seite der Fall
ist.
Bei genauem Durchlesen bin ich auf die
Voruntersuchung des Bestandes, nämlich
der alten Stadtsäle, gestoßen. Wie alle wissen, arbeite ich beim Österreichischen Bundesheer. In jungen Jahren hatte ich dort im
Bereich Umweltschutz zu tun. Auf Grund
dessen habe ich im Forschungszentrum
Seibersdorf den 80-Stunden-Lehrgang "Umweltschutz - Abfallbeauftragter" absolvieren
müssen. Anschließend absolvierte ich eine
kommissionelle Prüfung beim damaligen Ministerium für Umweltschutz.
Eine Prüfungsfrage, die ich vorgegeben bekam, war, wie man bei dem Abbruch eines
Einfamilienhauses die Materialien gemäß
Abfallwirtschaftsgesetz trennen muss. Daher möchte ich darauf näher eingehen. Die
IIG hat gemäß Ö-NORM verabsäumt, das
Gebäude der ehemaligen Stadtsäle untersuchen zu lassen, ob Schad- oder Störstoffe beinhaltet sind.
Der Auftrag für den Abriss der Stadtsäle
wurde vergeben. Im Bericht sind die Abfälle,
die daraus hervorgegangen sind, genau
aufgezeichnet. Mineralischer Bauschutt, Bodenaushub, Betonabbruch und Bitumenasphalt.
Die ehemaligen Stadtsäle wurden im
Jahr 1890 erbaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau. Im
Jahr 1960 wurde das bekannte Restaurant
und der Theaterbereich angebaut. Damals
gab es noch nicht die besten Baustoffe,
manche gelten heute als giftig.