Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 06-Protokoll-19-06-2019_gsw.pdf
- S.32
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kennen das Prozedere aus dem Eisenbahnwesen und dem BetriebsleiterInnenwesen.
In den letzten Jahren ist das Energieeffizienzgesetz dazugekommen - so sinnvoll es
ist, macht es in kleineren Organisationen
enorme Probleme bei der Umsetzung.
Bei der Kostenstruktur der IVB geht es weniger um jeden einzelnen Cent in der Darstellung, sondern nur um einen Überblick,
wo die Kostentreiber herkommen. Man sieht
die Personalkosten recht gut. Die Personalkosten sind in einem Dienstleistungsunternehmen der Kostentreiber.
Die anderen Ecken sind relativ stabil. Wenn
wir jetzt noch den Teil der fremd vergebenen Leistungen hernehmen und den Personalaufwand mit 50 % herausrechnen,
kommt man sehr schnell zum Schluss, dass
die Personalkosten gute 50 % der Gesamtkosten ausmachen. Das ist relativ stabil.
Im Augenblick steigt der Gesamtaufwand
vor allen Dingen durch das Anlagevermögen der Straßen- und Regionalbahn. Da
gibt es jedes Jahr stufenweise, je nach Inbetriebnahme, neue Positionen dazu.
Damit bin ich schon bei der Regional- und
Straßenbahn im Tiroler Zentralraum Innsbruck und noch einmal beim Bauzeitplan.
Zuletzt haben wir im Jänner 2019 den Abschnitt Richtung Olympisches Dorf in Betrieb genommen. Die weiteren Abschnitte
Richtung Rum und Völs befinden sich in der
Detailplanung.
Wir hoffen, dass wir bis zum Jahr 2023 mit
beiden Abschnitten fertig sein werden. Hier
noch ein paar Kennziffern, die sie vielleicht
schon kennen: Im Stadtgebiet gibt es inzwischen rund 12 Kilometer Neubaustrecke
und es fehlen noch 3,5 Kilometer.
Von dem damals in mehreren Beschlüssen
gefassten Budget von rund € 400 Mio. wird
die Stadt Innsbruck mit heutigem Stand zum
Ende der Tätigkeit ungefähr € 50 Mio. nicht
ausgeben müssen. Von den € 50 Mio. entfallen rund € 15 Mio. auf Streckenabschnitte, die nicht gebaut werden, da sie im
Laufe des Projektes herausgenommen wurden - als Stichwort Karl-Innerebner-Straße
und Umfahrung Olympisches Dorf.
Es sind einige Streckenabschnitte auf Beschluss des Gemeinderates der Stadt Innsbruck herausgenommen worden. Alle anderen Kostenminderungen sind Minderungen,
GR-Sitzung 19.06.2019
die wir bei den Ausschreibungen am Markt
erzielt haben.
Wenn dann noch jemand fragt, warum bei
der Stadt Innsbruck so viel und beim Land
Tirol so wenig eingespart wurde, muss ich
sagen, dass es hier nur um die städtischen
Abschnitte geht, die ich darstellen kann. Da
ist einfach der Kostenschlüssel, wie er ist,
und da profitiert die/derjenige, die/der mehr
finanziert, in erheblich größerem Umfang
von Einsparungen.
Das nächste Stichwort sind die IKB und die
IVB. Wir haben einen erheblichen Auftragsfluss zwischen beiden Gesellschaften. Vom
Jahr 2010 bis zum Jahr 2018 gab es insgesamt € 52,1 Mio. an Wertschöpfung durch
direkte Leistungsverrechnung.
Wir beziehen nicht nur unseren Strom über
die IKB, sondern auch Contracting-Leistungen für Beheizung und Klimatisierung von
Anlagen, die wir betreiben. Die Kooperationsteile sind sehr umfassend.
Natürlich treiben die Säulen zum Thema Investitionen bei der Regional- und Straßenbahn im Tiroler Zentralraum Innsbruck die
Kosten in die Höhe. Die IKB und die anderen Leitungsbetriebe haben bekannterweise
im Zuge der Streckenerrichtung sehr viel ihrer eigenen Infrastruktur erneuert, weil es
Verlegungserfordernisse gab.
Dann gibt es immer wieder Inputs, die dazu
führen, dass es zu Veränderungen der Rahmenbedingungen kommt. Auf der Präsentation sind einige angeführt, die aus der Vergangenheit kommen, und es werden auch
neue aufgezeigt.
Begonnen habe ich mit der Aufforderung
der Stadt Innsbruck, in den Jahren 2016 bis
2020 auf der investiven Seite € 10 Mio.
Euro einzusparen. Das, was seinerzeit umgesetzt wurde, reicht von der Tarifreform
und deren möglicher Auswirkungen bis zu
neuen Verträgen, die mit Stadt Innsbruck,
Land Tirol und VVT gemacht wurden, um
die Auswirkung der zweiten Stufe der Tarifreform des VVT abzufedern.
Es war klar, dass mehr regionale KundInnen die Verkehrsleistungen der Stadt in Anspruch nehmen werden. Dafür ist in allen
Verträgen Vorsorge getroffen worden, die
dazu abgeschlossen werden konnten.