Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf
- S.99
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§ 56 Abs. 1 und 2 TROG 2016, zu beschließen.
StRin Dengg: Ich beantrage,
die Anträge des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte, Tagesordnungspunkt 34. und 35., von der Tagesordnung abzusetzen,
da wir eigentlich nicht wissen, was da kommen soll. Es gibt zwei Varianten: Einmal
jene der Androschin Privatstiftung, die mir
vorliegt und jene von Seiten der Stadt, die
mir leider fehlt.
Wie man da zu einer Entscheidung kommen
soll, weiß ich nicht.
Mehrheitsbeschluss (gegen FPÖ, FI, FRITZ
und GERECHT, 17 Stimmen):
Der Antrag auf Absetzung der Punkte 34.
und 35., Anträge des Ausschusses für
Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte,
wird abgelehnt.
StRin Dengg: Wo fange ich an, wo höre ich
auf? Ich habe mir das vor Ort angesehen
und mit
von der Androschin Privatstiftung gesprochen. Dem Akt
kann man entnehmen, dass es sich hier um
Wohnungen für Obdachlose handeln soll.
Im Gegensatz dazu hat mir
erklärt, sein Wunsch wäre in erster Linie eine
Besiedlung durch Frauen mit Kindern, deshalb - das ist schlüssig - ein Spielplatz auf
der Dachterrasse.
Zweitens wollte er studentisches Wohnen
und dann Wohnungen für Obdachlose, um
ihnen einen Neustart ins Leben zu ermöglichen. Ich verstehe nicht, warum im Akt nur
etwas von Wohnungen für Obdachlose
steht. Ich möchte schon bitten, dass das
mitaufgenommen wird, wenn wir das beschließen müssen!
Nach meiner Meinung ist das Projekt an
und für sich lobenswert, aber man muss berücksichtigen, dass gegenüber beim Zeughaus-Areal erst kürzlich 120 Wohnungen errichtet wurden. In Bälde werden wieder
120 Wohnungen kommen und im Siebenkapellenareal gibt es die Überlegung für eine
Bildungsnutzung!
Wir haben letzte Woche den Bericht zur Klimastrategie, den wir in Auftrag gegeben haben, gehört. Er empfiehlt, in einem nicht so
großen Maße zu verdichten! Da frage ich,
was soll das anderes als Verdichtung, Verdichtung, Verdichtung sein?
Hinzu kommt noch der Grundstückstausch
mit der Wohnungseigentum Tiroler gemeinnützige Wohnbaugesellschaft m.b.H. (WE),
damit die Teestube des Vereins für Obdachlose und die Homosexuelle Initiative Tirol
(HOSI Tirol) bleiben können. Laut
Androschin Privatstiftung tauschen ja HOSI
und Teestube. Nun kommt beim Siebenkapellenareal noch ein Containerplatz.
Warum kommen hier nicht auch Container
hin? Ich habe mir den Containerplatz auf
der Ötztaler Höhe angesehen. Diese Container sind auch länger zu bewohnen. Es
sollen ja wirklich nur Starterwohnungen für
ein Leben nach der Obdachlosigkeit sein was sehr zu begrüßen ist, aber bitte nicht
an dem Ort!
Der nächste Wermutstropfen sind die Autoabstellplätze. Was für einen Privaten gilt,
muss bitte auch für die öffentliche Hand gelten. Wenn ich lese, dass für 42 Wohnungen
vorläufig sechs Stellplätze vorgesehen sind
und die Ermittlung für die nächsten Stellplätze noch im Laufen ist, dann frage ich
mich, ob das Projekt nun fix und fertig geplant ist. Wisst Ihr da mehr als wir?
hat mir erklärt, dass er die
Wohnungen nicht vergeben wird, sondern
dies Aufgabe der Stadt Innsbruck bzw. der
Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG
(IIG) sein wird.
Auf alle Fälle brauchen wir dort dann vermehrt Sozialarbeiter, das muss jedem klar
sein. Wir schaffen damit nicht unbedingt
bessere Verhältnisse für die Anrainerinnen
und Anrainer und die haben es ohnehin
nicht so leicht.
Ich habe mich mit den Problemen der Anrainerinnen und Anrainer beschäftigt, die bis
zum heutigen Tag nur und ausnahmslos mit
Hilfe der Polizei halbwegs ertragbar sind.
Ein großes Lob und Dank an die Polizei, die
tagtäglich dort arbeiten muss!
Wie man darauf kommt, dass das Projekt
dort umgesetzt wird, weiß ich nicht. Die einzige Information dazu, kommt von der
Androschin Privatstiftung: Wenn wir das hier
nicht beschließen, geht sie nach Hall und
setzt es dort um. Das war seine Aussage.
GR-Sitzung 16.07.2020