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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 06-Protokoll-19-06-2019_gsw.pdf

- S.35

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Kombination aus Batterie- und Oberleitungsbussen

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Wasserstoffbusse

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Straßenbahnen

Eigentlich gehören auch Gasbusse dazu,
aber das hinzuschreiben traute ich mich
nicht. Ich kann es nicht ganz verstehen, warum die nicht in der Liste angeführt sind.
Irgendwo in dieser Welt wird man sich wiederfinden müssen. Der Städtebund hat vor
einigen Monaten einen Auftrag vergeben
und schätzen lassen, wie viel Geld jede einzelne Region bei den heutigen teuren Preisen in Österreich braucht, um die Dekarbonisierung bis zum Jahr 2050 zu leisten.
Für Tirol kommt man auf ca. € 1 Mrd. - und
zwar deshalb, weil nicht einfach Busse ausgetauscht werden können. Wenn man einen
Batteriebus statt einem Dieselbus kauft, hat
man in der Beschaffung ungefähr den Faktor zwei zu eins.
Die Batteriebusse haben nicht die Reichweite, wie wir sie eigentlich für unsere Umläufe bräuchten, das ist schade. Natürlich
kann man unterwegs laden, aber im Wohngebiet auf der Hungerburg müsste wohl ein
Umspannwerk stehen. Man bräuchte eine
große Stellplatzanlage, damit zwei Busse
aneinander vorbeikommen. Auch eine
Oberleitung müsste montiert werden, damit
der Bus andocken kann, um sich aufzuladen.
Das schaue ich mir an, wie wir das an sämtlichen Endhaltestellen machen. Das ist extrem schwierig. Auch mit Wasserstoff umzugehen ist keine Kleinigkeit. Auch hier
bräuchte man eine völlig neue Infrastruktur
für den Betriebshof der IVB. Bei unserem
Betriebshof ginge das schon nicht, weil dort
Tiefgaragen sind und keine Fahrzeuge rangiert werden können, die Gas am Dach haben.
Wir kommen an ein Flächen-Infrastruktur-Investitions-Thema heran, das auch eine
Energieversorgung am Betriebshof notwendig macht, selbst wenn es einfache Batteriebusse wären mit der Beschaffung zwei zu
eins, Wir bräuchten auch Stromentnahmeplätze, das geht alles nicht von heute auf
morgen.
Man rechnet in dem Projekt "Tirol - energieautonom 2050" damit, dass man alleine für
GR-Sitzung 19.06.2019

diesen "Mobilitäts-Change" ein Kraftwerk
bräuchte. Das sind Herausforderungen, die
auf uns zukommen.
Es wurde inzwischen ein gemeinsames Projekt von VVT und IVB entwickelt, da wir auf
jeden Fall möchten, dass städtischer und
regionaler Verkehr möglichst viel dieser Infrastruktur gemeinsam nutzen können. Da
aufgrund gesetzlicher Vorgabe ohnehin so
investiert werden muss, möchten wir auch
so investieren.
Auch das wird ein Umdenken erfordern.
Hier geht es nicht mehr darum, welcher Betrieb welchen Betriebshof und welche Werkstätte hat, sondern da geht es darum, wo es
am besten geht. Hier muss man einen Konsens finden, wie man das betreibt. Da kann
nicht mehr jede/r für sich alleine arbeiten,
da werden wir eng zusammenarbeiten müssen.
Wir sind in den vorbereitenden Studien
schon recht weit und mit diesem Thema
werden wir uns befassen müssen - sicherlich noch vor dem Jahr 2021.
Die Chancen und Risiken beim Personaleinsatz ist auch ein Thema, das immer wieder
eine Rolle spielt. Die Einspareffekte durch
die Innbus-Gründung werden aufgezeigt.
Vor der Innbus-Gründung lag die IVB durch
Kollektivvertrag und betriebliche Regelung
im Zahlungsniveau etwa 30 % über dem Niveau des privaten Omnibusgewerbes.
Das ist seinerzeit mit Unterstützung des Gemeinderates der Stadt Innsbruck geändert
worden. Das eingesparte Geld wurde für
Neueinstellungen nach dem neuen Kollektivvertrag hergenommen. Es wurde niemandem Geld weggenommen, die MitarberiterInnen mit Altverträgen haben natürlich ihr
Geld behalten.
Dieses Geld ist wieder in das System investiert worden. Ohne dieses Geld wäre das
System in Innsbruck - und das war damals
auch meine Prognose - nur schwer finanzierbar gewesen.
Bei den FahrdienstmitarbeiterInnen stehen
wir mit heutigem Tag bei 402 MitarbeiterInnen. 2011 waren wir noch bei 335. In diesem Zeitraum wurden die Überstunden, die
ein Kostentreiber sind, deutlich abgebaut.
Auch im Werkstattbereich gab es eine Personalzunahme.